(lsn / otz) - Vor fast genau einem Jahr stürzten massive Felsbrocken am Hausberg auf einen Wanderweg in der Nähe des Fuchsturms. Menschen wurden dabei zum Glück nicht verletzt, aber die Felsmassen rissen das Geländer weg und machten den Weg unpassierbar.
War im Verlaufe des Jahres 2012 eine Beräumung des Wanderweges an hohen Kosten gescheitert, zumal ober- wie unterhalb von "Ulmers Ruh" andere Wanderwege zur Verfügung standen, entschloss sich (der für den Weg zuständige KommunalservceJena / KSJ) zum Jahresende dazu, wenigstens die dort seit 1881 angebrachte Gedenktafel und das zwei Jahrzehnte später errichtete Denkmal für einen verdienstvollen Fuchstürmler (= Fritz Weimar *1827, †1896: genannt "der Ulmer") sowie eine große Tafel zu den hier gut zu erkennenden geologischen Schichten wieder von einer Seite zugänglich zu machen.
Dort angekommen versperren jetzt aber Balken den weiteren Verlauf des früheren Wanderweges und Schilder informieren darüber, dass Lebensgefahr bestehe, sollte man sich eigenmächtig über diese Sperren hinwegsetzen, denn an der gesperrten Stelle ist die Gefahr weiterer Gesteinsabstürze keinesfalls gebannt.
Wie KSJ-Werkleiter Uwe Feige in der OTZ erklärte, gibt es derzeit keine Alternative zu diesem Zustand: "Wir werden der Stadt empfehlen, dass dies so bleibt", sagte er der Tageszeitung. Weitergehende Maßnahmen, um den Weg wieder durchgängig nutzbar zu machen, so Feige bedürften größerer Investitionen, die schlichtweg zu teuer werden dürften.
Und Feige verweist darauf, dass "Ulmers Ruh" nicht die einzige Stelle in und um Jena sei, wo solche Gefahren lauern würden.
Wie die OTZ berichtet habe man beim KSJ in den letzten Monaten eingehende Untersuchungen hierzu geführt und ein Dutzend Standorte ermittelt, an denen ebenfalls Felsstürze durchaus zu befürchten seien. Das liege nunmal in der geologischen Natur von Jena bedingt, erklärte Feige der Zeitung und weist darauf hin, dass es in jüngster Zeit auch ebensolche Abstürze in der "Kahlaischen Straße" und in der "Wöllnitzer Straße" gegeben hatte.
Dort habe man, so zitiert die OTZ Feige, die Gefahren weitgehend in den Griff bekommen.
und am "Burgweg" werde dies im Rahmen des Straßenausbaues noch geschehen. Finanziellen Vorrang für solche Maßnahmen hätten gefährdete Straßen und Orte mit Wohnbebauungen, sagte Feige. An Wanderwegen werde man jedoch nicht überall Sicherheit herstellen können, so der KSJ-Chef.
1 Kommentar:
"Mit Hilfe von Mitarbeitern der "ÜAG gGmbH Über alle Grenzen" (ehemals Überbetriebliche Ausbildungsgesellschaft) wurden ... die Felsbrocken beseitigt" - steht in der OTZ. Also, "KSJ" hat nichts gemacht, nur den Auftrag gegeben, oder? ÜAG, sind das nicht 1-€-Jobber? Warum fehlt dieser Hinweis in diesem Blog. LG Mike Z
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