Mittwoch, 11. Januar 2012

Erfolgsmodell "JenaKultur" 2012: Der Eigenbetrieb zieht nach einem ereignisreichen Jahr 2011 Bilanz und gibt einen Ausblick auf 2012

(lsn / rana) - Die Motivation von Stadtverwaltung und -politik im Jahre 2005 einen Eigenbetrieb für Kultur, Tourismus und Marketing aus der Taufe zu heben, bestand vor allem darin, moderne, leistungsfähige Arbeitsstrukturen bei größerer Kostentransparenz zu schaffen.

Nachdem das "verflixte" siebente Jahr nun Geschichte ist, kann konstatiert werden, dass JenaKultur auf diesem Weg ein gutes Stück vorangekommen ist. Es konnten - gerade in den Overheadbereichen Veranstaltungsmanagement, Marketing und Kaufmännischer Bereich - effektive und stabile Strukturen geschaffen werden, die es der einzelnen Kulturmarke bzw. Einrichtung mehr und mehr ermöglicht, sich auf ihr jeweiliges Kerngeschäft zu konzentrieren. Wie schlagkräftig JenaKultur geworden ist, konnte mit der professionellen Organisation des Rockkonzerts gegen Rechts im Dezember unter Beweis gestellt werden. Innerhalb einer Woche gelang es hier im Verbund mit zahlreichen Akteuren im Stadtkosmos - Polizei, Feuerwehr, andere Ämter und zahlreiche Sponsoren - ein Großkonzert auf die Beine zu stellen, dessen Vorbereitung sonst Monate in Anspruch nimmt.

Mit der Einrichtung eines professionellen Controllings ging auch die finanzielle Konsolidierung voran. Ein effizientes und vorausschauendes Risikomanagement hat es 2011 erleichtert, mit unerwartete Entwicklungen, wie z.B. den notwendigen räumlichen Veränderungen für die Kurse der Volkshochschule, umzugehen. Gleichzeitig wurde die Kulturkonzeption verabschiedet, an der JenaKultur maßgeblich mitgewirkt hat und die zugleich ein Kompass für die weitere Arbeit des Eigenbetriebs ist; se fordert nicht zuletzt, sich der demografischen Entwicklung Jenas zu stellen.
JenaKultur hat derzeit 229 aktive Mitarbeiter, davon sind 81 Musiker der Jenaer Philharmonie. Außerdem bildet JenaKultur derzeit 8 Auszubildende in 4 Ausbildungsberufen aus.

Die Ernst-Abbe-Bücherei ist weiterhin die am intensivsten genutzte öffentliche Bibliothek Thüringens und konnte ihre Besucher- und Entleihungszahlen gegenüber 2010 abermals steigern. Novum im umfangreichen Veranstaltungsangebot der Einrichtung war die erfolgreiche erste Auflage eines Jenaer Kinderlesemarathons. Mit rund 20 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, von der klassischen Lesung, einem Kung-Fu-Programm zur Leseförderung, mit dem vor allem Jungen angesprochen werden sollten, einem Märchen –Mitmach - Programm für jüngere Kinder, bis hin zur Vorstellung neuer Kinder- und Jugendliteratur durch Schüler für Schüler und im Rahmen des Nationalen Vorlesetages, das Vorlesen für Kinder an ungewöhnlichen Orten, konnte ein Vielzahl von Kindern und Jugendlichen angesprochen werden. Die Stiftung Lesen ist seit 2010 in der Ernst-Abbe –Bücherei verortet und schulte auch 2011 Lesepaten und Vorleser.

Der Marketingbereich ist auf dem Weg, Ratgeber und Unterstützer der einzelnen Bereiche und Einrichtungen zu werden, ein gutes Stück vorangekommen. Die Zentralisierung zahlreicher Prozesse - etwa des Vertriebs - brachte Erleichterungen und mehr Professionalität. Zahlreiche Marketingaktivitäten - etwa im Bereich Zielgruppenmarketing - wurden im Verbund aller Einrichtungen realisiert. Im Tourismussegment sind die erneute erfolgreiche Testierung des Wanderwegs SaaleHorizontale ebenso zu nennen, wie die Fortführung der Initiative Servicequalität Deutschland.

Die Städtischen Museen blicken auf eine stabile Entwicklung der Besucherzahlen, obwohl 2011 die Räume der Kunstsammlung saniert wurden und einige Monate nicht zur Verfügung standen. Diese Tatsache verdankt sich nicht nur einer hochkarätigen Ausstellungstätigkeit in allen Teilbereichen - Kunstsammlung, Stadtgeschichte und Romantikerhaus - sondern nicht zuletzt auch der erfolgreichen Vermittlungstätigkeit, der sich der Bereich Museumspädagogik, in zahlreichen Führungen, Veranstaltungen und Unterrichtsstunden für Kinder und Jugendliche widmete. Die erfolgreiche Arbeit mit dem Bildungsservice der Stadt Jena schlug sich in einer Publikation „Museum macht Schule“ nieder.

Veranstaltungen, wie beispielsweise die 20. KulturArena, die Märkte und Stadtfeste oder die zahlreichen Veranstaltungen in den von JenaKultur betriebenen Veranstaltungshäusern liefen ebenso erfolgreich und reibungslos ab wie die Lange Nacht der Wissenschaften, das Kinder- und Familienfest auf der Rasenmühleninsel oder der Thüringer Wandertag. Höhepunkt für das Team des Veranstaltungsmanagements war 2011 zweifellos die Organisation der Rock´n Roll Arena, bei der es seine Kompetenzen im Bezug auf die Organisation von Großveranstaltungen unter Beweis stellen konnte.

Und was wird das Jahr 20112 aus Sicht von JenaKultur bringen? Nun, neben den hinlänglich bekannten Veranstaltungen und Veranstaltungsreihen (Museumsnacht, Märkte und Stadtfeste, Kulturarena mit ArenaOuvertüre, Lesemarathon, Kabarettherbst...) sowie Konzerten, Projekten und Ausstellungen in den einzelnen Häusern werden 2012 die Tage des Theaters in Bewegung, der Wettbewerb zum Botho-Graef-Kunstpreis (Künstlerische Aufwertung des Gartens der Villa Rosenthal) und der Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preis für Dramatik der Stadt Jena (in Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus) ausgetragen. Außerdem findet erneut ein Projekt im Rahmen der Patenschaft „tutti pro“ zwischen der Jenaer Philharmonie und dem Jugendorchester der Musik- und Kunstschule Jena statt, diesmal zusätzlich kombiniert mit dem Europäischen Orchesternetzwerk "ONE".

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