(lsn) - Fotoaufnahmen der Lichtstadt haben durchaus ihrenReiz für das Auge der Betrachter, aber wenn es um Luftaufnahmen geht - egal ob aus dem Flugzeug. Ballon, Sattelit oder "einfach" nur aus luftiger Höhe - dann erefreut sich das AUge daran um so mehr, kann man auf Ihnen doch Details erkennen, die sonst der Aufmerksamkeit entzogen sind.Derzeit begeistert ja bekanntlich ein Riesenpanorama von Sebastian reuten die Besucher der "Goethe-Galerie". Aufgenommen wurde es nicht etwa vom JenTower, wie man beim ersten, oberflächlichen Betrachten annehmen könnte, sondern von den Kernbergen aus. Beliebt ist auch immer noch die Fotoposition am Landgrafen, dicht gefolgt von der Position am Bismarckturm.
Trotzdem ist ein Foto vom Uni-Turm oder Intershop-Tower nach wie vor der Renner unter den Schnappschüssen, dem sich auch RADIO JENA nicht verschließen wollte, als man dort 2006 nach einem geeigneten Motiv für seine Webseite suchte. Fast die gleiche Blickposition, wenngleich in einer Nachaufnahme, verwendet die Stadt Jena auf ihrer Homepage.
Wer es nicht so bodenständig mag, der kann auf ein Kleinflugzeug ausweichen (wie etwa Wolfgang Pehlemann (siehe große Fotomontage oben) oder den Ballon. Das Balloteam Jena sieht sich da schon ein wenig in der Tradition von Ernst Wandersleb, der 1909 mit dem Gasballon "Thüringen" für die ältesten Luftaufnahmen der Lichtstadt sorgte. Vom Ballonteam gibt es inzwischen nicht nur ein Buch mit den besten Schnappschüssen aus vielen Ballonfahrten sondern auch auf der Vereinshomepage eine Fülle von Luftaufnahmen aus dem gesamen Stadtgebiet einschließlich der Vororte und dem Rest des Freistaates.
Trotzdem üben auch heute noch die historischen Aufnahmen von Ernst Wandersleb einen magischen Reiz auf viele Betrachter aus, denn er hielt auf fotografischen Platten ein Bild von Jena fest, das es schon lange nicht mehr gibt. Relativ klein und bedächtig war die Stadt seinerzeit (rund 36.500 Einwohner zählte Jena damals) und doch bereits auf dem großen Sprung in die Neuzeit. Zeiss expandierte, das Damenviertel war mitten im Entstehen, sogar Kurt Tucholsky kam in unsere Stadt, um hier seinen "Dr." zu machen. Wanderslebs Aufnahmen zeigen eine Detailtreue und -genauigkeit, die nicht von ungefähr kam. Für Zeiss entwickelte er damals die Tessar-Objektive mit und testete deren Fähigkeiten unter anderem auf seinen Ballonfahrten, die ihn sogar einmal von Berlin an der Niederrhein führten.
Heute braucht es keinen Ballon und kein Flugzeug mehr, um Luftaufnahme der Lichtstadt zu machen. Die aktuellsten Aufnahmen erhält man via Sattelit und kann diese auf Google oder Microsofts "bing"-Plattform ansehen. "bing" bietet auch seit einiger Zeit Aufnahmen aus der Vogelperspektive an, wobei man das Jenaer Motiv in alle Himmelsrichtungen drehen kann.
Auch in 3D kann man die Lichtstadt via Internet erkunden, wobei hierfür wieder google verantwortlich ist. Auf google Earth ist nämlich ein virtueller Spaziergang durch unsere Stadt und viele ihrer Gebäude möglich, der einen faszinierten Betrachten oft mehr als eine Stunde lang die Lichtstadt Jena aus neuen Blickwinkeln betrachten lässt.
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