Montag, 6. August 2012

Jenaer Forscher sind hochzufrieden: "Curiosity"-Landung auf dem Mars hat hervorragend geklappt! (Teil 1)

(lsn / mdr) - Rund drei Meter lang und fast drei Meter breit ist "Curiosity", der automatische Mars-Rover der NASA, und seit heute Morgen 7 Uhr 31 MEZ steht das Gefährt auf dem Boden des Planeten Mars, nachdem es durch einen Fallschirm (siehe Foto oben) und Raketendüsen abgebremst und an Seilen zu Boden gelassen worden war.

An Bord hat der neue Mars-Rover auch optische Technik aus der Lichtstadt. Unter anderem sechs winzige Photodioden der Jenaer ifw optronics GmbH, eines Tochter-Unternehmen des Günter-Köhler-Instituts, sollen in den kommenden Jahren als Teile einer Wetterstation die UV-Strahlung auf dem Roten Planeten messen. Der Sensorblock mit den Photodioden (siehe Photo links) ist so eines des wichtigeren Experimentalsets der Mission und misst u. a. folgende Werte: Ultraviolet Radiation 210 - 360 mm Total, 215 - 277 nm (UVC), 279 - 320 nm (UVB), 315 - 370 nm (UVA), 230 - 298 nm (UVD) und 311 - 343 nm (UVE).

Peter Eisenhardt,  Leiter Produktion und Entwicklung bei ifw optronics, sieht in der Teilnahme an der Mars-Mission einen Prestigeauftrag, wie der dem MDR berichtete. Die Technik aus der Lichtstadt soll klären helfen, ob und unter welchen Bedingungen Leben auf dem Mars möglich ist oder war. Ausgestattet mit einem Labor untersucht der Roboter dazu Gesteins- und Bodenproben, das Klima - und eben die Ultraviolette Strahlung.

"UV-Strahlung wirkt eigentlich tödlich auf organisches Leben. Während die Erde eine dicke Atmosphäre hat, die den Großteil der UV-Strahlung abblockt, sieht das auf dem Mars anders aus", sagte Eisenhardt heute Abend im MDR "Thüringen Journal". Die ifw optronics GmbH hatte bereits vor acht Jahren ähnliche Bauteile für die damalige "Beagle-2"-Mission bereitgestellt. Deshalb hatte das spanische Institut für Astrobiologie, welchem der Auftrag für die Wetterstation zufiel, die Jenaer bei der aktuellen Marsrover-Mission mit ins Boot geholt.

 

"Die Landung ist ein schöner Erfolg", sagte Eisenhardt im MDR (siehe die beiden ersten Panorama-Fotos vom Mars, aufgenommen von "Curiosity") fügte aber an: "Ob alles funktioniert, wird sich aber erst in einigen Tagen zeigen." Neben ifw optronics sind auch andere Forscher und Unternehmen aus der Lichtstadt an der Mars-Mission beteiligt, etwa das Institut für Photonische Technologien / IPHT aus Jena (lesen Sie hierzu mehr im morgigen Teil 2 des Artikels!).

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