Montag, 24. März 2014

"Erst hatte der FCC kein Glück und dann kam noch Pech dazu!": Völlig unnötige Niederlage in Berlin beendet endgültig die Aufstiegsambitionen der Jenaer Kicker


(lsn / fcc) - Der FC Carl Zeiss Jena verliert bei der U23 von Hertha BSC durch zwei berechtigte Elfmeter in der Schlussviertelstunde mit 1:2 und konnte sich somit nach der Heimniederlage gegen Magdeburg trotz einer über weite Strecken guten Leistung nicht rehabilitieren.

Dabei begann der FCC am Samstag vor knapp 700 Zuschauern im Amateurstadion des Berliner Olympiageländes (darunter knapp 200 Zeiss-Fans) druckvoll. Bereits nach 20 Sekunden tauchte Marcel Schlosser vor dem Kasten Gersbecks auf, der im letzten Moment den einschussbereiten Jenaer vom Ball trennen konnte. Der FCC, der aus einem 4-4-2-System mit Peßolat und Milchraum auf der Doppelsechs agierte, verteidigte sehr hoch mit gutem Pressing und ließ die Herthaner kaum zur Entfaltung kommen. Durch eine kollektive Abwehrarbeit und läuferischen Einsatz, wie man ihn sich immer wünschte, gewannen die Blau-gelb-weißen viele Bälle im Mittelfeld und kreierten eigene Torchancen. Eine davon hatte der mitaufgerückte Justin Gerlach, selbst acht Jahre für den Hertha-Nachwuchs aktiv, auf dem Fuß. Doch sein Schuss von der Strafraumgrenze konnte Gersbeck im letzten Moment noch entschärfen 10.). Jena blieb hellwach und erspielte sich weitere Möglichkeiten. Nach einer knappen Viertelstunde dann endlich der verdiente Lohn nach einer Schlosser-Ecke: Der auf den kurzen Pfosten geschlagene Ball geht vorbei an Freund und Feind, Schlussmann Gersbeck ist orientierungslos und Grösch zur Stelle, der dann aus Nahdistanz den Ball über die Linie bugsiert (14.).

Die Mannschaft von Trainer Andreas Zimmermann blieb das spielbestimmende Team und war drauf und dran, das 2:0 zu erzielen. Doch sowohl ein Klasseschuss von Milchraum (19.), der für den wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrten Kurtaj neben Peßolat im defensiven Mittelfeld agierte, noch verschiedene Kontermöglichkeiten, die nicht mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt wurden, brachten das überfällige 2:0 für den Gast aus Thüringen. Von den Hausherren war in der ersten Halbzeit mit Ausnahme eines Versuches von Obst aus der Distanz (31.) und eines ansatzlosen Pfostenschusses von Kevin Stefan (37.) offensiv nicht viel zu sehen. Jena indes versäumte es, sich für eine gute Leistung mit einem weiteren Tor zu belohnen - was sich rächen sollte. Somit ging es zunächst mit der absolut verdienten aber eben denkbar knappen 1:0 Führung Jenas in die Halbzeitpause. Aus dieser kamen die Herthaner nun deutlich schwungvoller, ohne jedoch Großchancen zu kreieren. Der FCC hingegen, bemüht um Stabilität in der Defensive und auf Kontermöglichkeiten lauernd, nun deutlich passiver als in der ersten Halbzeit. Zwar blieben nennenswerte Möglichkeiten auf beiden Seiten Mangelware, aber ein Blackout in der 79. Spielminute genügte Hertha, um den knappen Rückstand zu egalisieren.

Andis Shala war es gewesen, der mit ungeschicktem Abwehrverhalten einen Herthaner im eigenen Strafraum regelwidrig zu Fall brachte (79.). Den fälligen Elfmeter verwandelte RB-Leihgabe Rockenbach gegen Berbig, der zwar die Ecke ahnte, aber gegen den platzierten Schuss machtlos war. Doch es kam noch dicker. Hertha witterte Morgenluft und war nun dem 2:1 deutlich näher als der FCC. Und wieder war es ein Elfmeterpfiff, der Hertha auf die Siegerstraße brachte. Unglücksrabe war Jenas Torschütze Marius Grösch, dem aus etwa 4 Metern Entfernung im eigenen Strafraum stehend an die rechte Hand geschossen wurde - eine harte aber wohl vertretbare Entscheidung des Unparteiischen (89.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Andrich sicher zum 2:1 Endstand für die Hertha. Somit stand Jena nach über weite Strecken gutem Spiel mit leeren Händen da, muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, in der ersten Halbzeit nicht mit einem zweiten Tor für eine Vorentscheidung gesorgt und in der zweiten Halbzeit im Spiel nach vorn zu passiv agiert zu haben.

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