Samstag, 30. Juni 2012

"Kommunale Immobilien Jena"-Chef Thomas Dirkes soll neuer Geschäftsführer der Stadtwerke Jena Gruppe werden!

(lsn / rana) - Die Weichen sind gestellt: Die Aufsichtsgremien der Stadtwerke Jena Gruppe haben Thomas Dirkes, den langjährigen Chef des städtischen Eigenbetriebs "Kommunale Immobilien Jena" / "KIJ" (Foto) als zukünftigen Geschäftsführer der Stadtwerke Energie und der Stadtwerke Jena an der Seite von Thomas Zaremba bestätigt und der Stadt Jena empfohlen, ihn als Geschäftsführer zu bestellen.

Eine endgültige Entscheidung trifft der Jenaer Stadtrat in seiner Sitzung am 11. Juli 2012. Zudem wurde entschieden, dass Dirkes seine Tätigkeit in den Stadtwerken am 1. September 2012 aufnehmen soll. Die Neubesetzung war notwendig geworden wegen des Ausscheidens von Martin Fürböck als langjähriger Geschäftsführer.

"Ich kenne Thomas Dirkes seit vielen Jahren und habe die Zusammenarbeit mit ihm schätzen gelernt", sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Zaremba. "Ich freue mich über die Empfehlung unserer Gremien und bin davon überzeugt, dass wir als Team die gute Entwicklung unserer Stadtwerke fortsetzen werden." Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter fügte hinzu: "Thomas Dirkes hat sehr erfolgreich den städtischen Eigenbetrieb 'KIJ' aufgebaut und geleitet. Das empfiehlt ihn für die neue Position."

Thomas Dirkes, Jahrgang 1966, ist studierter Jurist, verheiratet und Vater von vier Kindern. Bevor er vor zehn Jahren Leiter des städtischen Eigenbetriebes "Kommunale Immobilien Jena" wurde war er mehrere Jahre lang im Rechtsamt der Stadt Jena tätig. Während seiner Zeit bei "KIJ" hat Dirkes insbesondere das Schulsanierungsprogramm entwickelt und mit Hilfe des Jenaer Stadtrates umgesetzt.

"Promotionspreise": Die Friedrich-Schiller-Universität Jena zeichnete am gestrigen "Schillertag" ihren wissenschaftlichen Nachwuchs aus

(lsn / fsu) - Beim "Schillertag" der Friedrich-Schiller-Universität Jena steht traditionsgemäß der wissenschaftliche Nachwuchs im Mittelpunkt. Daher sind auch beim gestrigen "Schillertag" bei der fakultätsübergreifenden Promotionsfeier die zehn besten Doktorandinnen und Doktoranden sowie ein Habilitand des letzten Jahres mit Preisen ausgezeichnet worden.

Der mit 5.000 Euro dotierte Habilitationspreis, den die Universität und ihre Freundesgesellschaft finanzieren, wurde an Olaf Müller verliehen. Der Romanist hat sich mit einer Arbeit über "Literatur im Exil. Zur Konstitution romantischer Autorschaft in Frankreich und Italien (1790-1870)" habilitiert. Die Arbeit überzeugte nicht nur den Jenaer Forschungsausschuss, der über die Prämierung zu entscheiden hatte, sondern auch die Universität Mainz, wo Prof. Dr. Olaf Müller inzwischen auf eine Professur für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft berufen worden ist.

Ebenfalls überreicht wurden die Promotionspreise, die von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität gestiftet werden und mit jeweils 750 Euro dotiert sind. 2012 heißen die Preisträger: Dr. Thomas Heller (Theologische Fakultät), Dr. Lars Schmidt (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Dr. Kirsten Häger (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Dr. Silke Müller (Philosophische Fakultät), Dr. Ines Engelmann (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Dr. Erik Rodner (Fakultät für Mathematik und Informatik), Dr. Christian Helgert (Physikalisch-Astronomische Fakultät), Dr. Karsten Gäbler (Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät), Dr. Alexander Rauch (Biologisch-Pharmazeutische Fakultät) und Dr. Tiantian Cui (Medizinische Fakultät).

Den Auftakt des musikalisch umrahmten Festakts in der Universitäts-Aula hatte der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss AG gemacht. Prof. Dr. Michael Kaschke (Foto links) hielt den Festvortrag über "Stiftungsunternehmen - Erfolgsmodelle der sozialen Marktwirtschaft. Adaptiv - Innovativ - Attraktiv". Kaschke zeigte auf, dass der Erfolg von technologieorientierten Stiftungsunternehmen in der attraktiven Unternehmenskultur begründet liegt, die die Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen begünstigt. Hier seien freies Denken, kreatives, selbstständiges, eigenverantwortliches und zielorientiertes Arbeiten nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht. Das mache gerade diese Unternehmen, die krisenresistenter sind als am Kapitalmarkt orientierte Unternehmen, so attraktiv für Akademikerinnen und Akademiker. "Diese Attraktivität ermöglicht den Zugang zu den besten Talenten weltweit und macht sie wiederum wettbewerbsfähiger und damit langfristig erfolgreicher", so Kaschke gestern beim "Schillertag".

Freitag, 29. Juni 2012

"Vermisst!": Wer kann Hinweise zu dem seit letzten Freitag verschollenen Studenten Andrey Hagedorn geben?

(lsn / polizei) - Seit letzten Freitag, 19.00 Uhr, wird der 23-jährige Student Andrey Hagedorn aus Jena vermisst (siehe Foto oben). Der Vermisste ist Geografie-Student an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und befand sich die letzte Woche zu einer Exkursion in Süddeutschland.

Am Freitag, den 22. Juni 2012 gegen 19.00 Uhr kehrte er mit seinem Kommilitonen nach Jena zurück. Vor seiner Wohnungstür verabschiedeten sich beide, seitdem gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Andrey Hagedorn ist ca. 1,85cm groß und von schlanker Gestalt. Er hat fast schulterlange, lockige schwarze Haare. Bekleidet ist er mit einer weiß-blauen Regenjacke, grün-karierten Bermudashorts, einem blauen T-Shirt und hellen Schuhen. Vermutlich ist er mit einem schwarzen Fahrrad (28 Zoll) unterwegs.

Hinweise zum Aufenthalt von Andrey Hagedorn erbittet an die Polizeiinspektion Jena unter der Rufnummer 03641 - 810. Die Kriminalpolizei hat in der vergangenen Woche alle bekannten Kontakte des jungen Mannes abgeprüft. Gesucht wurde auch mit einem speziell für die Vermisstensuche ausgebildeten Polizeihund (Mantrailer). Auch ein Hubschrauber war mit im Einsatz. Alle diese Maßnahmen führten bislang zu keinem Erfolg.

Jena-Nord: 150 Wohnungen kommen, aber der Traum vom eigenen Schwimmbad bleibt vorerst unerfüllt

(lsn) - Wenn es nach dem großen Wunsch des Orteilbürgermeisters von Jena-Nord geht, dann baut die Geraer Wohnungsbaugesellschaft “Aufbau” in Kürze nicht nur ein Studentenwohnheim mit 61 Wohnungen sondern auch ein stadtteileigenes Schwimmbad.Auch Jenawohnen und die WG Carl Zeiss planen auf benachbarten Grundstücken ebenfalls Wohnungen zu bauen und auch dort, im Quartier zwischen "Merseburger Straß", "Zeitzer Straße" und "Lützener Straße",  auf dem einst Kasernen der sowjetischen Streitkräfte standen, wirbt Siegfried Ferge für die Schwimmbad-Idee.

