Montag, 30. April 2012
Sonntag, 29. April 2012
Kaum zu glauben: Die "Bundeszentrale für politische Bildung" offenbart große Ahnungslosigkeit zu Solidaritätszuschlag und Solidarpakt!

Nun haben aber sogar die "Bundeszentrale für politische Bildung" bzw. die "Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen" unfreiwillig aufgezeigt, wie ahnungslos die Mitarbeiter dort anscheinend sind (siehe Foto oben) und im Rahmen des "Wahl-O-Mat"-Programms zur Landtagswahl in Nordrhen-Westfalen eine These aufgestellt, die so gar nicht stimmen kann.
Die These lautet: "Der Solidaritätszuschlag soll auch für strukturschwache Regionen in Nordrhein-Westfalen verwendet werden." - Doch der Solidaritätszuschlag (auch "Soli" genannt) ist eine Bundessteuer, die direkt in den Bundeshaushalt fließt.
Und da der Solidaritätszuschlag schon lange nicht mehr ausschließlich für den Aufbau Ost verwendet wird, erübrigt sich die These, ob er "auch für strukturschwache Regionen in Nordrhein-Westfalen verwendet werden" kann/darf/soll. Doppelt schlimm, denn beide Zentralen beschäftigen sich als Kernaufgabe mit politischer Bildung.
Nachtrag: Die bpb hat sich via FACEBOOK inzwischen zu ihrem Fauxpas bei ihrer "Wahl-O-Mat" Internetseite u. a. wie folgt geäußert:
"In der Tat bezieht sich die These nicht auf den Solidaritätszuschlag als Instrument. Da aber die Ergänzungsabgabe 'Solidaritätszuschlag' auch eingeführt worden ist, um den 'Aufbau Ost' zu finanzieren, steht er in der öffentlichen Debatte immer wieder stellvertretend für die besondere Unterstützung der ostdeutschen Bundesländer.
Damit wird aber möglicherweise die Unterscheidung zwischen dem eigentlichen 'Solidaritätszuschlag' und dem 'Solidaritätspakt' * verdeckt, eine Unschärfe, die freilich auch in der politischen Diskussion zu finden ist. […]
Wir sind uns über die Schwäche der These bewusst, haben lange darüber diskutiert, ob wir sie trotzdem aufnehmen sollten. Trotz ihrer Unschärfe spricht die These eine grundlegende Fragestellung an, die in den vergangenen Monaten insbesondere mit Verweis auf die Lage der Städte im Ruhrgebiet Schlagzeilen gemacht hat. Deswegen war es wichtig, das Thema mit einer These abzudecken. Die Parteien haben verstanden, welche Kontroverse angesprochen wird, und verweisen in ihren Begründungen auf den Solidarpakt. [...]
Die Aufgabe der Bundeszentrale für politischen Bildung/bpb ist es, Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern."
* = Nach wie vor gibt es in Deutschland keinen "Solidaritätspakt" sondern den (ausgelaufenen) "Solidarpakt I" und den (aktuellen) "Solidarpakt II". Diesen Sachverhalt zu vermitteln sollte u. a. Aufgabe der bpb sein...und nicht die Dritter.
Neues Angebot im Stadtmuseum "Göhre": Der "Förderkreis Familienfreundliches Jena" spendierte einen Wickeltisch und will ähnliche Aktionen in Kürze folgen lassen

"Der Förderkreis unterstützt nicht nur familienfreundliche Projekte, sondern schafft jetzt mit seiner neuen Aktion gezielt mehr transparente Familienfreundlichkeit in öffentlichen und kulturellen Einrichtungen der Stadt", sagte Martin Fürböck, Vorstandsvorsitzender des Förderkreises bei der Übergabe. Der kleine Johann von Steffi und Jan Wiltsch war das erste Baby, das auf dem neuen Wickeltisch frische Windeln bekam (siehe Foto oben).
Der neue Wickeltisch in der "Göhre" ist nicht nur für Eltern oder Großeltern gedacht, die das Stadtmuseum besuchen. Während der Öffnungszeiten des Museums kann er auch von anderen Besuchern des Marktes genutzt werden. "Wenn dieses Angebot gut angenommen wird, werden wir sicher an weiteren Orten solche Wickeltische anbieten", so Fürböck. Zudem werden derzeit alle Wickelmöglichkeiten für Babys in der Stadt erfasst. Im Laufe des Jahres sollen auch dort Aufkleber auf das Angebot hinweisen.
Samstag, 28. April 2012
JENALEAKS: "Jenapolis"-Chef Arne Petrich eröffnet ein Internet-Portal für alle, die unerkannt geheime Unterlagen in die Öffentlichkeit tragen wollen

