Samstag, 28. April 2012

JENALEAKS: "Jenapolis"-Chef Arne Petrich eröffnet ein Internet-Portal für alle, die unerkannt geheime Unterlagen in die Öffentlichkeit tragen wollen

 
(jenapolis) - " Wer in seinem Land die Demokratie voranbringen will, sollte nicht auf die Erlaubnis dafür warten.“ - So sagte es einst Brülent Ecevit, ein türkischer Politiker und das was Julian Assange mit seiner Plattform WIKILEAKS vorgemacht hat, das will nun Arne Petrich für Jena nachholen.

Die Website JENALEAKS ("LEAKS" = englisch für "Lecks", "Löcher" und/oder "undichte Stellen") soll eine Enthüllungsplattform sein, auf der Dokumente anonym veröffentlicht werden, die in Jena ansonsten durch Geheimhaltung als Verschlusssache, Vertraulichkeit, Zensur oder auf sonstige Weise in ihrer Zugänglichkeit beschränkt sind. JENALEAKS setzt dabei ein grundsätzliches öffentliches Interesse an den Informationen voraus und sei, so Petrich, eine Reaktion auf die in Jena verbreitete Einstellung zum Umgang mit Transparenz und Öffentlichkeit.

Dieses Portal soll es ab heute jedem Bürger in Jena ermöglichen, anonym für Medien relevante Dokumente und Daten an Journalisten zu senden, um diese öffentlich bekannt zu machen. Möglich sind z. B. die Protokolle der nicht-öffentlichen Stadtratssitzzungen, Vereinsprotokolle, solche von Jurysitzungen oder aus Firmen bzw. Banken-/ Sparkassenvorständen oder Vernehmungs-/Gesprächsprotokolle von Polizei und Staatsanwaltschaft.

"Wir sind eine Plattform um online bequem Dokumente die ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind zu veröffentlichen", erklärte Petrich und fügte an: "Demokratie ist auf eine umfassend informierte Medienlandschaft angewiesen um Machtmissbrauch und undemokratische Strukturen zu kontrollieren. Aus unserer Sicht sind Whistleblower (Anm: anonyme Informanten) eine wichtige Funktion der sich im Internet neu positionierenden Öffentlichkeit."

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