(lsn) - "Hilfst Du mir, so helfe ich Dir!" Das ist der Grundsazt des Tauschrings Jena, bei dem Dienstleistungen nicht mit Euro oder Cent abgegolten werden sonder in der Tauschwährung "Saaletaler".
Einmal im Monat (und zwar jeweils am 4. Donnerstag) treffen sich um 16 Uhr 30 die Mitglieder des Tauschrings in Lobeda West in der Gaststätte Theobald-Renner-Straße 13 und besprechen die neuen Aufgaben und anzubietenden Dienstleistugen. Aufrufen kann man diese dann entweder im Internet auf der "Tauschring Jena"-Webseite oder in der Zeitschrift "MoBil" des Vereins "Menschen ohne bezahlte Beschäftigung - Hilfe und Selbsthilfe e.V.", der Unterm Markt 2 in Jena ansässig ist und in dessen vereinsvorstand neben Stefan Otto und Ulrich Friedmann uch die Jenaer Stadträtin Dr. Beate Jonscher (Foto rechts) ist.
In dessen Vereinszeitschrift finden sich nämlich nicht nur Hinweise zur Beratung, Texte der Gruppe der Sprachverwender, Informationen zur Nutzung des Kulturpasses der Stadt Jena oder Veranstaltungshinweise sondern auch Infos zum Umsonstladen und eben der "Tauschring-Kurier", eine Veröffentlichung in Kooperation mit dem Tauschring Jena.
Und Talente tauschen geht so: Herr Alfred bietet Hilfe bei Comuterproblemen an und Frau Beate nimmt diese Hilfe gerne in Anspruch, denn ihr Talent liegt nicht so sehr in der Computerwelt. Dafür kann Frau Beate leckere Kartoffelsalate machen und Kuchen backen und das interessiert wiederum Student Caesar, der eine Party schmeißen will. Ohne viel Geld für ein Catering auszugeben; die Zutaten für das Essen kauft erselbstverständlich ein. Oder auch nicht. Denn Herr Daniel bietet Kartoffeln und Gurken an...da greift Student Caesar zu.
Nun hat Caesar aber "Saaletaler"-Schulden beim Tauschring, was aber kein Problem ist, denn er hat ein Auto und bietet als Dienstleitung an. Frau Evelyn sucht jemanden, der ihr Sachen von A nach B fährt und Herr Fritz möchte, dass jemand seine Kartons aus WInzerla abholt und nach Kunitz bringt. Das macht Student Caesar und damit wieder schuldenfrei.
Man könnte die Talente-Tauschring-Kette nun endlos fortsetzen, aber wir beenden sie hier, indem Herr Fritz Herrn Alfred den Rasen mäht und Frau Evelyn Herrn Daniel beim EInlegen der Gurken hilft. Alle "paletti" also am Ende und kein einziger Euro ist zwischen allen Beteiligten hin und her gewandert, allenfalls virtuelle "Saaletaler".
Das was in anderen Städten schon lange nahezu perfekt funktioniert hat nun auch in der Lichtstadt Einzug gehalten: "Hilfst Du mir, so helfe ich Dir!"...der Handel mit unbezahlbaren Dienstleistungen.
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