Die Website JENALEAKS ("LEAKS" = englisch für "Lecks", "Löcher" und/oder "undichte Stellen") soll eine Enthüllungsplattform sein, auf der Dokumente anonym veröffentlicht werden, die in Jena ansonsten durch Geheimhaltung als Verschlusssache, Vertraulichkeit, Zensur oder auf sonstige Weise in ihrer Zugänglichkeit beschränkt sind. JENALEAKS setzt dabei ein grundsätzliches öffentliches Interesse an den Informationen voraus und sei, so Petrich, eine Reaktion auf die in Jena verbreitete Einstellung zum Umgang mit Transparenz und Öffentlichkeit.
Dieses Portal soll es ab heute jedem Bürger in Jena ermöglichen, anonym für Medien relevante Dokumente und Daten an Journalisten zu senden, um diese öffentlich bekannt zu machen. Möglich sind z. B. die Protokolle der nicht-öffentlichen Stadtratssitzzungen, Vereinsprotokolle, solche von Jurysitzungen oder aus Firmen bzw. Banken-/ Sparkassenvorständen oder Vernehmungs-/Gesprächsprotokolle von Polizei und Staatsanwaltschaft.
"Wir sind eine Plattform um online bequem Dokumente die ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind zu veröffentlichen", erklärte Petrich und fügte an: "Demokratie ist auf eine umfassend informierte Medienlandschaft angewiesen um Machtmissbrauch und undemokratische Strukturen zu kontrollieren. Aus unserer Sicht sind Whistleblower (Anm: anonyme Informanten) eine wichtige Funktion der sich im Internet neu positionierenden Öffentlichkeit."
Trotz eines Sieges im letzten Heimspiel: Der FC Carl Zeiss Jena ist abgestiegen!


Das Unvorstellbare hat einen Namen und der lautet "Makarenko". Sein Treffer in der 93. Spielminute verhalf Babelsberg 03 zum 1:0-Sieg und schickte neben dem FCC auch Rot-Weiß Oberhausen in die Viertklassigkeit; bereits zwei Wochen zuvor zuvor war die Zweite Mannschaft von Werder Bremen abgestiegen.
Am Anfang dieser verkorksten Saison schwächte sich der FCC selbst durch einen Platzverweis nach dem anderen. Dann musste, nachdem der FC Carl Zeiss Jena am Tabellenende angekommen war, Trainer Heiko Weber gehen und Petrik Sander kam. An ihm lag die ganze Misere nicht, denn mit den unter seiner Regie eingefahrenen Punkten und Siegen hätte der FC Carl Zeiss Jena - über die gesamte Saison gesehen - einen konfortablen Mittelfeldplatz erreicht. Trotz Sanders Bilanz von sechs Siegen, drei Unentschieden und null Niederlagen aus den letzten neun Heimspielen bleibt der 17. Tabellenplatz selbst bei einem Sieg in Regensburg am letzten Spieltag für die Jenaer unerreichbar. Nun steht der FCC sportlich vor dem Abgrund.
Freitag, 27. April 2012
Finanzierung der Philharmonie gesichert bis 2016: Kultusminister Matschie und OB Dr. Schröter unterzeichneten Vertrag über den jährlichen Landeszuschuss

Kultusminister Matschie sagte, dass es nicht leicht gewesen sei, angesichts der Konsolidierungsbemühungen des Landes die Kulturfinanzierung aufzustocken. Aber er habe sich dafür stark gemacht, weil Kultur nicht nur eine Herausforderung, sondern eine Chance für Thüringen sei. "Dieser Vertrag sichert Stabiltät für die Philhamonie. Nun geht es darum, den Schatz nicht nur zu hüten, sondern sein Potenzial weiter zu nutzen", so Matschie. Der Oberbürgermeister bedankte sich beim Minister.
"Wir waren uns nicht sicher, ob der Anteil des Landes an der Finanzierung der Philharmonie gehalten werden kann", sagte Matschie. Er hoffe, dass nun bis zum Sommer auch eine gute Lösung für den Mietvertrag über das Volkshaus mit der Ernst-Abbe-Stiftung gefunden werde. "Da geht es um Fragen der Sanierung und Raumnutzung. Wir sind in guten Gesprächen, für die Spielstätte der Philharmonie gute und langfristige Konditionen zu bekommen."
"NSU": Das Puzzle setzt sich langsam zusammen (3) - Neue Erkenntnisse zur Rolle von Ralf Wohlleben im Gefüge des "Nationalsozialistischen Untergrunds"?

