Samstag, 8. Oktober 2011

"umschichten ... schichtet um" am 7. Oktober: Utopisch sah es gestern auf dem Platz vor dem Jenaer Theaterhaus aus

(thj / lsn) - Ein "Grill- & Rost-In" auf dem Theatervorplatz gab es am gestrigen Freitag. Wurstfinger wurden umgeschichtet und abgelöscht - Hopfenschorle war reichlich vorhanden - jeder brachte sein Grillgut mit, auch Veganer und Vegetarier waren herzlich willkommen.

Um 18.00 Uhr ging es los (am ehemaligen DDR-Nationalfeiertag), jeder Theaterfreund durfte kommen und mit dabei waren "Jena im Wandel", "C4", "umschichten" und das neue Theaterhaus Jena Ensemble. Denn es ging um mehr als nur die Wurst. Seit einigen Tagen tat sich ja was auf dem Vorplatz des Theaterhauses. Für jene, die es noch nicht wissen: umschichten / schichtet um / und auf und über / und unter. Mit ihren installativen und temporär-architektonischen Arbeiten bezwecken die Architekten Lukasz Lendzinksi und Peter Weigand vor allem eines: Sie wollen zum Nachdenken über den gesellschaftlichen Umgang mit Ressourcen anregen. Architektur und Städteplanung kann mit spielerischen Konzepten auch jenseits von Überfluss- und Wegwerfmentalität entstehen.

Sie muss sich nur auf vorhandene und oftmals ungenutzte Potentiale besinnen. Die erste Phase des Jenaer umschichten-Projekts nähert sich dem Ende. Die Inventarisierung ist abgeschlossen; die Möglichkeiten liegen offen. Doch was jetzt? Nun geht es um den Dialog. Stadt und Kunst sollen sich begegnen, in eine hoffentlich fruchtbare Kommunikation treten. Ein erster Gesprächspartner ist gefunden: Jena im Wandel. Die junge Initiative genießt überregional große Aufmerksamkeit.

Welche Ideen werden die engagierten Mitglieder des dezentralen Netzwerkes wohl vorbringen? - Das war die Frage gestern Abend. Welche Wellen werden sie schlagen? Und was hat das mit umschichten zu tun? Oder mit Ihnen? Wir erhoffen uns einen regen Austausch an Ideen, Vorstellungen, Meinungen und Vorschlägen. Der temporäre Raum wurde geschaffen an diesem wechselhaften Freitag Abend.

Und letztlich wurde dann zumindest eine Streitfrage geklärt: „Wie brät man „die echte Thüringer“? Die „Neuen“ am Theaterhaus wussten es noch nicht, dass man hierzulande nicht auf enem Grill grillt sindern die Bratwürste auf eiem Rost brät. Höchste Zeit also, dass dies einmal eindeutig geklärt wurde.

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