(lsn / fcc) - Der FC Carl Zeiss gewann gestren sein wichtiges Nachholspiel bei der TSG Neustrelitz und beendete damit die Serie der Mecklenburger von zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage.
Die Partie - ursprünglich am 10. März 2013 vorgesehen - fand auf Grund einer von der Stadt Neustrelitz verhängten Platzsperre auf einem Kunstrasenplatz direkt neben der Heimspielstätte, dem "Rudolf-Harbig-Stadion" statt. Ein Umstand, der sowohl bei den Jenaern wie auch den Gastgebern auf einiges Unverständnis stieß. Letztlich mussten sich aber beide Mannschaften gleichermaßen mit den Gegebenheiten arrangieren, die für die Jenaer Vereinsgeschichte ein Novum darstellte: das erste Pflichtspiel auf synthetischem Untergrund.
Die 689 Zuschauer an den Balustraden des Rudolf-Harbig-Stadions - darunter etwa 100 FCC-Fans - sahen einen flotten Beginn, bei dem das Leder schon nach nur 4 Spielminuten im Netz der Jener zappelte. Dvorschak war der Unglücksrabe, der in einen vom Pfosten abprallenden Schussversuch eines Neustrelitzers lief und den Ball hinter seinem fassungslosen Torhüter in den eigenen Maschen versenkte.
Davon unbeeindruckt spielte der FCC engagiert nach vorne und zeigte damit eine weitaus bessere Leistung als am Wochenende zuhause beim enttäuschenden Unentschieden. Bereits vier Spielminute nach der Führung der Neustrelitzer gelang Marius Grösch der Ausgleich nach einem Eckball von Tom Geißler per Kopf (8.) und wiederum zehn Minten später gingen die Jenaer in Führung (18.) als Tino Schmidt nach tollem Zuspiel von Yves Brinkmann aus halblinker Position trotz Bedrängnis überlegt ins lange Eck abschliessen konnte.
Nach der Halbzeitpause kam die TSG kam deutlich besser ins Spiel und die Neustrelitzer Spieler gewannen zunehmend Zweikämpfe. In der 55. Spielminute musste Tino Berbig dann sein ganzes Können beweisen, als er einen Kopfball Hatiras vereitelte. Die TSG blieb auch danach am Drücker, während der FCC nur noch wenige Akzente in der Offensive setzen konnte und man fast schon an das Gekicke vom Wochenende erinnert wurde. Inmitten dieser Druckphase des Gegners gab der FC Carl Zeiss die richtige Antwort. René Eckardt war es, der mustergültig von Marco Riemer bedient wurde und in der 64. Minute eiskalt zum 3:1 abschloss.
Nun wurden die Angriff der TSG Neustrelitz noch druckvoller und mehrfach musste Berbig gegen einschussbereite Neustrelitzer parieren. Doch schon in der 71. Minute war auch er machtlos, als der gerade eingewechselte Kevin Kahlert per Kopf für den Anschlusstreffer der Gastgeber sorgte. Fortan war Berbig aufmerksamer und rettete schlussendlich dem FCC ein hat erkämpftes 3:2 und damit den 2. Tabellenplatz. In der 85. Spielminute brachte Trainer Petrik Sander sogar Marcel Schlosser ins Spiel, der somit sein Debüt im Jena-Trikot nach überstandener Knöchelfraktur mit drei Punkten feiern konnte.
Petrik Sander: "Das war eine tolle Reaktion meiner Mannschaft und kämpferisch eine ganz starke Leistung, auch wenn spielerisch noch nicht alles so lief, wie wir es uns wünschen. Bemängeln muss ich, und das ist kein Vorwurf an die TSG, dass wir hier auf Kunstrasen spielen, während hier ein absolut bespielbarer Hauptplatz gesperrt ist. Aber wir haben die Bedingungen angenommen und uns so präsentiert, wie ich es erwartet habe. Neustrelitz ist ein unangenehmer Gegner, der einen einfachen, strukturiertem Fußball spielt, der es sicher noch anderen Mannschaften schwer machen wird, hier zu gewinnen."
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