Freitag, 4. Mai 2012

"Charlotte-Figulla-Preis" und der Jenaer "Preis für Zvilcourage" wurden heute im Rathaus verliehen

(lsn / kokont) - Heute Nachmittag wurde zum elften Mal der Jenaer "Preis für Zivilcourage" verliehen. Mit diesem Preis werden einmal im Jahr Menschen geehrt, die sich in besonderem Maße durch ein zivilcouragiertes Verhalten ausgezeichnet haben. Zudem gab es wieder die jährliche Verleihung des "Charlotte-Figulla-Preises".

KoKont, die Koordierungs- und Kontaktstelle des Jenaer Stadtprogrammes gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, rief im Januar 2012 alle Einwohner der Stadt auf, Einzelpersonen oder Gruppen vorzuschlagen, die den "Preis für Zivilcourage" verdienen sollten. In Frage kamen Personen oder Personengruppen, die sich im Jahre 2011 durch ihr Handeln oder eine couragierte Tat über das normale Maß hinweg bewegt haben. Vorschläge waren bis zum 30. März 2012 bei Kokont einzureichen.


"Die jüngsten Ereignisse haben bewiesen, dass zivilcouragiertes Handeln nicht hoch genug bewertet werden kann. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Jena sind sehr engagiert und zeigen ihre Zivilcourage bei vielen Anlässen", fasste es Erhard Bückemeier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Jena zusammen. Ausgezeichnet wurde heute nachmittag die "Save-Me-Kampagne Jena" für ihren persönlichem Einsatz für eine Sache einzusetzen, die den Menschenrechten entspricht, der sozialen Gerechtigkeit (Foto oben: Dr. Albrecht Schröter (li.) und die Erlanger Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Preuß (re.) gratulierten den Vertretern der Save-Me-Kampagne Raphael Flore, Benjamin Höffling, Mareike Metzler, Kristine Müller und Isabel Redies).

"Das ist etwas Besonderes“, sagte Superintendent Diethard Kamm, der die Laudatio auf den Preisträger hielt. Und er würdigte das hartnäckige und ideenreiche Eintreten der Kampagnen-Mitglieder für Flüchtlinge. Ihnen sei es zu danken, dass sich die Stadt Jena per Stadtratsbeschluss der "Save-Me"-Aktion anschließt.

Den Jugendpreis für Weltoffenheit und Toleranz stiftete der Vater von Charlotte Figulla aus Göttingen. Sie hatte an der Weimarer Bauhaus-Uni studiert und war im Jahr 2001 21-jährig in Mexiko gestorben. Mit dem Preis ausgezeichnet wurde heute die Idee des "Weimarer schulübergreifenden Projekttages 2011". Die 1.000 Euro Preisgeld nahmen die Schülerinitiative um die Lehrerin Kristina Pabst vom berufsbildenden Gymnasium Bertuchschule entgegen. Sie hatte das Thema des Projekttages in die Frage gekleidet "Reihenhaus statt Rebellion?". Die Jugendlichen sollten sich Gedanken machen, wo die Gesellschaft zur Zeit hinsteuert.

Beim schulübergreifenden Projekttag in Weimar organisiert in jedem Jahr eine Schülergruppe eine politische Diskussion für rund 1000 Jugendliche. Dabei soll es darum gehen, Aufmerksamkeit an gesellschaftlichen Missständen zu wecken und aktiv am politischen Geschehen mitzuwirken.

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