Nun berichtet die Ostthüringer Zeitung, dass die Bundesanwaltschaft ihren Verdacht gegen Wohlleben erweitert habe. Nach Informationen der OTZ werde der 36-Jährige inzwischen verdächtigt, Beihilfe zu allen zehn Morden und dem versuchten Mord geleistet zu haben, die von der rechtsextremen Terrorzelle "NSU" begangen worden sein sollen. Der letzte Woche in die Thüringer Haftanstalt in Gräfentonna verlegte Wohlleben kannte die "NSU"-Mitglieder Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und die ebenfalls seit November 2011 inhaftierte Beate Zschäpe bereits aus der Zeit vor ihrer Flucht.
Gestern suchte die Bundesanwaltschaft in drei Bundesländern nach weiteren Beweisen für den Weg der "NSU-Mordwaffen". In Hessen, Thüringen und Sachsen wurden von Beamten des Bundeskriminalamts mehrere Wohnungen und Garagen durchsucht. Im Mittelpunkt der Interesses standen dabei Räume von zwei Personen in Hessen und Thüringen.
"Uns liegen derzeit keine zureichenden Anhaltspunkte dafür vor, dass diese beiden Personen wissentlich die terroristische Vereinigung 'NSU' unterstützt haben", sagte der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Marcus Köhler auf Anfrage. Zu den Orten der Durchsuchung wollte er keine näheren Angaben machen. Als sicher gilt jedoch, dass elektronische Datenträger sichergestellt worden seien.
Ebenso scheint inzwischen sicher zu sein, dass ein in Zwickau gefundenes Drehbuch für das Bekennervideo des "NSU" (siehe Foto oben) von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt stammt. Dies habe eine Handschriftenanalyse des Bundeskriminalamts ergeben, erfuhr jetzt "Die Tageszeitung" aus Sicherheitskreisen. In dem zynischen Video lassen die Terroristen eine Comicfigur ihre neun Morde an Migranten sowie zwei Anschläge in Köln und den Mord an einer Polizistin in Heilbronn 2007 kommentieren.
Nach dem Tod von Mundlos und Böhnhardt soll deren mutmaßliche Komplizin, Beate Zschäpe, das Video verschickt haben, nachdem sie mit André E. telefoniert habe und sich später der Polizei stellte. Wie bereits berichtet wurde sollen sich auf einer der DVDs DNA-Spuren von Zschäpe befunden haben. André E. wiederum wird verdächtigt, das Video im Auftrag von Mundlos und Böhnhardt angefertigt zu haben.
Donnerstag, 26. April 2012
Der "König der Burger" kommt vielleicht bald aus der Lichtstadt: Der Jenaer Bastian Keil hat für die Hamburger-Kette"Mc Donalds" den Lauginator kreiert

Die Zutaten des "Lauginators" klingen allerdings recht lecker: Cheddar-Käse, italienischer Hartkäse, rote Zwiebelringe, Schinken, Rindfleisch, Sauerrahm, Salat und (natürlich) das Laugenbrötchen. Software-Spezialist Keil beteiligte sich mit seinem Rezept für einen neuen Hamburger an der "Mein-Burger"-Aktion des Fastfood-Unternehmens. immerhin versuchten dies mit ihm fast 330.000 andere Hobby-Chefköche. das Ziel: aus vielen Zutaten einen eigenen "Leckerbissen" zu kreieren, der später deutschlandweit in die Fastfood-Filialen von "Mc Donalds" kommt.
Bastian Keil (Foto oben mit seinem "Lauginator") arbeitet im Intershop-Tower und huscht mit seinen Arbeitskollegen von "Ironshark" in der Mittagspause öfter mal schnell zum Fast-Food-Restaurand mit dem großen "M" gegenüber. Da ihm dort nicht alles schmeckt stellte sich Keil im Internet einfach seinen Wunsch-Burger zusammen und nannte ihn "Lauginator".
Gewinnt Bastian Keil mit seinem "Lauginator", darf er nach Chicago reisen. Aber im Grunde hat er schon heute gewonnen, denn gestern startete "Mc Donalds" den bundesweiten Verkauf plus Fernsehwerbespot mit Keil in der Hauptrolle (siehe in der Mitte) und das verblüffte selbst seine Kollegen und Bekannten."Wir haben sieben Stunden in Köln gedreht. Geschminkt musste ich nicht lange werden, ich bin schließlich eine Naturschönheit", berichtete Keil der TLZ-Reporterin Jördis Bachmann.
Abstimmen kann man bis Mitte nächster Woche HIER.
Großer Mißerfolg für die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz - It's me - Unser Jena": Nur 30 bis 50 Teilnehmer kamen zur gestrigen "Großdemonstration" - Kritik gibt es auch aus den eigenen Reihen!