Überhaupt tut sich derzeit viel auf dem rund 14.000 qm großen Areal: hier sollen Menschen jeden Alters sich wohlfühlen, es ist ein Kindergarten mit Krippe geplant, studentisches, individuelles und betreutes Wohnen wird ebenfalls angeboten, hinzu kommen auch noch verschiedene Ärzte, eine Apotheke, ein Wellness/Fitness-Bereich, ein kleiner Biomarkt, gastronomische Einrichtungen mit Lesecafé und Physiotherapeuten.

Ein Viertel der Nutzer werden gewerbliche Mieter sein, sagten die Bauherren im Pressegespräch, der größere Teil wird dort leben. Erstmals in Deutschland entwickelt hier ein Investor einen sog. "Health Garden". Für den Fitness- und Wellness-Bereich gibt es mehrere Angebote, jedoch wünscht sich der Investor dort weitere Interessenten. Es werden in der kleinen Stadt in Jena-Nord bis zu 150 Wohnungen entstehen und so etwa 300 Menschen ein zu Hause bieten. Der Investor aus Chemnitz, der namentlich nicht genannt werden möchte, wird 22 Millionen Euro in das neue Quartier investieren. Es könnte sofort losgehen, sagte Ferge, das Baurecht ist geklärt, auch der Baukunstbeirat hat ein positives Votum abgegeben.

“Wir sind jetzt in der Feinplanung.”, beschreibt Projektmanager Erwin Felber die Entwicklung des Großprojektes, das innerhalb von 16 Monaten umgesetzt werden können. Ende 2014 könnte die neue Anlage dann komplett genutzt werden. Der Baukörper weist durchgehend vier Geschosse auf. In den Dachetagen werden größere Wohnungen entstehen.

Beim Pressegespräch mit den Verantwortlichen für die Projektumsetzung und Vertretern des Ortsteilrates Jena-Nord, sprach Ortsteilbürgermeister Siegfried Ferge (Foto links) wie bereits erwähnt auch den Bau einer kleinen Schwimmhalle an. Diese zu integrieren, weil es auch den Bedarf für Grundschwimmkurse für Schüler gäbe, sei ein Wunsch vieler Bürger aus Jena-Nord.

DIE "V"-AFFÄRE (XIV): Die bisher bekannten Taten der Terrorzelle "NSU" in der Analyse (1. Update)

(lsn) - "Was ist bisher über die Taten des 'NSU' bekannt?", das fragten wir bereits am 17. November 2011 hier im "Lichtstadt.Netz".  Banküberfälle, Morde und Bombenanschläge werden der Terrorzelle zur Last gelegt: insgesamt 26 Taten. Verdichten sich diese Taten bzw. ihre Termine zu einem Schema? Dieser Frage gingen im Auftrag von Lichtstadt.Netz mehrere Studierende der FSU und der Fachhochschule Jena nach mit folgendem Ergebnis, das auch Fragen aufwirft.

Nun konnte diese Liste vom November 2011 um einen Punkt ergänzt werden: das sächsische Innenministerium datiert den ersten Überfall von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos nun auf den 18.12.1998. Damals hatte zwei Täter einen EDEKA-Markt in Chemnitz überfallen, zwei Schüsse abgegeben und danach rund 30.000 DM geraubt. Böhnhardt und Mundlos kam man auf die Spur durch die beiden Patronenhülsen, die 1998 am Tatort zurück blieben und nun einer Waffe, die in der ausgebrannten Wohnung in Zwickau gefunden worden war, zugeordnet werden konnten.

Die zur Last gelegten MORDE und BOMBENANSCHLÄGE:

Die ersten beiden Morde geschahen beide in Nürnberg: am 09.09.2000 und (neun Monate später) am 13.06.2001. In die Zeitunterbrechung zwischen Mord Nummer 1 und Mord Nummer 2 fiel der Sprengstoffanschlag auf ein Kölner Lebensmittelgeschäft am 19.01.2001; die Sprengfalle wurde dort allerdings bereits kurz vor dem Jahresende 2000 hinterlassen.

Der dritte Mord wurde nur 14 Tage nach dem zweiten Mord verübt, und zwar am 27.06.2001 in einem völlig anderen Teil Deutschlands: er geschah 460 km von Nürnberg entfernt in Hamburg. Der darauf folgende vierte Mord wurde dann zweieinhalb Monate später, am 29.08.2001, in München verübt (wiederum 610 km von Hamburg entfernt). - Dann erlebte die Welt die Anschläge des 11. Septembers 2001 und in dessen Zuge auch eine verstärkte Polizeipräsenz in Deutschland.

Die, dem "NSU" zur Last gelegte, Mordserie wurde 30 Monate nach dem vierten Mord fortgesetzt mit Mord Nummer 5 und zwar am 25.02.2004 in Rostock, einem Tatort, der rund 660 Kilometer von München entfernt ist. In die Zeitunterbrechung zwischen Mord Nummer 5 und Mord Nummer 6 fiel die Explosion einer Nagelbombe in der Kölner Keupstraße am 09.06.2004.

Exakt ein Jahr nach dem Nagelbombenanschlag in Köln (bzw. 16 Monate nach Mord Nummer 5) folgte am 09.06.2005 Mord Nummer 6, erneut in Nürnberg, sechs Tage später, am 15.06.2005, der siebente Mord, erneut in München. Nach einer Pause von zehn Monaten folgten die Morde Nummer 8 und 9 in kurzem Zeitabstand: am 04.04.2006 in Dortmund und am 06.04.2006 in Kassel. Interessant ist, dass
die Fahrtrichtung von Dortmund über Kassel relativdirekt zurück in Richtung Zwickau führt.

Etwa ein Jahr später, am 25.04.2007, geschah der Polizistinnen-Mord in Heilbronn, wobei die Täter im Grunde von einem Doppelmord ausgehen mussten, denn sie nahmen wohl an, der damals angeschossene Polizist sei tödlich verletzt worden.

Hier noch einmal alle Daten der bislang zur Last gelegten Morde und Bombenattentate in der Übersicht:
´(Legende: blau = ohne festen Wohnsitz in Chemnitz / rot = Wohnung in der Polenzstraße 2 in Zwickau):

09.09.2000
19.01.2001

13.06.2001
27.06.2001
29.08.2001
 

------------------------------ 2 1/2 Jahre Pause
25.02.2004
09.06.2004
09.06.2005
15.06.2005
04.04.2006
06.04.2006
25.04.2007


In der Analyse fällt 1.) auf, dass oft zwei Taten kurz hintereinander begangen wurden; eine Vorgehensweise, wie sie sich bei der noch folgenden Analyse der Banküberfälle bestätigen wird. 2.) geschahen alle dieser Taten seit 2004 jeweils in der ersten Jahreshälfte. 3.) Es gibt kein Jahr der Aktivität, in dem "nur" ein mal Terror ausgeübt wurde, außer 2000 (aber hier wurde die Sprengbombe noch im Dezember 2000 deponiert) und 2007.

