Mittwoch, 5. Dezember 2012

"Schwere Kopfwunden": Zwei gravierende Fahrradunfälle innerhalb weniger Tage eröffnen die Diskussion um das Tragen von Fahrradhelmen neu!

(lsn / bh) - Das Tragen von Fahrradhelmen ist durchaus "keine Pflicht", da bin ich mir mit unserem Leser Tobias N. einig, doch ich unterstütze auch dessen Ansicht, dass das Tragen von Fahrradhelmen durchaus hilft, die Gesundheit des Betreffenden zu schützen. Sollten hierzu Irritationen aufgetreten sein, so bedauere ich dies ausdrücklich, denn ich weiß nun, dass er das Tragen von Fahrradhelmen unterstützt. Aber es gibt immer noch viele Zeitgenossen, die es ablehnen, beim Fahren mit dem Fahrrad einen solchen Helm zu tragen.

Nun stürzte Anfang dieser Woche aber ein 75-jähriger Radfahrer in Jena aufgrund vereister Fahrbahn so schwer, dass er sich auf dem Radweg von Kunitz in Richtung Erlkönig bei dem Sturz eine schwere Kopfplatzwunde zuzog: einen Fahrradhelm hatte der 75-Jährige nicht getragen, wie die Polizei mitteilte. Und kurz zuvor vermeldete die Polizei, dass eine 22-jährige Radfahrerin in der Karl-Liebknecht-Straße am Saaleufer, beim Versuch mit ihrem Fahrrad vom Radweg auf den Gehweg zu wechseln, die Kontrolle über ihr Fahrrad verlor und so schwer stürzte, dass sie eine Kopfplatzwunde sowie eine Gehirnerschütterung erlitt. Einen Fahrradhelm trug auch die 22-Jährige Radfahrerin nicht.

Noch in der Erinnerung ist wohl auch der grob fahrlässig verursachte Verkehrsunfall vom Juni diesen Jahres, bei dem ein 41-jähriger Vater nicht nur sein Leben auf's Spiel setzte sondern gleich auch noch das seiner beiden Kinder, als er stadteinwärts auf dem Madgelstieg unterwegs war. Der leichtsinnige Mann befuhr den abschüssigen Teil der Straße. Auf der Querstange seines Fahrrades hatte er seinen 6-jährigen Sohn ohne Fahrradhelm platziert; auf dem Gepäckträger des Rades befand sich, auf einem Kindersitz platziert, seine 3-jährige Tochter.

Auf halber Strecke kam der 6-Jährige mit dem Schuh in die Speichen des Vorderrades, worauf die Federgabel des Drahtesels brach und der Mann mit seinen beiden Kindern zu Fall kam. Bei dem Sturz erlitt die gesichert transportierte 3-jährige Tochter (= sie trug einen Fahrradhelm!) einen schweren Schock. Auch der 6-jährige Sohn erlitt einen Schock und zog sich zudem zahlreiche Schürfwunden und Verletzungen an Kopf und Hand zu. Den 41-jährigen Vater traf es jedoch am schlimmsten: Der Mann, welcher ebenfalls keinen Fahrradhelm trug, erlitt schwere Kopfverletzungen. Alle drei mussten vom Rettungsdienst in das Jenaer Klinikum gebracht werden; die Mutter der Kinder konnte telefonisch verständig werden, begab sich sofort in das Krankenhaus, stand jedoch danach ebenfalls unter Schock.

Abgesehen vom bodenlosen Leichtsinn dieses Fahrradfahrers hätte in allen Fällen das konsequente Trages eines Fahrradhelms vor der Schwere der Schäden bewahrt. Glauben Sie mir, denn ich weiß wovon ich rede!

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