Bebildert mit dem Foto einer Massendemonstration des Jahres 1989, aufgenommen auf dem damaligen "Platz der Kosmonauten" (die seinerzeit als Demonstration unter dem Titel "Wir sind das Volk" gegen das SED-Regime gerichtet war / siehe Foto oben), hatte man sich Tausende Unterstützer erhofft, Hunderte erwartet.
Die Argumente der BI wie "Der Bebauungsplan wurde zwar länger als vorgeschrieben ausgelegt, aber die fast 300 Einwendungen, die dem Verkauf der Fläche widersprachen und vor allem mehr Grün, mehr Freiflächen und mehr Wohnungen forderten, wurden mit dem Argument 'entspricht nicht den stadtplanerischen Zielen' beiseite gewischt. Zwei Bürgerbegehren wurden von der Stadtverwaltung gar nicht erst angenommen." wurden am gestrigen Nachmittag aber nur von "rund 150 Bürgern" unterstützt, wie die Bürgerintiative "Mein Eichplatz - It's me - Unser Jena" heute erklärte.
Aber diese Zahl kann nicht stimmen, wie man auf der Homepage des BI nachverfolgen kann. Selbst engste Unterstützer beschweren und beschwerten sich dort darüber, das gestern höchstens 30 bis 50 Unterstützer gekommen seien und man eine Vervielfachung der Teilnehmerzahlen für nicht sachdienlich hält.
Eine Unterstützerin schrieb sogar: "Wer aber die Teilnehmerzahl verdoppelt oder verdreifacht um die 'Unterstützung' durch Demonstranten zu maximieren, der ist für mich auch nicht besser, als Leute, die sagen, der Stadtrat sei belogen worden. Merke: Wer zurück-lügt macht sich nicht besser. Und zu DDR-Zeiten sind schon eh zu viele Zahlen (im Sinne der Sache) verfälscht worden."
Mittwoch, 25. April 2012
Jubiläum: Ab 17.00 Uhr gibt es die 150. "Stadtrat Live"-Übertragung aus dem historischen Rathaus im Radio und erstmalig zeitgleich auch auf der Homepage der Stadt Jena als Internetübertragung!


Von September bis zum Dezember 2006 übertrug RADIO JENA die komplette öffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Jena zeitversetzt aber am Tage der aktuellenSitzung auf den Frequenzen von Radio OKJ. Mit dem 24. Januar 2007 startete RADIO JENA dann die Liveübertragung der Stadtratssitzungen im Radio ohne Zeitverzug und in voller Länge und gab den Jenaerinnen und Jenaern damit eine neue Qualität des Nachvollziehens politischer Entscheidungen in ihrem Stadtrat.
"Stadtrat Live", so der Titel der Sendung dauerte oft mehr als 5 1/2 Stunden lang und lies den Hörer direkt übers Medium Radio miterleben, wie in Jena Politik für die Bürger gemacht wird. Seit Januar 2008 ist die Sendung nun nicht mehr nur über Antenne von Camburg bis Orlamünde und Apolda bis Eisenberg zu empfangen sondern wird auf dem Infokanal von RADIO JENA auch im Internet verbreitet.
Auch heute kann man die Sitzung des Stadtrates ab 17.00 Uhr live im Radio oder im Internet hören, denn weiterhin bieten wir allen Jenaer Bürgern als einziges Medium den STADTRAT LIVE zum freien Empfang an. Es ist übrigens eine Jubiläumssendung: die 150.!

Die Informationen zur aktuellen "Stadtrat Live"-Sendung erhält man wie immer auf unserer Internetseite www.stadtrat-live.de und die aktuelle Tagesordnung kann man sich HIER ansehen.