Die zur Last gelegten ÜBERFÄLLE auf Banken, Sparkassen und einen Supermarkt:

Der erste Überfall wurde am 18.12.1998 durchgeführt, die nächsten beiden Überfälle auf Geldinstitute, die dem "NSU" vorgeworfen werden, geschahen im Herbst 1999 kurz hintereinander in Chemnitz: am 06.10. und am 27.10.1999. Erneut in Chemnitz ereignete sich Banküberfall Nummer 4 und zwar am 30.11.2000. Am 05.07.2001 folgte der erste Banküberfall in Zwickau, am 25.09.2002 ein Überfall erneut in Chemnitz und am 23.09.2003 ein weiterer Überfall in Zwickau.

Chemnitz war auch weiter das Ziel der "NSU" und zwar mit Überfall Nummer 8 am 14.05.2004, mit Nummer 9 am 18.05.2004 und Nummer 10 am 22.11.2005. Am 05.10.2006 folgte erneut ein Banküberfall in Zwickau (= Nummer 11) und am 07.11.2006 sowie am 18.01.2007 zwei Überfälle in Stralsund an der Ostseeküste (= Nummern 12 und 13).

Danach fogten mehr als viereinhalb Jahre ohne einen zuzuordnenden Banküberfall, bevor die Täter am 07.09.2011 in Arnstadt (= Nummer 13) und am 04.11.2011 in Eisenach (= Nummer 14) Sparkassen überfielen.

Hier noch einmal alle Daten der zur Last gelegten Bank- und Sparkassenüberfälle in der Übersicht (Legende: blau = ohne festen Wohnsitz in Chemnitz / rot = Wohnung in der Polenzstraße 2 in Zwickau / schwarz = Wohnung in der Frühlingsstraße 26 in Zwickau):


18.12.1998 Chemnitz I
06.10.1999 Chemnitz II
27.10.1999 Chemnitz III
30.11.2000 Chemnitz IV

05.07.2001 Zwickau I
25.09.2002 Chemnitz V
23.09.2003 Zwickau II
14.05.2004 Chemnitz VI
18.05.2004 Chemnitz VII
22.11.2005 Chemnitz VIII
05.10.2006 Zwickau III
07.11.2006 Stralsund I
18.01.2007 Stralsund II

------------------------------ 4 1/2 Jahre Pause
07.09.2011 Arnstadt
04.11.2011 Eisenach


Hierbei fällt als erstes die Häufung von Überfällen in bestimmmten Städten auf: 8 in Chemnitz, 3 in Zwickau und 2 in Stralsund.

Arnstadt und Eisenach sind hiervon völlig losgelöst - auch wegen der mehr als dreieinhalbjährigen Unterbrechung zwischen Überfall Nummer 13 und Überfall Nummer 14.

Ebenfalls auf dem System der Täter brechen die Überfälle in Stralsund aus, die rund 400 Kilometer nördlicher als alle anderen überfallenen Orte liegen.

In der Analyse fällt aber auf, dass auch hier oft zwei Taten kurz hintereinander begangen wurden: Überfall 2 und 3, Überfall 8 und 9, Überfall 11 und 12 und Uberfall 14 und 15.

Zusammenfassung der Daten der bislang 27 Taten in der Übersicht:


(Legende: blau = ohne festen Wohnsitz in Chemnitz / rot = Wohnung in der Polenzstraße 2 in Zwickau / schwarz = Wohnung in der Frühlingsstraße 26 in Zwickau):

----------------------------- Die Mitglieder des "NSU" tauchen am 27.01.2998 unter
18.12.1998 Chemnitz I

06.10.1999 Chemnitz II
27.10.1999 Chemnitz III
09.09.2000 NÜRNBERG
30.11.2000 Chemnitz IV
19.01.2001 KÖLN (Bombe)

-------------------------- Mai 2001: Anmietung der ersten Wohnung in Zwickau
05.07.2001 Zwickau I
13.06.2001 NÜRNBERG
27.06.2001 HAMBURG
29.08.2001 MÜNCHEN

------------------------------ Anfang 2002: "Der weiße Wolf" erwähnt erstmals den "NSU"
25.09.2002 Chemnitz V
------------------------------ Haftbefehl aus Thüringen erlischt
23.09.2003 Zwickau II
25.02.2004 ROSTOCK
14.05.2004 Chemnitz VI
18.05.2004 Chemnitz VII
09.06.2004 KÖLN (Bombe)
09.06.2005 NÜRNBERG
15.06.2005 MÜNCHEN
22.11.2005 Chemnitz VIII
04.04.2006 DORTMUND
06.04.2006 KASSEL
05.10.2006 Zwickau III
07.11.2006 Stralsund I
18.01.2007 Stralsund II
25.04.2007 HEILBRONN

------------------------------ Mai 2008: Anmietung der neuen Wohnung in Zwickau
07.09.2011 Arnstadt
04.11.2011 Eisenach


Was auffällt sind die zeitlichen Lücken im Ablauf der Taten:


1.) jeweils knapp ein Jahr zwischen dem Mord in München am 29.08.2001 und dem Raubüberfall in Chemnitz am 25.09.2002 sowie dem darauf folgenden Raubüberfall in Zwickau am 23.09.2003

2.) zwischen dem Nagelbombenanschlag am 09.06.2004 und dem Mord in Nürnberg am 09.06.2005 (= exakt ein Jahr!)

3.) zwischen dem Mord an der Polizistin am 25.04.2007 und den Banküberfällen im September und November 2011. Offensichtlich hatten die Terroristen 2007 so viel Geld geraubt, dass sie sich nach einer größeren Wohnung umsahen, diese 2008 bezogen, umbauten und dort finanziell sorgenfrei leben konnten. Ab dieser Zeit machten sie auch regelmäßig Urlaube auf Fehmarn. In der Wohnung in der "Frühlingsstraße" entstand offenbar auch das DVD-Video "Frühling". Erst im Sommer 2011 überlegten sich Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe dann die nächsten Geldbeschaffungsmaßnahmen.

Donnerstag, 28. Juni 2012

RABATZ, das medienpädagogische Projekt im Jenaer Radio, gehört zu den Preisträgern des diesjährigen Wettbewerbs "Ideen für die Bildungsrepublik"

(inforadio jena) - Der Offene Hörfunkkanal Jena, am 13. März 1999 erstmals auf Sendung gegangen,  kann sich seit mehr als einem Jahrzehnt mitsamt seinen Projekten nicht nur hören sondern auch sehen lassen, jedenfalls was die herausragende Position einzelnen Sendungen angeht.

Schon 2001 erhielt Rainer Sauer für RADIO JENA (das lokale Hörfunkprogramm für Ostthüringen) den Hörfunkpreis der Thüringer Landesmedienanstalt für die "Beste Hörfunksendung" im Freistaat und dies blieb keine Ausnahme. Beinahe jährlich gehen inzwischen Auszeichungen und Radiopreise an Radiomacher und - produktionen aus der Lichtstadt. Nun wurde wieder ein Jenaer Projekt des Offenen Hörfunkkanals ausgezeichnet.

