Samstag, 30. April 2011

XX. Kulturarena - In Jena spielt die Musik: Das vollständige Programm der Kulturarena 2011 (Teil 1)

Jena blickt zurück auf eine Festivalgeschichte, die sich zwar in einigen Zahlen ausdrücken lässt, aber deren Erlebnisse und Begegnungen auf, vor sowie hinter der Bühne nicht messbar sind. Das Erfolgsrezept ist dabei eigentlich ganz einfach: es ist die oft beschriebene Mischung aus bekannten Künstlern und interessanten Newcomern. Und es ist vor allem auch dem experimentierfreudigen Publikum der Kulturarena zuzuschreiben, dem nach 20 Jahren Liebe zur Musik unser besonderer Dank gilt. Das Programm der Jubiläumsausgabe steht: 40 sommerliche Veranstaltungstage vom 13. Juli bis 21. August mit 4 Theatervorstellungen, 32 Konzerten, 13 Filmabenden, 5 Kinder-Sonntagen, einem Comedy-Abend und vielem mehr.

Hier ist Teil 1 des Programms:

Der 20. Jahrgang lässt ein Best Of vermuten - ist die Liste der möglichen Kandidaten doch sehr lang -, aber neben ein paar Wiederholungstätern sind es die vielen neuen Namen, die im 2011er Spielplan ins Auge fallen. So könnte das diesjährige Programm sozusagen stellvertretend für die Idee der Kulturarena stehen: Künstler zu engagieren, die irgendwo im Dschungel von Jazz & Weltmusik durch ihren persönlichen Stil ins Ohr gehen und diese neben Künstlern zu präsentieren, die bereits erfolgreich verschiedene Mühlen der Musikindustrie durchlaufen haben.

Der Ruf des Publikums war nicht zu überhören und so sind wir an einigen guten Bekannten nicht vorbeigekommen. Ein Wiedersehen gibt es mit den vier norwegischen Damen von Katzenjammer, dem Ex-Jenaer Rainald Grebe und seinem nicht ganz normalen Orchester sowie der bereits ausverkauften Heldenformation um Judith Holofernes (Foto rechts). Erneut zu Gast sind auch zwei Balkantruppen, die gleich zur Eröffnung des Konzertsommers mit ultraschnellen Bläserläufen auflaufen: Fanfare Ciocarlia und das Boban & Marko Markovic Orkestar treten im Balkan-Brass-Battle an.

Eine ähnliche Feierlaune verbreiten auch andere Künstler im Konzertreigen. So wurden die energiegeladenen Auftritte von Gogol Bordello schon des öfteren als „ausartende Happenings“ tituliert. Auch die Abende mit dem Export aus Down Under Blue King Brown und ihren neuseeländischen Nachbarn der Batucada Sound Machine versprechen viel Bewegung für die Beine. Getanzt werden darf auch beim Konzert der Schwedin Miss Li. Ganz in der Tradition ihrer unzähmbaren Landsfrau Pippi Langstrumpf macht sie was ihr gefällt. Wem es gefallen hat, der gehe danach zum Clubkonzert von Hundreds ins Kassablanca und fröne den ruhigeren elektronischen Klängen.

Nach Youngsters braucht man im diesjährigen Konzertprogramm nicht lange suchen. So steht besonders die Akustik-Reihe im Volksbad unter noch sehr jungen Sternen. Im Doppelkonzert erzählen Budam von den Faröer Inseln und die Amerikanerin Stephanie Nilles Geschichten, von denen jeder Zuhörer entzückt sein wird und die uns in neue musikalische Weiten entführen. Ebenso aufrichtig ehrlich in ihrer Musik kommen Krystle Warren und Alin Coen daher und sorgen bei den Akustik-Konzerten in diesem Jahr für eine veritable Top-Besetzung. Diesen noch jungen Talenten schließen sich zwei Künstler an, die in den Feuilletons zu Recht als neue gute „Musik von zu Hause“ gefeiert werden. Anna Depenbusch kommt aus Hamburg, Phillip Poisel (Foto links) aus Stuttgart – beide sind sie melancholisch, aufrichtig, lebendig und mit ihren Songs nah am Leben und am Publikum dran.

(Teil 2 des Kulturarena-Programms 2011 folgt morgen!)

Weitere Informationen erhält man natürlich unter www.kulturarena.de und jetzt erstmals auch bei FACEBOOK.

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