430 neue Wohnungen entstehen in Lobeda-West: Endlich wurde ein Investor gefunden für das ehemalige Arbeits- und Finanzamt an der "Fritz-Ritter-Straße"

Graf von Wedel hat sich bereits mit der Sanierung des Baus 59 in der Innenstadt einen guten Ruf erworben. Er möchte in dem Gebäudekomplex zwischen Fritz-Ritter- und Stadtrodaer Straße Wohnungen bauen. „Ich richte den Fokus auf einen Mix aus jungen und älteren Leuten, das gibt eine gute Harmonie im Haus“, sagte von Wedel. Er könne sich auch gut vorstellen, dass diese neuen Wohnungen auf großes Interesse bei Mitarbeitern des Universitätsklinikums stoßen.
Insgesamt werden 430 neue Wohnungen unterschiedlicher Größe entstehen. Für jede Wohnung wird ein Balkon angebaut. Das Gebäude bekommt eine Dämmung, in Richtung Stadtrodaer Straße werden Schallschutzfenster eingesetzt (siehe Foto echts / zum Vergrößern bitte Anklicken!). Ein sportliches Ziel hat sich der Investor mit der Zeitschiene gesetzt: Im Juni ist Start für die Entkernung des Gebäudes, für die etwa zwei Monate anberaumt sind. Der erste Block soll zum 1. April des nächsten Jahres fertigestellt sein. Bis zum 1. Oktober 2013 will Graf von Wedel das Haus vollständig saniert haben.
"Mit diesem Vorhaben wird ein städtebaulicher Missstand in Lobeda beseitigt, zudem entstehen neue Wohnungen. Mit diesem Projekt werden bis zum Jahr 2015 mehr als 1500 neue Wohnungen entstehen", sagte OB Schröter. Er sei sehr dankbar, dass Christian von Wedel sich engagiert und sich nun endlich, nach mehreren Anläufen, die Lösung eines großen Problems abzeichne. Er dankte auch dem Engagement Volker Blumentritts, der wesentlichen Anteil daran habe, dass das Gebäude bald den Lobedaern zur Nutzung übergeben werden könne.
"100 % Demokratie für den Eichplatz": Die Bürgerinitiative "Mein Eichplatz - It's Me - Unser Jena" will heute Nachmittag tausende Jenaer Bürger auf dem Eichplatz bei einer Großdemonstration vereinen


Ihre Argumente: "Der Bebauungsplan wurde zwar länger als vorgeschrieben ausgelegt, aber die fast 300 Einwendungen, die dem Verkauf der Fläche widersprachen und vor allem mehr Grün, mehr Freiflächen und mehr Wohnungen forderten, wurden mit dem Argument 'entspricht nicht den stadtplanerischen Zielen' beiseite gewischt. Zwei Bürgerbegehren wurden von der Stadtverwaltung gar nicht erst angenommen. Beim zweiten, das den Verkauf der Fläche verhindern sollte, wurde nicht der eigentliche Inhalt, sondern 'das wahre Ziel' zum Grund für die Ablehnung gemacht", schreibt sie auf ihrer Homepage.
BI-Mitglied Heidrun Jänchen erklärt: Die Stadtverwaltung lehne damit ab, dass die Stadt mehr Einfluss auf die künftige Gestaltung ihres Zentrums behalten soll, ganz so, als wollte sie die Verantwortung unbedingt loswerden. Statt wirklicher Mitsprache bekamen die Bürger Hochglanz-Werbeblätter für den "Platz für Ideen" und Bürgerstammtische, bei denen sie folgenlos Kritik äußern konnten. Schließlich wurde mit viel Mediengetöse eine Jury mit drei Bürgervertretern für den Investorenwettbewerb installiert. Deren Empfehlung ausschließlich für den Entwurf von "jenawohnen" sei jedoch ignoriert worden. Stattdessen hätten die Kommunalen Immobilien Jena (KIJ) auch die beiden gescheiterten Investoren ECE und OFB mit einer zweiten Überarbeitung der Entwürfe beauftragt und präsentierte anschließend alle drei Investoren gleichberechtigt als "Finalisten".
Mit einem Foto der Wendedemonstration auf dem Jenaer Platz der Kosmonauten im Jahre 1989 wirbt die Bürgerintiative "Mein Eichplatz - It's me - Unser Jena" auf ihrer Homepage für die heutige Großdemonstration und das hat ihr harsche Kritik, sogar aus den Reihen der eigenen Anhänger, eingebrach, denn bei der Demonstration 1989 ging es den Jenaern um die Ablösung der SED-Diktatur in der DDR.
In der Kritik steht auch eine polemische Bearbeitung der Neujahrsansprache von Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, dem dabei böse, zynische Worte in den Mund gelegt wurden. Ob die BI den Auftrag zum Video gab, ob sie es billigt, ich nicht bekannt. Zumindest deutet einiges darauf hin, dass dieses Video aus dem Umfeld der Bürgerinitiative stammt, denn in ihm begrüßt der OB alle Investoren, die nach Jena kommen wollen, persönlich.
Sinngemäß (und teilweise wörtlich) kommentiert Schröter hier in Untertexten seine eigene Rede in etwa wie folgt: "In Jena haben Größen gelebt und gewirkt, zum Beispiel das Nazi-Trio der NSU. Bei uns sind Rüstungsunternehmen gegründet worden, die heute noch wie in der Nazi-Zeit, Leid und Schmerz zu Geld machen. Etwa das Zeiss-Werk und die Schottwerke. Jena will hochmodern sein, trotzdem leben bei uns Menschen in Zelten, damit Investoren von der Verwaltung Bauplätze zugeschustert bekommen. Berühmt ist Jena auch deshalb, weil wir vor zwanzig Jahren den Zuschauerraum unseres Theaters abgerissen haben. Wir tun hier alles, um selbst organisierte Kultur zur zerstören. Zwar haben wir in Jena auch Menschen, die sich engagieren. Aber zum Glück kann die Verwaltung alle Versuche zur Beteiligung verhindern."
Man darf gespannt sein, wie viele Unterstützer sich der Demonstration am heutigen Tag anschließen werden.
Dienstag, 24. April 2012
Heute startet das 13. Jenaer Kurzfilmfestival "cellu l'art" mit einem Open-Air Konzert am "Johannistor"