RABATZ ist der Name des medienpädagogischen Projektes im vereinsgetragenen Offenen Kanal Jena, das zu den Preisträgern des diesjährigen Wettbewerbs "Ideen für die Bildungsrepublik" gehört. Das Kuriose hierbei: bei RABATZ machen Kinder und Jugendliche Radio und dies inzwischen schon mehr als ein Dutzend Jahre.

Eine so lange Zeit der medianpädagogischen Arbeit von Jenaer Bildungs- und Kindereinrichtungen prägt eine ganze Generation von Menschen, wie Rainer Sauer gestern der Presse berichtete. "Es kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, was es Kindern und Jugendlichen an Akzeptanz und dem kritischen Umgang mit Medien bringt, wenn sie spielerisch an solche Dinge herangeführt werden", sagte Rainer Sauer. "Ohne RABATZ lernt man als junger Mensch Massenmedien nur einseitig kennen. TV-Sendungen wie 'Germanys Next Topmodel' oder 'Deutschland sucht der Superstar' aber auch viele Radioprogramme prägen Eindrücke und Werte und sie prägen sie oft falsch", erklärte der Programmkoordinator von RADIO JENA.

Dr. Ute Eckelkamp aber (siehe auf dem Foto rechts), so Sauer weiter, die langjährige verantwortliche Leiterin des RABATZ-Projektes, habe es in ihrer erfolgreichen Arbeit mit RABATZ sowie den Kindern und Jugendlichen der Lichtstadt, geschafft, spielerisch Werte zu vermitteln. und sie habe, berichtete Sauer weiter, inzwischen so gut wie alle Schulklassen und Kindergartengruppen aus Jena "mindestens einmal" in den Studios im Schillerhof gehabt (siehe Foto oben). Viele der Kinder, die z. B. 2000 im OK über RABATZ erste mediale Gehversuche mit kleinen Radiohörspielen gemacht hätten, seien gut ein Jahrzehnt später feste Nutzer im OK Programm oder journalistisch aktiv bei der FSU, der FH oder lokalen Zeitungen. "Ute Eckelkamp ist somit die 'gute Fee', die vielen junge Menschen medienkompetent für das 21. Jahrhundert gemacht hat", so Sauer gestern zur Presse.

Seinen 13. Geburstag begeht RABATZ am 15. September 2012 in Form einer Radiosendung aus dem Stadtspeicher, die natürlich im Offenen Kanal Jena ausgestrahlt werden wird. Ein Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird dabei das Projekt würdigen. Schüler der Lobdeburgschule gestalten dazu eine zweistündige Live-Sendung mit ihren besten Radiobeiträgen des zurückliegenden Jahres.

Doch wie entstand eigentlich das Kinder- und Jugendradio RABATZ? Die Thüringer Landesmedienanstalt es bot dem Trägerverein des Offenen Hörfunkkanals Jena kurz nach der Aufnahme des Sendebetriebs an, zahlte zuerst (aus GEZ-Mitteln finanziert) die gesamten Personalkosten. 2008 gab es dann, trotz immer größer werdender Erfolge des RABATZ-Projektes, einen tiefen Einschnitt. Die Landesmedienanstalt veränderte ihre Förderung und zahlte nur noch ein Drittel der Kosten. Die fehlenden zwei Drittel übernahm zuerst der Trägerverein des OK Jena, aber mit der Zeit war dies für den kleinen Verein kaum noch zu stemmen bzw. über Förderer und Sponsoren aufzubringen. Inzwischen übernimmt die Stadt Jena die restlichen zwei Drittel und Dezernent Frank Schnker ist, nach eigenen Aussagen, stolz auf das, was RABATZ in der Lichtstadt leistet.

Dr. Ute Eckelkamp ist übrigens nicht zufällig so erfolgreich mit RABATZ. Als ausgebildete Gymnasiallehrerin für Deutsch und Französich (mit einem fünfjährigen Abstecher an einer französischen Universität, an der sie Deutsch als Fremdsprache unterrichtete) ist sie geradezu prädestiniert für Kinder- und Jugendarbeit.

Zudem hatte Eckelkamp als freie Mitarbeiterin beim Saarländischen Rundfunk gearbeitet, erwarb sich also jede Menge Radiokompetenz, bevor sie dem Ruf nach Jena folgte. Rainer Sauer bezeichnete dies gestern als "die ideale Mischung für das, was Frau Eckelkamp macht" und einen "Glücksfall für den OK Jena".

RABATZ hat einen festen Sendeplatz im Jenaer Radio und zwar jeden Sonnabend von 13.00 bis 14.00 Uhr auf UKW 103,4 Mhz und im Kabelnetz Ostthüringen auf 107,9 Mhz.

DIE "V"-AFFÄRE (XIII): Neue Erkenntnisse über Behördentelefonate und die Vernichtung von Akten

(lsn) - Es klingt angesichts der immer noch kursierenden Verschwörungstheorien, der Verfassungsschutz könne aktiv in die Angelegenheit der Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" / "NSU" verwickelt gewesen sein - dies wird von den Behörden nach wie vor vehement bestritten - unglaublich, was in den letzten Tagen in diesem Zusammenhang an das Licht der Öffentlichkeit gelangt ist.

Wie der BERLINER KURIER unter Berufung auf ihm vorliegende Informationen berichtete, sei Beate Zschäpe kurz nach der Explosion der "NSU"-Wohnung in Zwickau auf ihrem Handy angerufen worden und zwar von einer Telefonnummer, die beim sächsischen Innenministerium registriert sein soll. Allerdings wäre es auch möglich, dass der Anruf von Polizeikräften vor Ort angeordnet worden ist, die die Handynummer Zschäpes von Nachbarr erhalten hatten, um zu klären, ob sie evt. noch im Gebäude ist.

Unzweifelhaft fest steht inzwischen jedoch, dass beim neunten Mord der "NSU"-Terrorzelle im April 2006 in Kassel ein Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes zum Tatzeitpunkt am Tatort, einem Internetcafe, gewesen ist. Er sei "zufällig" dort gewesen und habe die Erschießung des Besitzres des Internetcafes "nicht mitbekommen", so die hessischen Behörden zur Erklärung.

Dieser Tage wies das sächsische Innenministerium Fehler in der eigenen Arbeit weit von sich. "Zu keinem Zeitpunkt lagen der sächsischen Polizei vollständige bzw. zusammenhängende Informationen vor, welche eine Festnahme der gesuchten Personen ermöglicht oder begünstigt hätten", heißt es in einem Bericht an das Parlamant, den Innenminister Ulbig (Foto rechts) vorstellte Schuld daran seien die Behörden in Thüringen gewesen. "Die sächsische Polizei war lediglich punktuell in die Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen des Freistaates Thüringen eingebunden", resümierte das Innenministerium in Dresden und sprach von einer "schlechten Informationspolitik" zwischen den Geheimdiensten.

Ein Untersuchungsausschuss im Parlament soll seit einiger Zeit Aufklärung bezüglich der Verwicklung der verschiedenen Behörden in die Geschehnisse rund um den "NSU" bringen. Vor ihm trat am heutigen Morgen der Chef des Bundeskriminalamts (BKA) und was Jörg Ziercke dort erzählte, verschlug den Parlamentariern den Atem.

