Der erste Eindruck ist oftmals der entscheidende. Das gilt auch und gerade für Städte und auf die Lichtstadt bezogen zeigen und zeigten sich Besucher Jenas ob der Schönheit der Stadt und ihrer vielfältigen Attraktionen überrascht und bekunden dennoch, dass ihr erster Eindruck, als sie an der Autobahn die Plattenbauten sahen, ein anderer gewesen sei.
Die Errichtung von moderner origineller Kunst soll für Jena nun diesen Eindruck relativieren, soll ein positives, modernes Image vermitteln und auf die Potentiale Jenas verweisen, egal, ob diese in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung, Kultur und Tourismus verortet sind.
Gestern nun wurde von Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter das Ergebnis des entsprechenden Ideenwettbewerbs bekannt gegeben: Als originell und poetisch, zum Nachdenken anregend und auch ein wenig ironisch - so beurteilte die Jury den Vorschlag des Jenaers Frank Seiler, die Autobahnausfahrt mit dem überdimensional großen Schriftzug "JENA PARADIES" (siehe Grafik unten) zu gestalten. Mit dieser Idee gewann Seiler den ersten Preis im offenen Ideenwettbewerb "Kunst an der Autobahn.
95 Wettbewerbsteilnehmer hatten insgesamt 122 Beiträge eingereicht, unter den Teilnehmern waren auch drei Kinder. Mitarbeiter der Stadtverwaltung, ein Vertreter des Baukunstbeirates und ein Mitgllied des Ortsteilrates von Lobeda trafen zunächst ein Vorauswahl, bevor die Jury zusammentrat. Sie einigte sich schließlich auf den Vorschlag von Frank Seiler (auf dem Foto links mit der Wettbewerbsgrafik in der Hand) für den ersten Preis. Ein zweiter Preis ging an Christhard Kunze aus Bielefeld. Zwei dritte Preise können Jürgen Bieler aus Jena und Jürgen Tamschick aus Stuttgart (siehe Grafik rechts) entgegenehmen.
Oberbürgermeister Albrecht Schröter ermutigte die Gewinner des Ideenwettbewerbes, sich mit ihren Entwürfen im nächsten Jahr am Botho-Graef-Kunstpreis zu beteiligen. "Mit diesen Ideen haben sie gute Chancen", so der OB.
Auch Neu-Lobedas Ortsteilbürgermeister Volker Blumentritt begrüßte die Wahl des Siegerentwurfes. "Lobeda ist das Eingangstor zu Stadt, ich hoffe, dass die Kunst an der Autobahn schnell realisiert werden kann", sagte Blumentritt. Weiter forderte er, auch an Maßnahmen gegen Vandalismus zu denken. In Hollywood zum Beispiel seien die Buchstaben durch einen Elektrozaun, Bewegungsmelder, Infrarotkameras, Stacheldraht und Polizei-Präsenz geschützt. Ob er sich dies auch für Lobeda wünsche, sagte Blumentritt gestern nicht.
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