Samstag, 20. Juli 2013

"ADAC ade!": Müncher Automobilclub beendet nach 23 Jahren den Vertrag und schließt seinen Stützpunkt am JECAR-Autohaus


(lsn / otz) - Über viele Jahre war es der Anlaufpunkt für gestrandete Autofahrer in Jena, denen die "gelben Engel" des ADAC helfen konnten oder beistehen mussten: Der ADAC Autohof am JECAR-Autohaus in der Löbstedter Straße. Doch seit Montag stehen die gelben Pannendienstfahrzeuge ohne Nutzen auf dem Hof herum, denn seit diesem Tag vermittelt die Zentrale des Automobilclubs keine Aufträge mehr an den Stützpunkt.

Im Dezember 1990 als erster in Jenaer ADAC Pannenhilfe-Standort gegründet, erwischte es die zehn Mitarbeiter nun nahezu ohne Vorwarnung. "Abgeschaltet" habe die ADAC-Pannennotrufzentrale den Stützpunkt, heißt es. Der Grund ist profan und im Grunde gar keiner: im Servicevertrag zwischen dem Autohaus und der ADAC-Zentrale in München steht geschrieben, dass der Vertrag, unter anderem bei einem Gesellschafterwechse beendet werden kann. Einen solchen gab es zwar beim Autohaus, das jetzt, nach der Fusion mit dem Autohaus Weise, schlicht JECAR + WEISE GmbH heißt. Der ADAC sei im Februar diesen Jahres darüber informiert worden, teilte der neue JECAR-Geschäftsführer Joachim Pritz der Ostthüringer Zeitung mit. Daraufhin habe der ADAC im März auf die Klausel hingewiesen. "Dennoch wurden wir von März 2013 bis zum 14. Juli 2013 als Vertragspartner eingesetzt", berichtete Pritz und fügte an, dass weiterhin - wie die 23 Jahre zuvor - Aufträge an die Mitarbeiter der Pannenhilfe in der Löbstedter Straße vermittelt worden seien.

Vor vier Wochen habe dann der ADAC die Mitarbeiter informiert, dass der Stützpunkt zum 15. Juli 2013 in der Pannenzentrale "abgeschaltet" werde - aus SIcht von Pritz ein "unglaublicher Vorgang", wie der der OTZ sagte, denn Gründe für die Vertragsbeendigung seien bisher keine mitgeteilt worden. Der JECAR Geschäftsführer geht, so berichtete es die OTZ, davon aus, dass der ADAC jetzt dem Erfurter Wettbewerber den Jenaer Vertrag anbiete. Dennoch wolle man weiter verhandeln. Über die Arbeitsplätze der zehn, zum Teil sehr lange in der Firma beschäftigten Mitarbeiter sei noch keine Entscheidung getroffen worden, sagte er der Zeitung. Den Pannenhilfsdienst für den ADAC in Jena und Umgebung sowie auf den Autobahnen sichert inzwischen der zweite Jenaer Stützpunkt im Autohaus Fischer in der Brückenstraße ab.

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