"Wir haben versagt", sagte Deutschlands oberster Polizeiermittler für alle beteiligten Sicherheitsbehörden. Auch wenn er für das BKA keine konkreten Fehler sehe, so Zierke, habe es "Ungereimtheiten" gegeben. So seien kurz nach dem Auffliegen der Terrorzelle Anfang November 2011 im Bundesamt für Verfassungsschutz / BfV sieben Akten gelöscht worden, die möglicherweise für die weiteren Ermittlungen relevant gewesen seien, dies just an dem Tag, als die Generalbundesanwaltschaft die Ermittlungen im Falle des "NSU" übernommen hatte.

"Solche Vorkommnisse machen es schwierig, Verschwörungstheorien überzeugend entgegenzutreten", sagte der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy im Nachgang, denn es halten sich hartnäckig Gerüchte, der Inlandsgeheimdienst oder eines seiner Landesämter hätten Mitglieder des Trios möglicherweise als Quellen geführt. Die Aktenvernichtung sei ein "beispielloser Vorgang", der offensichtlich "durch die eklatante Instinktlosigkeit eines Einzelnen" erfolgt sei, jedoch nach bisherigen Erkenntnissen nicht aufgrund eines Löschbefehls von oben.

Ein Referatsleiter für Rechtsextremismus des BfV habe am 10. November 2011 den Auftrag bekommen, seine Akten auf die Namen "Uwe Böhnhardt", "Uwe Mundlos" und "Beate Zschäpe" sowie mögliche Querverbindungen in die rechte Szene hin durchzusehen. Fündig wurde der Referatsleiter in seinen Akten angeblich nicht, jedoch meldete er einen Tag später - dem "närrischen" 11.11.11 - er habe sieben sogenannte "Beschaffungsakten" entdeckt, die schon "zu lange beim Dienst archiviert" worden seien. In diesen Akten, so stellte sich später heraus, wurden alle Details der "Operation Rennsteig" von der Anwerbung einer Quelle bis hin zu Decknamen und Einschätzungen der Person vermerkt; bei der Operation "Rennsteig" hatten das BfV und der Militärische Abschirmdienst / MAD zwischen 1997 und 2003 mit V-Leuten aus der "NSU"-Vorgängerorganisation "Thüringer Heimatschutz" zusammengearbeitet. Der Verfassungsschutz muss Beschaffungsakten nach einer Frist von bis zu zehn Jahren löschen. 

Diese Frist sei überschritten gewesen, berichtete der Referatsleiter, weshalb er umgehend die Löschung angewiesen habe, die ein Mitarbeiter seines Referats auch "bereits auftragsgemäß durchgeführt hat". Die Aussage des BfV-Referatsleiters, in den Akten seien die Namen Böhnhardt und Mundlos nicht genannt gewesen, scheint aber eine dreiste Lüge zu sein, denn die Namen von Mundlos und Böhnhardt standen sehr wohl in den Akten, wie der MAD inzwischen mitgeteilt hat. Sie hätten mindestens auf einer Liste von 73 Männern im wehrpflichtrelevanten Alter gestanden, die Bestandteil der sieben Akten war. Es wird sogar davon ausgegangen, dass in den am 11. November 2011 vernichteten Akten sowohl über Böhnhardt als auch Mundlos jeweils ein Dossier enthalten war bzw. eine Kurzeinschätzung der Person.

Die "V."-Affäre hat damit das Bundesamt für Verfassungsschutz frontal erwischt und sein Präsident Heinz Fromm wurde von Innenminister Hans-Peter Friedrich aufgefordert, (Zitat) "diesen Vorfall lückenlos aufzuklären und mir so rasch wie möglich zu berichten". Dies muss der Präsident des Amtes auch tun, denn bereits in einer der nächsten Sitzungen des Untersuchungsausschusses wird Heinz Fromm als Zeuge aussagen.

Die früheren Artikel unserer Serie "Die Terrorzelle 'NSU' - Wer inszenierte hier was?" findet man hier: Teil 1 / Teil 2 / Teil 3 / Teil 4 / Teil 5 / Teil 6 - Weitere Artikel unserer Serie "Die 'V' Affäre" findet man hier: DIE "V"-AFFÄRE (I) / Die "V"-Affäre (II) / DIE "V"-AFFÄRE (III) / DIE "V"-AFFÄRE (IV) / DIE "V"-AFFÄRE (V)

"QUIPS", das größtes Schmerzregister Europas, ist in der Lichtstadt fertiggestellt worden!

(lsn / ukj) - Rund 40 Millionen Europäer unterziehen sich jährlich chirurgischen Eingriffen. Wie viel Schmerz nach einer Operation muss sein? Eine Studie soll Patienten jetzt helfen. Das europaweit größte Register für Akutschmerzen ist jetzt am "Klinikum 2000" der Friedrich-Schiller-Universität Jena fertiggestellt worden.

Studienleiter Winfried Meißner: "Wir wollen die Behandlungsqualität bei der postoperativen Schmerztherapie verbessern und die Schmerzforschung vorantreiben. Fast die Hälfte aller operierten Patienten leidet nach dem Eingriff unter starken Schmerzen." Starker Schmerz, sagte Meißner heute in Jena gegenüber der Presse,  müsse nicht automatisch zum Klinikaufenthalt dazu gehören, er könne wirksam gelindert werden.

Das Jenaer Schmerzregister QUIPS, dessen Aufbau von der Europäischen Union inkl. der europaweiten Studie PAIN-OUT mit drei Millionen Euro gefördert wurde, umfasst bislang 250.000 Patientendaten. 150 deutsche Kliniken und 65 Krankenhäuser aus 9 europäischen Ländern beteiligten sich daran. Erstmalig biete dieses Register, so Meißner, einen Vergleich von Schmerztherapien anderer Häuser. In den nächsten Monaten läuft die intensive Auswertung der gesammelten Daten. Meißner erhofft sich daraus unter anderem auch Schlussfolgerungen über die Unterschiede im weiblichen und männlichen Schmerzempfinden. Schon jetzt hat sein Team herausgefunden, dass Blinddarmoperationen zu den schmerzhaftesten Eingriffen gehören und dass bestimmte Mandeloperationen fast so wehtun wie manch große Operation am Brustkorb.

Deutschland besiegt Dänemark 2:0 - FF USV-Spielerin "Vivi" Beil hat den Finanleinzug geschafft!

(lsn / ffusv) - Die deutsche U 17-Auswahl der Fußball-Frauen hat es den Männern bei der EURO in der Schweiz vorgemacht und das Finale erreicht. FF USV Jena Erstliga-Spielerin Vivien "Vivi" Beil (Foto) hat dabei über die gesamte Spieldauer am deutschen Erfolg mitgewirkt.