Im Volksbad in der Knebelstraße wird dabei das Wettbewerbsprogramm zu sehen sein (vierzig internationale Beiträge sind im Wettbewerb), während die Filme des diesjährigen Länderschwerpunkts Südkorea im Schillerhof-Kino laufen. Ausführliche Infos zum Programm findet man HIER auf der Homepage des Veranstaltrers.
Wie in den Vorjahren findet auch dieses Mal wieder ein Fotowettbewerb zum Filmfestival statt. Dazu können Profis und Amateure ihre Arbeiten zum Thema "Tiefgang" einreichen. Einsendeschluss hierfür ist der 31.März 2012. Die besten Bilder werden im Rahmen des Festivals ausgestellt und prämiert.
Noch bevor das Festival heute mit dem Auftritt der Band "A Little Nothing" offiziell beginnt, gab es eine ganz besondere Veranstaltung: Am letzten Freitag, den 20. April 2012, wurde im Schillerhof der Länderschwerpunkt bereits mit dem Film "Longing Song For Her Husband - Hope To See You Again" eröffnet. Einen Film, der einen Blick in die Vergangenheit und auf den kommunistischen Teil der Koreanischen Halbinsel warft.
Im Mittelpunkt stand dabei die Geschichte der Jenaerin Renate Hong, die nach 46 Jahren der Trennung endlich ein Wiedersehen mit ihrem nordkoreanischen Ehemann feiern durfte. Dank der großen Unterstützung des koreanischen Kulturzentrums können die "cellu l'art"-Veranstalter die Protagonistin letzte Woche selbst begrüßen.
Montag, 23. April 2012
Freud und Frust der Kandidaten: Bei der ersten Runde der OB Wahl 2012 am gestrigen Sonntag gab es mehrere faustdicke Überraschungen





Dass der Kandidat von Bündnis 90/GRÜNE bei der letzten OB-Wahl 6,3 % (= Marco Schrul) erreichte und der aktuelle Kandidat Denis Peisker dieses Mal nur 4,5 % war sicherlich auch kein Grund zur Freude und so war man in diesem Lager gestern Abend auch recht enttäuscht. Unter der Hand hatte man sich vom bundesweiten Trend für Bündns 90/GRÜNE mehr erhofft, ein Stadtratsmitgleid spach im Vorfeld sogar von "15 % +".

Allerdings herrschen bei einer Stadtratswahl andere Gesetze und die Wählerínnen und Wähler könnten hier einem SPD-OB eine andere Mehrheit im Stadtrat gegenüber stellen...vorausgesetzt, dass der Amtsinhaber Dr. Albrecht Schröter die Stichwahl am 6. Mai 2012 gegen Prof. Dr. Dietmar Schuchardt gewinnt. Doch daran gibt es seit dem gestrigen Abend wohl keinerlei Zweifel mehr. Um Zeit zu sparen werden sich Schröter und Schuchardt wohl auch bald schon zusammensetzen und (Heike Seise wird es grausen...) über die Neubesetzung der im Juli 2006 für sechs Jahre besetzten Dezernentenstellen beraten.
Dabei darf man getrost davon ausgehen, dass in diesem Jahr eine weitere Amtszeit von SPD-Finanzdezernent Jauch und CDU-Sozialdezernent Schenker beschlossen werden wird. Gewählt werden müssen die Dezernenten (siehe oben!) von einer Stadtratsmehrheit und die ist der Jenaer Koalition von SPD, CDU und Bündnis 90/GRÜNE bis zur nächsten Stadtratswahl im übernächsten Jahr sicher. Allerdings wohl nur dann, wenn man dem Juniorpartner Bündnis 90/GRÜNE gemeinsam die dritte Dezernentenstelle verschafft.

