(lsn) - Vor nunmehr 700 Tagen musste der Badebereich im Freizeitbad GalaxSea aus Sicherheitsgründen für die Gäste geschlossen werden. Die Dachkonstruktion über dem Schwimmer- und dem Lehrschwimmbecken wies erhebliche Sicherheitsmängel auf.
Seinerzeit hoffte man, dass man das Bad so schnell wie möglich wieder würde eröffnen können, im Blick hatte man da den Dezember 2011. Nachdem jedoch ein vereidigter Sachverständiger festgestellt hatte, dass während der Errichtung des Freizeitbades die allgemeinen Regeln der Bautechnik verletzt wurden, musste die städtische Bädergesellschaft konstatieren: die Wiedereröffnung wird erst viel später möglich sein als zunächst angenommen.
Lange hieß es, die Wiedereröffnung des Badebereichs sei noch vor den Weihnachtsferien letzten Jahres möglich, dann wurde das Frühjahr 2013 angekündigt. Doch auch dies ist inzwischen Historie. Der Grund: Bei der abgeschlossenen Demontage des Daches kamen erneut schwerwiegende Schäden zu Tage, die zu einer weiteren Verzögerung des gesamten Bauablaufs führen. Jedoch: "Nur durch eine grundhafte Sanierung können wir für viele Jahre einen störungsfreien Weiterbetrieb sicherstellen", sagte Bäderchef Weiß seinerzeit gegenüber der OTZ.
Die laut Ostthüringer Zeitung "größte öffentliche Pleite in Jena" hat wegen Einnahmeverlusten von 2.500 Euro pro Tag bisher bereits ein Haushaltsminus von rund 1,75 Millionen Euro generiert. Hinzu kommt die Behebung der Bauschäden in Höhe von mindestens 2.700.000 Euro, wie Wolfgang Weiß erklärte. Damit kann man bis zur Wiedereröffung von einem Gesamtschaden ausgehen, der bei rund 4,5 Millionen Euro liegen dürfte. Ob und wie weit die frühere Baufirma für den Schaden verantwortlich gemacht werden kann, bleibt offen.
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