Es ist ein wichtigen Schritt Richtung Titel gewesen, das Halbfinalspiel gegen Dänemark, dass die Frauen-Fußball U 17-Auswahl  2:0 (0:0) für sich entschieden. Pauline Bremer von der SVG Göttingen erzielte in der 71. Minute das wichtige 1:0, ehe Sara Däbritz in der vierten Minute der Nachspielzeit erhöhte. Damit hat diese DFB-Auswahl auch das Ticket für die Weltmeisterschaft in Aserbaidschan gelöst, denn beide EURO-Finalisten dürfen bei der vom 22. September bis 13. Oktober 2012 ausgetragenen WM antreten - das Minimalziel ist also schon erreicht.

"Ich denke, dass wir wegen der besseren Chancen und mehr Spielanteilen verdient gewonnen haben", sagte DFB-Trainerin Anouschka Bernhard nach dem Spiel und fügte an: "Wir sind natürlich sehr glücklich, dass uns die Qualifikation für das Finale und die WM gelungen ist."

Im morgigen Finale gegen Frankreich hat die deutschen Damen-U 17-Mannschaft zudem gute Chancen auf einen Erfolg. Das Halbfinale war eine über lange Zeit offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. In der 62. Minute brachte DFB-Trainerin Anouschka Bernhard mit der Torschützin Bremer eine Tempospielerin für Manjou Wilde auf das Feld und bewies damit das richtige Händchen. "Egal wen man von der Bank bringt, die Qualität auf dem Feld nimmt definitiv nicht ab. Pauline hat eine Unbekümmertheit auf dem Weg zum Tor, die wir in dieser Phase gebraucht haben", sagte Bernhard, die auch vom konsequenten Spiel der Jenaerin beeindruckt war.

"Rotkäppchen für den Wolf": Wer macht das erste Bild vom Jenaer Wolf?

(lsn) - Seit Tagen kursiert das Gerücht, ein Jungwolf würde sich im Jenaer Forst versteckt halten. Zwei Sichtungen gab es, beide unabhängig voneinander, und die JeanerTageszeitungen titelten "Wolf in Jena gesehen". In Thüringen gelten Wölfe seit dem 19. Jahrhundert als ausgerottet, doch ihre Rückkehr erscheint gar nicht so unwahrscheinlich, wie man allgemein denkt.

Stadtförster Olaf Schubert hält es für möglich, dass ein vom Rudel ausgestoßener Jungwolf ein neues Revier sucht und durch Zufall bis nach Jena in den von ihm betreuten Stadtforst gelangt ist. Allerdings kenne er auch mehrere Hundehalter aus Jena und der näheren Umgebung, sagt Schubert, die mit ihren jeweiligen Hunden im Wald spazieren gehen würden, und das Aussehen dieser Hunde können man als Laie durchaus als wolfsähnlich bezeichnen.

Die erste Sichtung des Jenaer Woilfes gab es oberhalb der Straße "An der Eule" in Jena-Nord. Die Beobachterin sprach gegenüber der OTZ von einem grauen und sehr schlanken Tier, dem sie in einem Waldstück oberhalb der "Eule" am vergangenem Wochenende begegnet sei. Das Tier habe beim morgendlichen Spaziergang in 20 Meter Entfernung plötzlich vor ihr gestanden. Es sei auf jeden Fall kein Schäferhund gewesen, berichtete sie, der wildtiertypische Gang, die Rückenlinie und die Reaktion ihres Hundes hätten sie da sicher gemacht.

Eine weitere Dame berichtete der Zeitung, sie habe vor Wochen im Rautal eine Wolfssichtung gemacht. Dort sei das Tier in mehreren hundert Metern Entfernung zur nächsten Wohnsiedlung gelaufen. Auch sie ist sich sicher, einen echten Wolf gesehen zu haben. Die Hundekennerin machte dies vor allem an der Zeichnung des Fells und den kleinen, dreieckigen Ohren fest.

Das Lichtstadt.Netz hofft nun auf die tätige Mithilfe aller Jenaer. Ein gutes Foto als Nachweis braucht Olaf Schubert, um verbindlich "ja" oder "nein" zum Jenaer Wolf sagen zu können. Allerdings muss es ein gutes, scharfes Foto sein, auf dem man das Tier direkt erkennen kann; ein Handyfoto aus Dutzenden Metern Entfernung geschossen hilft also nicht wirklich weiter. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist der Wolf eine streng geschützte Art, die Jagd auf ihn verboten. Lediglich mit dem Fotoapparat darf er "gejagt" werden.

Wer das erste Beweisfoto des Wolfes präsentieren kann, der erhält vom Lichtstadt.Netz als passendes Geschenk zwei Kisten mit "Rotkäppchen"-Sekt. Fotos bitte mit der Angabe, wann und wo das Tier gesichtet wurde, per E-Mail an "wolf [at] lichtstadt.net" schicken oder an "olaf.schubert {at] jena.de". Wenn der Stadtförster darauf unzweifelhaft den Jenaer Wolf erkennt, gibt es für den schnellsten Einsender die zwei Kisten Rotkäppchen-Sekt.

Mittwoch, 27. Juni 2012

"Wasserschaden!": Die "Tatzendpromenade" bleibt zwischen "Fritz-Reuter-Straße" und "Forsteg" weiterhin gesperrt!

(lsn) - Nach dem Bruch einer 150-Millimeter-Wasserrohrleitung in der "Tatzendpromenade" am vergangenen Montag, bleibt diese Straße zwischen dem "Forstweg" und der "Fritz-Reuter-Straße" weiterhin gesperrt.

Vor einer endgültigen Reparatur der Fahrbahndecke, die sich durch den Wasseraustritt gehoben hatte (siehe Foto oben), lässt der Kommunalservice Jena zunächst durch Probebohrungen klären, in welchem Bereich die "Tatzendpromenade" unterspült ist und repariert werden muss.

Aus diesem Grund kommt es im betreffenden Stadtbereich auch weiterhin zum Teil zu erheblichen Verzögerungen im Verkehrsfluss, denn am "Magdelstieg" bergabwärts ist die "Westbahnhofstraße" wegen Bauarbeiten nur in der Gegenrichtung befahrbahr, so dass nun nicht nur dieser Verkehr sondern auch der sich üblicherweise über den Friedensberg bewegende Fahrverkehr über das Nadelöhr "Alexander-Puschkin-Platz" gelenkt werden muss.

Heute im Rathaus: Ein Beratungsforum rund um das Thema "Energie" bei den "6. Jenaer Energiegesprächen"

(lsn) - Energetische Gebäudesanierung steht in Zeiten des Klimawandels und schwankender Energiepreise weit oben im Bürgerinteresse. Doch welches der unzähligen Angebote ist das richtige? Was bringt eine Wärmedämmung oder welches Heizungssystem lohnt sich langfristig wirklich? Einzelauskünfte hierzu und Diskussionsrunden gibt es heute bei den "6. Jenaer Energiegesprächen". Das Beratungsforum rund um das Thema "Energie" beginnt um 15.00 Uhr im Plenarsaal des Rathauses am historischen Marktplatz.

Vier Stunden lang können sich dort Interessente Auskünfte von Energie-Experten holen. Dabei kann es um Fragen von der energetischen Sanierung über die Wärmedämmung, um Heizungssysteme, Energieeffizienz, Bauschäden, Gebäudeenergieausweis bis hin zu Fördertöpfen gehen. Auf Grund der "Energiegespräche 2012" fällt am heutigen Tag die wöchentliche Energieberatung im Servicecenter der Stadtwerke Energie in der Grietgasse aus.

