(lsn) - Heute muss man sich entscheiden, wenn man in der Lichtstatd Kultur "tanken" will. Bei der "Kulturarena" sind Danças Ocultas aus Portugal aktiv und im Volkshaus gastiert zeitglich die STÜBAphilharmonie.
Danças Ocultas sind seit nunmehr über 20 Jahren eine Art avantgardistische Speerspitze der Konzertina-Musik, denn eines spielen sie garantiert nicht: Folklore. Auch wenn sich die Songs, die Danças Ocultas auf der Bühne entwerfen, manchmal sehr nach Volksweisen anhören: es sind eigene Volksweisen, Tänze aus einer noch nicht geschriebenen Musikgeschichte, die mit Zutaten aus dem Tango Nuevo eines Astor Piazolla, der Kammermusik des Terem Quartet und dörflichen portugiesischen Traditionals operieren und daraus eine sehr eigene, spezielle Mischung brauen. Diese Mischung reicht von minimalistischen, leisen Umkreisungen, in denen die vier Musiker improvisatorisch aneinander entlang tasten und einzelnen Klängen nachschmecken, bis hin zu sehr flotten, vorwärts drängenden Tänzen. Das Konzert vor dem Theaterhaus beginnt um 20 Uhr.
Zur gleichen Zeit spielt nur wenige Meter entfernt im Jenaer Volkshaus das Thüringer Philharmonie-Orchester unter der Leitung des Berliner Dirigenten Peter Aderhold auf. "Wir sind gespannt auf neue musikalische Inspirationen", sagte Jens Kobe, einer der Gründer der STÜBAphilharmonie und Vorsitzender des Vereins. Unter der Leitung des Gastdirigenten spielt das Orchester zum einen die Ouvertüre zur Oper "Genoveva" op. 81 von Robert Schumann und die "Carmen"-Suite von Rodion Schtschedrin.
Die STÜBAphilharmonie besteht aus professionellen und semiprofessionellen Musikern und Musikerinnen, die seit zwölf Jahren gemeinsam konzertieren. Neben den jährlichen Orchesteraufführungen gehören auch musikalisches Puppentheater, Workshops für Schüler und Projekte mit sozialem Engagement zum "Repertoire". Das Orchester organisiert zudem musikalische Begegnungsprojekte mit Musikern und Musikerinnen aus Osteuropa, wie im vergangenen Jahr mit Musikern aus Bosnien-Herzegowina. Workshop-Touren führten das Ensemble außerdem durch die Beneluxländer sowiedurch Georgien und Armenien. Einem breiten Publikum wurde das ehrenamtliche Orchester durch seine Zusammenarbeit mit dem Sänger Clueso bekannt.
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