Dieses Mal muss und wird man bei SPD, CDU und den GRÜNEN alles wohl "richtig" machen wollen und die Stelle des Dezernenten für Stadtentwicklung mit einem GRÜNEN-Kandidaten besetzen. Da Marco Schrul nicht mehr zur Verfügung steht, könnte dies der aktuelle OB-Kandidat Denis Peisker sein. Sein Wahlslogan "Jena -weiter - denken" würde da ja auch ganz gut passen.
Das ist im April 2012 zwar alles reine Spekulation, aber so funktioniert Demokratie heutzutage nun mal. Und natürlich haben alle Parteien und Wählervereinigungen stets das Recht und die Pflicht ihre eigenen Kandidaten aufzustellen.
Sonntag, 22. April 2012
Fast in einem Rutsch: Jenas OB Dr. Albrecht Schröter erreicht 48,84 % im ersten Wahlgang! - Stichwahl am 6. Mai 2012 mit Prof. Dr. Dietmar Schuchardt



Hier ist das vorläufige amtliche Endergebnis:
48,84 % votierten für Dr. Albrecht Schröter (SPD)
17,92 % benannten Prof. Dr. Dietmar Schuchardt (CDU)
14,23 % votierten für Dr. Gudrun Lukin (Die Linke.)
2,42 % nannten Dr. Thomas Nitzsche (FDP)
4,54 % wollen Denis Peisker (BÜNDNIS 90/Die Grünen)
9,01 % votierten für Andreas Mehlich (parteilos)
3,04 % nannten Heike Seise (Allianz für Bürgerrechte)
17,92 % benannten Prof. Dr. Dietmar Schuchardt (CDU)
14,23 % votierten für Dr. Gudrun Lukin (Die Linke.)
2,42 % nannten Dr. Thomas Nitzsche (FDP)
4,54 % wollen Denis Peisker (BÜNDNIS 90/Die Grünen)
9,01 % votierten für Andreas Mehlich (parteilos)
3,04 % nannten Heike Seise (Allianz für Bürgerrechte)
So unrepräsentativ das Ergbnis unserer Straßenumfrage vom 12. April 2012 war (befragt wurden die Passanten am Holzmarkt und in der "Johannisstraße"), so sagte es doch deas Ergebnis der heuutigen Wahl voraus. Die Beliebtheit des bisherigen Amtsinhabers ebenso, wie den Gegenkandidaten für die Stichwahl am 06. Mai 2012 mit Prof. Dr. Schuchardt.
Denis Peisker, Andreas Mehlich, Heike Seise und Dr. Thomas Nitzsche dagegen hatten mit dem Ausgang der diesjährigen Wahl zum Jenaer Oberbürgermeister nichts zu tun.
80.000 Jenaer Wahlberechtigte entscheiden heute darüber, wer für die nächsten sechs Jahre Oberbürgermeister der Lichtstadt wird!


Die Stadt Jena hat hierfür 60.000 Stimmzettel drucken lassen; wahlberechtigt sind rund 80.000 Bürger. Darüber informierte der vom Stadtrat erneut als Wahlleiter eingesetzte Leiter des Jenaer Bürgerservice, Olaf Schroth.

Dr. Albrecht Schröter (SPD), Prof. Dr. Dietmar Schuchardt (CDU), Dr. Gurdrun Lukin (Die Linke.), Denis Peisker (Bündnis 90/GRÜNE), Dr. Andreas Nitzsche (FDP), Heike Seise (Allianz für Bürgerrechte), Andreas Mehlich (parteilos).
Anhand der Ergebnisse der Parteien bei der letzten Landtagswahl im Jahre 2009 sind die Kandidaten aufgeführt. Also in der Reihenfolge Schuchardt, Lukin, Schröter, Nitzsche und Peisker. Danach folgen die Kandidaten Seise und Mehlich; die Reihenfolge der beiden letztgenannten ergab sich aus dem Zeitpunkt der Einreichung ihres Wahlvorschlags.