Die "Energiegespräche“ sind eine gemeinsamen Veranstaltungsreihe der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck, der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, der Stadt Jena und des Jenaer Energiesparverbunds und bilden dabei das Dach, unter dem die vier Partner gemeinsam, allein oder mit weiteren Partnern die Bedeutung der Energieeffizienz und des Energiesparens anhand vielfältiger Themen für Privatpersonen und Unternehmen verdeutlichen.

Als Gesprächspartner für die Diskussionsrunden und Einzelgespräche stehen freie Energieberater, Vertreter der Stadtwerke, der Wohnungsbauförderung der Stadtverwaltung Jena, der Sparkasse Jena Saale-Holzland und der Thüringer Aufbaubank bereit. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist selbstverständlich frei.

Dienstag, 26. Juni 2012

Nach 18 Jahren an der Spitze gibt Martin Fischer heute die Leitung der Sparkasse Jena-Saale-Holzland ab!

(lsn / otz) - Vor 18 Jahren übernahm Martin Fischer die Leitung der Sparkasse Jena-Saale-Holzland: das war 1994 und der heute 62-Jährige stand damals einer Pleite-Bank vor. Kaum noch etwas erinnert daran, wie sehr die Sparkasse damals wegen nicht richtig abgesicherter Immobilienkredite in Schieflage gekommen war.

Nun, da sich Fischer heute anlässlich einer Kundenveranstaltung in Dornburg als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, fährt die Sparkasse schon seit Jahren wieder Gewinne ein und genießt bei ihren Kunden wieder großes Vertrauen, ist wieder Marktführer in Jena. Dies ist der größte Verdienst, den man Martin Fischer zuschreiben muss.

Die OTZ unterhielt sich mit dem Top-Bänker aus Jena: Herr Fischer, alle reden von der Eurokrise. 1994, als Sie nach Jena kamen, schrieben die Zeitungen vom "Jenaer Sparkassenskandal". Durch riskante Kreditvergaben hatten Ihre Vorgänger rund 300 Millionen D-Mark verbrannt. Sehen Sie Parallelen?

Fischer: Die Situation war durchaus vergleichbar, natürlich lokal begrenzt. Aber die Jenaer Sparkasse war de facto pleite, wie Griechenland.

So wie heute der Staat, sprangen damals Stadt und Landkreis ein. Wieviel Geld haben die Gewährsträger eigentlich in die Sparkasse gepumpt?

Stadt und Kreis mussten mit 100 Millionen Euro antreten, weil sie die Tochter Sparkasse zuvor nicht richtig beaufsichtigt hatten. Da wurden Geschäfte gemacht, die nicht gut gehen konnten. Im Gegensatz zur Euro-Finanzkrise wurden damals aber feste Regeln aufgestellt, die mir auch nicht immer gepasst haben. Wir steckten jahrelang in einem sehr engen Korsett. Dazu gab es aber keine Alternative. Zu dieser Zeit flogen die Hunderttausender nur so aus dem Fenster bei der Sparkasse und ich war froh, wenn ich den einen oder anderen Hunderttausender halten konnte. Wir mussten die Schotten dicht machen, haben keine Kredite mehr vergeben und versucht, das Chaos zu ordnen. Ich habe das damals "Management by Schneepflug" genannt. Die Situation war so verfahren, da half nur eine Schneise schieben und anschließend aussteigen und schauen, was hinten rechts und links weggeflogen ist.

Mit so einem Kahlschlag macht man sich bei der Kundschaft nicht beliebt.

Die Sparkasse Jena hatte damals keine Position mehr auf dem Markt. Egal ob im Firmenkundenbereich, bei der Immobilienfinanzierung oder im Privatkundengeschäft. Wir hatten nur eine Masse treuer Kunden, die zum Glück nicht wechselten. Es gab kein Vertrauen mehr in die Sparkasse. Das mussten wir uns in zäher Kleinarbeit über die Jahre erarbeiten.

Was haben Stadt und Landkreis die groben Fehler Ihrer Vorgänger unter dem Strich gekostet? 

Von den 100 Millionen D-Mark, die beide Gewährsträger aufbringen mussten, haben wir 20 Millionen D-Mark benötigt. Der Rest wurde zurückgezahlt bzw. ruht als stille Einlage. Dafür bekommen Stadt und Landkreis heute noch 500 000 Euro Zinsen. Jedes Jahr und Euro!

Heute Abend übergeben Sie die Geschäfte an Ihren langjährigen Vorstandskollegen Erhard Bückemeier, den der Verwaltungsrat zu Ihrem Nachfolger bestellt hat. Am Freitag ist offiziell Schluss. Was machen Sie ab Montag?

Ich fahre nicht in den Urlaub. Den Ausstieg aus dem Beruf stellt man sich ja ein Leben lang so vor und wenn es dann soweit ist, sieht die Welt doch etwas anders aus. Nach 20 Jahren Commerzbank und 18 Jahren Sparkasse Jena bin ich so etwas wie ein Sportler, der abtrainieren muss. Dazu führe ich die Geschäfte der Sparkassen-Immobilien in Jena weiter, deren Geschäftsführer ich schon 18 Jahre lang war. Mit 62 hat man schließlich noch nicht das reguläre Rentenalter erreicht. Aber ich trete deutlich kürzer.

Das Interview führte Lutz Prager von der OTZ. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Martin Fischer / Sparkasse Jena Saale-Holzland. Das Interview in voller Länge findet man HIER.

"Die netten Camper vom Stellplatz 80": Uwe Böhnhardts Eltern reden heute Abend in der ZDF-Doku "Brauner Terror - Blinder Staat"

 (lsn) - Ein zufällig aufgenommenes Luftbild des Campingplatzes "Wulfener Hals" zeigt viele Details des Campinglebens auf Fehmarn. Und es zeigt einen Wohnwagen auf Mietstellplatz 80, von dem man heute weiß, dass er die letzten Jahre der Stammplatz der drei Mitglieder der Terrorzelle "NSU" war.

Vierzehn Jahre lang lebten die Neonazis Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos (Foto rechts: Mundlos mit Fotoapparat) im Untergrund. Die Männer fuhren mit gemieteten Wohnmobilen durchs Land, stiegen dann auf Mountainbikes um und verübten Morde, Bombenanschläge und Raubüberfälle; die Frau half ihnen dabei, deckte die biedere Fassade des Terrortrios nach außen ab, damit die Ermittler ihnen nicht auf die Spur kamen. Und die Drei machten auch immer wieder Urlaub von ihren Taten, mieteten Wohnmobile an - diesmal mit Surfbrett und Campingstühlen - und machten auf ihren Mountainbikes ausgedehnte Radtouren an der Ostsee entlang, campten oft drei, manchmal vier Wochen am Stück auf ihrem Stellplatz am "Korvettenweg".

Heute Abend zeichnet die "Frontal 21"-Dokumentation "Brauner Terror - Blinder Staat" im ZDF das Leben und die Taten der Jenaer Terroristen nach und belegt das Versagen von Verfassungsschutz und Polizei. Angehörige der Täter und der Opfer, Zeugen der Taten sowie verantwortliche Ermittler nehmen Stellung zu einer in der Geschichte der Bundesrepublik einmaligen Verbrechensserie.

