Mittwoch, 22. Mai 2013

"Sensation im Pokalendspiel": Sechstligist SCHOTT Jena besiegt RW Erfurt mit 1:0 nach einem Tor von Bahner mit viel Kampfgeist und Herz!


(lsn) - Natürlich waren die Karten im Vorfeld klar verteilt: Rot-Weiß Erfurt ging im Endspiel des Thüringenpokals heute am frühen Abend im Ernst-Abbe-Sportfeld vor rund 2.000 Zuschauern gegen den SV SCHOTT Jena als Topfavorit ins Rennen.

Doch das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag: der Sechstligist, heute ganz in Blau, ging schon nach sechs Minuten in Führung als Benjamin Bahner aus dem Stand abzieht und ins rechte Eck trifft. Nicht ganz unschuldig am Treffer war auch Erfurts Keeper Klewin. Danach ist RWE optisch überlegen und kreiselt immer wieder um den 16er der Jenaer herum, aber das bringt nichts. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte MUSS aber einfach der Ausgleich fallen: Morabit steht frei vor dem SCHOTT-Tor, aber der Erfurter schaufelt den Ball irgendwie noch über den Kasten. Nach diesem schier unglaublichen Kunststück gehen die SCHOTT-Kicker mit einer 1:0-Führung in die Pause.

RW Erfurt hat für Halbzet Zwei gewechselt; für Nielsen spielt jetzt Drexler. Dass Erfurts Vereinsführung heute Morgen in der BILD-Zeitung erklärt hat, die mehr als 100.000 Euro für den Titel im Thüringenpokal "schon fest verplant" zu haben, beruhigt die Nerven der Kicker aus Vieselbach nicht unbedingt - aber man merkt jede Sekunde: Erfurt will das Tor zum Ausgleich. SCHOTT-Keeper Georghiu macht sich heute berühmt, keine Frage: was er in diesem Spiel schon alles gehalten hat ist unfassbar. In der 60. Minute ist es ein Freistoßknaller von Pfingsten-Reddig, in der 74. ein Schuss von Möhwald aus 13 Metern, den Georghiu noch leicht berührt und so an die Latte lenkt.

Auch die Jenaer wechseln nun: Schütte kommt für Kretzer aufs Feld. In der 78. Minute steht es immer noch 1:0 für SCHOTT und RWE ist verzweifelt, macht der zweiten Wechsel: Morabit verlässt den Platz, Tunjic kommt. Kurz vor Spielende wechselt auch SCHOTT noch einmal (Bismark kommt für Enkelmann) und auch Erfurt wechselt (für Ofosu-Ayeh kommt mit Kopilas ein weiterer Stürmer).

Nach 90 Minuten steht es weiterhin 1:0, es gibt vier Minuten Nachspielzeit. Noch einmal halten die Jenaer Fans die Luft an, als Öztürk in Minute 93 aus wenigen Metern vorbei schießt. Dann ist kurz bach 21 Uhr endlich die Sensation perfekt: der Sechstligist SV SCHOTT aus der Lichtstadt Jena schlägt mit viel Kampfgeist und Herz Drittligist Rot-Weiß Erfurt und spielt in der nächsten Saison im DFB- Pokal. Am Ende ihrer Kräfte hielten die SV SCOTT-Kicker heute zudem erstmals in der Vereinsgeschichte den Landespokal in den Händen.
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Bericht erstellt für "Lichtstadt.News" auf einem iPad

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