Ab 18.00 Uhr gibt es zur OB-Wahl im Radio (UKW = 103,4 Mhz, Kabelnetz Ostthüringen = 108,9 Mhz) eine vierstündige "Stadtrat Live"- Sendung aus dem Jenaer Rathaus am historischen Markt. Lesen Sie HIER und DORT weitere Informationen zu den einzelnen Kandidaten. Grundsätzliche Informationen zur OB-Wahl gibt es HIER zu finden. Die Homepage von "Stadtrat Live" findet man DORT. Außerdem gab es in Vorfeld eine Umfrage vom "Lichtstadt.Netz" bei etwa 200 Jenaerinnen und Jenensern.

Samstag, 21. April 2012
1:2 in Bielefeld: "Das war's dann wohl!" - Der FCC kann den Abstieg nun nicht mehr aus eigener Kraft verhindern


Wieder einmal machte der FC Carl Zeiss Jena das Spiel, kam nach 17 Minuten zum Führungstreffer durch Renè Eckardt nach einem Geistesblitz von Smak, der ihm die Kugel hervorragend auflegte. Doch die Jenaer verpassten es, die Führung auszubauen und so etwas rächt sich oft. In diesem Fall kurz vor der Pause, als der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte, weil der Bielefelder Rahn von Jenas Demirtas im Strafraum am Trikot festgehalten wurde. Agyemang legte sich das Leder zurecht und netze mit dem Halbzeitpfiff ein, wobei Berbig keine Chance hatte.
In der zweiten Hälfte sahen die rund 9.300 Zuschauer ein einseitiges Spiel, bei dem die Moral der Jenaer Spieler augenscheinlich mit dem überraschenden Ausgleich einen Knacks bekommen hatte. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Bielefelder den Führungstreffer markieren konnte.
In der 62. Minute nutzte Schütz eine Abwehrschwäche des FCC und markierte das 2:1 für Arminia Bielefeld. Zwar hatten die Mannen von Trainer Petrick Sander noch eine knappe halbe Stunde Zeit das Spiel zu drehen und Sander nutze alle Chancen zur Einwechslung frischer Kräfte (Hähnge kommt in der 67. Minute für Miatke, Huke und Fries folgen) doch schaffte der FC Carl Zeiss Jena bis zum Spielende noch nicht einmal den Ausgleich. Kurz vor Spielende hat ihn Hähnge auf dem Fuß, schießt aber ganz knapp über das Tor von Bielefelds Keeper Platins.
Freitag, 20. April 2012
Stadt Jena entschuldigt sich für späte Information der Anwohner über die Baustelle "Westbahnhofstraße"


Bei der Baustelle an der Westbahnhofstraße sollte der Verkehr ursprünglich am Hohen Trottoir per Ampel in beiden Richtungen geführt werden. Die Baufirma aber plädierte für eine Verkehrsführung in nur einer Richtung. Die Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit, in der neben Vertretern aus Verwaltung und Eigenbetrieben auch Polizei, Feuerwehr und Nahverkehrsgesellschaft arbeiten, schloss sich diesem Votum an, um zu viel Rückstau in der gesamten Innenstadt zu vermeiden. Es wurde nach einer Ersatzlösung gesucht. Die Umleitung über "Rathenaustraße", "Curt-Unckel-Straße" und "Hainstraße" wurde am Donnerstag letzter Woche angeordnet.
Zuvor hatte es Mitte März bereits Anschreiben an die Grundstückseigner zwischen dem "Haeckelplatz" und der "Tatzendpromenade" gegeben, ein gleiches Schreiben wurde am 28. März 2012 an alle Anwohner der "Westbahnhofstraße" als Postwurfsendung verteilt. Darüber hinaus gab es am 3. April 2012 beim Kommunalservice Jena eine Bürgerinformationsveranstaltung - all dies aber vor dem Hintergrund, dass der Verkehr an der Baustelle in der Westbahnhofstraße in beiden Richtungen fahren kann, geregelt von Ampeln.
Nun wird geprüft, ob den Anwohnern, die von der kurzfristig festgelegten Umleitung betroffen sind, zeitweise Parkflächen zur Verfügung gestellt werden können. Zudem werden die Parkverbote in der "Curt-Unckel-Straße" reduziert sowie die Ampelanlagen an der "Felsenkellerstraße" und an der "Knebelstraße" schnellstens überprüft, um angesichts der Baustellen in der Stadt einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss zu ermöglichen. Zukünftig sollen zudem bei geplanten größeren Verkehrsmaßnahmen die Anwohner mindestens drei Wochen zuvor informiert werden, sagte der Oberbürgermeister am Mittwoch.
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