Montag, 18. Juni 2012

"Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung": Der Ernst-Abbe-Platz soll "natürlich und innovativ" werden!

(lsn) - Von der Stadt Jena ist ein freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des früheren Zeiss-Werkshofs (heute: Ernst-Abbe-Platz) ausgeschrieben. Dieser Wettbewerb wird auch ein Thema sein in der kommenden Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 21. Juni 2012.

Angeregt wurde der Realisierungswettbewerb gemeinsam von der Stadtverwaltung Jena, der Jenoptik und der Friedrich-Schiller-Universität; ausgelobt wurde zudem ein Preisgeld von insgesamt 41.000 Euro. Vorgesehen als Preisrichter sind:

- Prof. Dr. Klaus Dicke (Jena)
- Prof. Dr. Niels-Christian Fritsche (Dresden)
- Leonard Grosch (Berlin)
- Hans-Jürgen Jäschke (Jena)
- Dr.-Ing. habil. Matthias Lerm (Jena)
- Lutz Liebscher (Jena)
- Heike Roos (Denstedt bei Weimar)
- Dr. Albrecht Schröter (Jena)
- Prof. Hinnerk Wehberg (Hamburg)

Einige Details: 10.000 Quadrameter ist der Platz zwischen Bau 36 und Bau 59 groß und er soll zu einem “Marktplatz des Wissens” werden. Die für Veranstaltungen nutzbare Fläche auf dem Ernst-Abbe-Platz soll etwa 300 m² (15 x 20 m) umfassen. Durch "Schattenflächen und geeignete Begrünung sollen angenehmere Nutzungsbedingungen" entstehen. Einer Begrünung setzt allerdings die – derzeit zu weniger als 70 Prozent ausgelastete - Tiefgarage unter dem Platz Grenzen. Eingriffe in deren Konstruktion, die Sperr- und Schutzschichten sind nicht möglich. Eine weitere Schwierigkeit sind die diversen Wege-, Nutzungs- und Leitungsrechte: “Leitungslagen und technische Anlagen dürfen nicht überbaut werden, eine Umverlegung ist nicht vorgesehen”.

Wie u. a. vorgegangen werden soll beschreibt Jean Winkler auf JENAPOLIS: a) Ein Vorhaben ist zunächst anhand der Übersichtskarte in den betreffenden Raumtyp einzuordnen. Die aus der Übersichtskarte herausgefilterte Nummer und Farbe führt den Anwender zum Kapitel des jeweiligen Raumtyps. Je nach Planungsinhalt des Vorhabens sind hier die jeweiligen Standards für die Straßen und Gehweggestaltungen aus dem Stadtboden- und Materialkonzept auszuwählen. Werden (auch) Ausstattungen und Einbauten geplant, sind die Vorgaben für die Freiraumelemente und Farben anzuwenden.

b) Diese so ermittelten Vorgaben sind Planungsparameter. Innerhalb des Planungsprozesses sind stets deren Anwendbarkeit und Umsetzung zu prüfen. Die Anwendung ist der Stadt nachzuweisen. Bei stadtinternen Planungen ist dies in geeigneter Form innerhalb der Stadtverwaltung zu gewährleisten. Abweichungen von den Standards sind zu vermeiden”. Das heißt letztlich: In einer Art Katalog werden zunächst die Details für das Bodenkonzept (Straße, Bord/Rinne, Gehweg, Einfahrt) festgelegt, anschließend die genaue Art der Freiraumelemente (Leuchten, Bänke, Papierkörbe/Fahrradständer/Poller, Baumschutz, Pflanzkübel, Schachtdeckel, Rinnen/Einläufe, Geländer/Handläufe, Treppen/Mauern).

Eine Ausstellung der Entwürfe ist von der Stadt Jena für den November 2012 geplant. Den vollständigen Auslobungstext findet man HIER.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der originale Artikel auf Jenapolis.de ist hier zu finden:

http://www.jenapolis.de/2012/06/begruent-und-innovativ-wird-der-kuenftige-abbe-platz/

Dort wird auch fleißig kommentiert. Der Artikel muss der Lizenz nach unter denselben Bedingungen weitergegeben werden. Dieser Hinweis fehlt im Artikel!!!

CC-Lizenz:
BY, NC, SA
vgl: http://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons
und
http://www.jenapolis.de/impressum/

ZONO Radio Jena hat gesagt…

Der Hinweis ist völlig richtig und berechtigt. Der Artikel hier ist jedoch eine Bearbeitung des Originalartikels und nicht identisch mit diesem, wie ein Vergleich belegt.

gez. Thomas Möller