Montag, 14. April 2014

"Beispiele von Präzision": Ultrakurzpulslaser-Applikationslabor in der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena eingeweiht!


(lsn / eah) - Mitunter geht ein Kamel doch durch ein Nadelöhr: Dieses Phänomen wurde anlässlich der gestrigen Einweihung des Ultrakurzpulslaser(UKP)-Applikationslabors im Fachbereich SciTec der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena / EAH eindrucksvoll veranschaulicht. 

Durch die "kalte" Bearbeitung von Werkstücken mit ultrakurzen Laserimpulsen von enorm hoher Leistung gibt es in der Mikromaterialbearbeitung unglaubliche Möglichkeiten hinsichtlich der Präzision: So können beispielsweise Streichholzköpfe durchbohrt werden, ohne dass sie sich entzünden – oder sogar winzige Kamele hergestellt werden, die tatsächlich durch ein Nadelöhr passen.

Die Arbeitsgruppe von Laserexperte Prof. Dr. Jens Bliedtner (Foto oben in der Bildmitte) betreibt an Jenas Fachhochschule mit dem UKP-Laser jedoch praxisnahe Forschungen, beispielsweise an optischen Gläsern. UKP-Laser-geschnittene Glas-, Keramik- und Saphirmaterialien werden auch in Brillen, Smartphones und Uhren eingesetzt. Die Einrichtung des Labors wurde maßgeblich unterstützt durch die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), die Unternehmen Carl Zeiss, Jenoptik und Trumpf sowie das Thüringer Zentrum für Maschinenbau (ThZM). Dr. Thoralf Held, Kanzler der EAH Jena, bedankte sich für die Unterstützung in Zeiten finanzieller Anspannung an den Hochschulen und betonte, dass die Güte der Infrastruktur entscheidend für den Wettbewerb der Hochschulen ist.

Das Applikationslabor sei jedoch keine "schöne Insel", so der Dekan des Fachbereichs SciTec, Prof. Dr. Steffen Teichert. Vielmehr werde im Fachbereich insgesamt eine hochmoderne Infrastruktur geboten, welche auch Partnern aus der Wirtschaft zur Verfügung stehe. So soll auch das Ultrakurzpulslaser-Applikationslabor Forschungsergebnisse für die industrielle Anwendung nutzbar machen.

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