Mittwoch, 22. Mai 2013

"IDAHOT* 2013": Von der Alltäglichkeit der Diskriminierung und Gewaltwiderfahrnisse "geschlechtlich nonkonformen" Personen


(lsn / idahot*) - Geschlechter jenseits eindeutiger Männlichkeiten und Weiblichkeiten werden häufig ignoriert, nicht berücksichtigt und sozial nicht anerkannt. Ihre Existenz löst noch immer Verwunderung, Faszination, Verunsicherung und Ablehnung aus. Außerdem sind sie heteronormativen Diskriminierungen und Gewaltwiderfahrnissen ausgesetzt.

In dem Vortrag, der heute um 18 Uhr im Rahmen des "IDAHOT*" Jenas im Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Carl Zeiss Str 3, Seminarraum 309) stattfindet, werden ausgewählte Diskriminierungs- und Gewaltwiderfahrnisse "geschlechtlich nonkonformer" Personen dargestellt und analysiert: Warum ist es für einige Interviewpartner/innen "ekelig", bewundert zu werden?, weshalb werden "Szenen" zu ambivalenten Orten der Begegnungen? und welche Rolle spielt die Figur der Täuschung in dem Ganzen?

Die Referentin Ines Pohlkamp präsentiert Ergebnisse aus ihrem laufenden qualitativen Dissertationsprojekt, für das sie 22 "geschlechtlich nonkonforme" Personen zum Thema befragt hat; der Eintritt ist frei. Ines Pohlkamp lebt in Bremen und promoviert an der Universität Hamburg zum Vortragsthema. Sie hat Sozialarbeitswissenschaften (Diplom) und Kriminologie (Master) studiert und ist Referentin für queer-feministische Mädchenarbeit, intersektionale Bildung, geschlechtersensible Pädagogik und Social Justice. Im Januar 2013 hat sie das "Gender Institut Bremen" mitgegründet.

Noch bis zum 26. Mai 2013 wird das "IDAHOT*" Festival in der Lichtstadt wieder mit einem abwechslungsreichen Programm auf den internationalen Gedenktag hinweisen. Auch in diesem Jahr steht das Festival unter der Schirmherrschaft von Jenas Oberbügermeister Dr. Albrecht Schröter.

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