(otz) - Ganz neu sind die Pläne nicht, dass am Jenzighang Wohnungen gebaut werden sollen, denn das geht aus dem Flächennutzungsplan sowie einem speziellen Rahmenplan für den Jenzig hervor. Darauf machte Stadtentwicklungs-dezernentin Katrin Schwarz die Jenaer Stadträte aufmerksam.
Die hatten am Mittwochabend nämlich erregt diskutiert über die seit kurzem in den Schlagzeilen befindlichen Pläne für Wohnungsbau auf dem Gelände der Kleingärten am Fuße des Jenzigs. Um knapp fünf Hektar gehe es. Das sei in etwa vergleichbar mit dem Damenviertel, wie Katrin Schwarz anmerkt. Im Übrigen verwies sie darauf, dass es jetzt um nicht mehr als die Prüfung gehe, welche "kernstadtnahen Potenzialflächen" für den dringend benötigten Wohnungsbau genutzt werden könnten. Und hier besitze eben der südwestliche Jenzighang höchste Priorität.
Aber auch die Kleingartenanlagen Schweizerhöhe sowie im Mädertal seien heiße Kandidaten für den Wohnungsbau, berichtete Schwarz am Mittwoch im Stadtrat, weil sich die Flächen hier zum Großteil in städtischer Hand befinden, sie teilerschlossen und die Lage attraktiv und zum Teil auch gut angebunden an den Nahverkehr wären.
Man müsse über solche Flächen nachdenken, weil der Bedarf an Wohnraum in Jena riesig sei. Eine Stadt, die in enger Tallage wachsen ...lesen Sie HIER weiter!
1 Kommentar:
Für Erhalt der Kleingartenanlagen!
Der Oberbürgermeister und die ihn stützende Koalition aus SPD, CDU und Grüne des Stadtrates tragen mit ihrer Entscheidungsmacht eine Verantwortung gegenüber allen Bürgern der Stadt Jena. Die Entscheidung ausschließlich im Sinne der „hochpreisigen Eigenheimsegmente“ sprich u.a. für lukrativen und für die Stadt Geld bringenden Eigenheimbau ist nur scheinbar für diese vorteilhaft, aber kurzsichtig gedacht. Denn diese Methode des „schnellen Geldes“ von Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter und Finanzdezernent Frank Jauch lebt auf Kosten der Zukunft genau dieser Altersgruppe, auf Kosten junger Menschen und Familien! Warum?
Wie schließt die Stadt ihren Haushalt, wenn es in absehbarer Zeit nichts mehr zu verkaufen gibt, das Tafelsilber verschleudert wurde und keine Sicherheiten für Notfälle mehr da sind? Wie soll diese anspruchsvolle Stadt dann finanziert werden, Kinderbetreuung, Jugendfreizeit, Kultur, Vereine, Sport, gesellschaftliches Leben, Infrastruktur, Verkehr, usw. …? Ein Bauboom nur in diese hochpreisige Richtung ist zu einseitig und ruinös für die Stadt und all seine Bürger! Denn:
1. Er vergisst den sozialverträglichen Wohnungsbau, auf den die meisten Menschen und Familien der Stadt angewiesen sind und der die Mietkosten der gesamten Stadt enorm senken würde.
2. Der Luxus von heute ist der Ruin von morgen, wer das nicht sehen will, der lebt wohl nur für sich und seine eigene Welt, aber nur solange, wie er sie selbst (ohne irgendeine Unterstützung) tragen kann. Die Frage ist, wie lange?!
3. Die Stadt Jena hat ein empfindliches Klima, das durch die Vernichtung besonders zentrumsnaher grüner Oasen wie z.B. den Kleingartenanlagen massiv aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Diese erfüllen in mehrerer Hinsicht einen wichtigen Beitrag für Ökologie der Stadt und seiner Bewohner. Besonders tragen sie zur Entspannung, zum Ausgleich oder als Alternative für das Leben in einer übersichtlichen Mietwohnung bei.
All diese Dinge bei der Umsetzung des Wohnungsbaues außen vor zu lassen, ist von Oberbürgermeister Herrn Dr. Albrecht Schröter als Stadtoberhaupt und seinem Finanzdezernenten und Geldeintreiber Herrn Frank Jauch verantwortungslos und leider auch egoistisch gedacht! Für ihre Mandatszeit und ihr Portmonee haben sie ausgesorgt und sich einen Namen gemacht!
Meine Position als Oberbürgermeisterkandidatin Jenas 2012 ist eindeutig: Ich setze mich ein für den Erhalt der Ökologie der Stadt durch Erhalt u.a. der Kleingartenanlagen und zentrumsnahen Grünflächen!
Heike Seise
Oberbürgermeisterkandidatin Jena
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