War es die Eitelkeit einzelner Ermittler, die verhinderte, dass das Trio gefasst werden konnte? Weshalb wurden viele Aussagen der Angehörigen von Opfern oder von Opfern selbst über die beobachteten Täter bewusst ignoriert? Warum gingen Spuren, die direkt zu den Neonazis hätten führen können, immer wieder verloren? Die ZDF-Doku stellt heute Abend klar: Wären die Ermittler der richtigen Spur zum Nazi-Trio gefolgt, hätten sie den Fall an übergeordnete Behörden abgeben müssen. Das aber, so belegen Dokumente, sollte verhindert werden.

Auch die Eltern von Uwe Böhnhardt (Foto oben links) kommen in der Dokumentation, die um 21.00 Uhr ausgestrahlt wird, zu Wort. Kurzzeitig hatte der Verfassungsschutz angefragt, ob Brigitte und Jürgen Böhnhardt die Ermittler unterstützen wollten - im Gegenzug könnten die Untergetauchten mit Strafmilderung rechnen. Sie habe "mit aller Macht" versucht, sagt sie, ihren Sohn und dessen Freunde zur Aufgabe zu überreden. Doch die drei weigerten sich und der Verfassungsschutz habe sein Angebot anschließend zurückgezogen. "Warum?", fragt die Mutter heute abend. "Alles, was dann folgte, hätte man verhindern können."

Der frühere Thüringer Verfassungsschutzchef Helmut Roewer gesteht heute Abend Fehler des Geheimdienstes bei der Observation des Neonazi-Trios ein. Etwa die Beschaffung der Mordwaffen. "Das haben wir nicht gesehen", sagt er lapidar in der ZDF-Dokumentation. Nur ein erfolgreicher Zugriff der Ermittlungsbhörden und viele Menschen wären nicht getötet, Familien nicht ins Unglück gestürzt worden. "Damit muss man leben", sagt Roewer scheinbar emotionslos und meint mit "man" ganz offensichtlich sich.

Drei Mal hatten sich die Böhnhardts mit den Untergetauchten treffen konnten, ohne dass Polizei und Verfassungsschutz eingriffen. Dabei wurden die Telefone der Familien Böhnhardt und Mundlos intensiv abgehört und der Bekanntenkreis des Trios jahrelang überwacht. "Wenn wir als Eltern Gelegenheit haben, sie zu treffen, mit ihnen zu telefonieren, dann ist es nicht vorstellbar, dass die Behörden das nicht mitbekommen haben", sagt Brigitte Böhnhardt im ZDF-Interview.

Beate Zschäpe (Foto links), die langjährige Freundin ihres Sohnes, habe sie nicht der rechten Szene zugeordnet. "Sie war für mich ein ganz normales Mädchen, nett, höflich", sagt Brigitte Böhnhardt. "Ich mochte sie." Die Urlaubsfotos ihres inzwischen toten Sohnes und seiner Begleiter tuen Brigitte Böhnhardt weh. Sie zeigen drei braungebrannte Freunde, die fröhlich in die Kamera schauen und stehen für eine andere Welt, die für sie als Mutter nicht zu vereinen ist mit den Nazi-Morden. "Leute die im Untergrund leben, lassen sich doch nicht fotografieren", sagt sie ungläubig.

"Brauner Terror - Blinder Staat" schildert mit Hilfe von Zeitzeugen den Werdegang des Trios Zschäpe, Böhnhardt. Mundlos von den frühen neunziger Jahren bis zum Ende der Terrorzelle im November 2011, dokumentiert auch ihr Leben als "Die netten Camper von Stellplatz 80" und zeigt das Scheitern der Ermittlungsbehörden auf, deren Fahnung über ein Jahrzehnt erfolglos blieb. HIER finden Sie zudem eine vom ZDF erstellte "Chronik des Versagens".

Montag, 25. Juni 2012

"Havarie an Trinkwasserleitung: Die Dritte!": Straßensperrung nach Wasserrohrbruch an der "Tatzendpromenade"

(lsn) - Der Bruch einer 150-Millimeter-Wasserrohrleitung am heutigen Morgen kurz nach 6 Uhr hat in der "Tatzendpromenade" zu einer Unterbrechung der Versorgung geführt. Betroffen davon sind etwa 20 Haushalte in zwei Wohnblöcken und zwei Einfamilienhäusern zwischen "Forstweg" und "Fritz-Reuter-Straße".

Einsatzkräfte der Polizei waren schnell vor Ort, um den betroffenen Bereich abzusichern. Die Stadtwerke Jena-Pößneck begannen sofort mit den Reparaturarbeiten der erst etwa zwei Jahre alten Leitung, die mit der Erschließung "Friedensberg"/"Schöne Aussicht" neu verlegt worden war.Voraussichtlich dauert es bis heute, den 25. Juni 2012, am Nachmittag, bis alle Haushalte wieder mit Wasser versorgt werden. Für den Verkehr ist die Straße wegen der Reparaturarbeiten vorübergehend gesperrt.

Bereits vor fast genau drei Jahren, am 3. Juni 2009, ist es im Südviertel bereits zu einer Havrie der Trinkwasser-Versorgungsleitung gekommen. Aus einem fünf Meter langen Riss in einer Hauptwasserleitung flossen innerhalb kürzester Zeit rund 500 Kubikmeter Trinkwasser auf die Straße. Damals kam es im Bereich vom "Forstweg", entlang der "Tatzendpromenade" bis hin zum Campus Beutenberg für zwei Stunden zu einem Totalausfall der Trinkwasserversorgung. Die Wassermassen mit Schlamm und Geröll überschwemmten Straßen, Gehwege und Grundstücke. Die Ursache für diese große Havarie ist auch heute noch unklar, wie die Stadtwerke berichteten.

Langsam kann man schon von einer Pechsträhne sprechen, brachen doch in den letzten sechs Wochen bereits drei andere Trinkwasserversorgungsleitungen und zwar im Damenviertel, in Jenaprießnitz und in der Straße "Am Anger". Auch die "Tatzendpromenade" bleibt die Sperrung vorübergehend bestehen, da der Kommunalservice Jena zunächst durch Probebohrungen klären muss, in welchem Bereich die Straße unterspült ist und repariert werden muss.

"Naturbelassen": Die Biogas Jena GmbH & Co. KG feierte am Wochenende ihr 5-jähriges JubiläumI

(lsn / swjp) - Im Juli 2007 erhielt die Biogas Jena GmbH die Genehmigung zum Bau einer Biogasanlage auf der Zentralen Kläranlage Jena. Inbetriebnahme war bereits nach fünf Monaten Bauzeit im Dezember 2007. Am Wochenende feierte das Unternehmen deshalb sein fünfjähriges Bestehen.

Der Geschäftsführer der Biogas Jena, Werner Waschina, freute sich anlässlich des Jubiläums über die stetige Weiterentwicklung des Unternehmens: "Die Effizienz der Biogasanlage und dabei insbesondere die Einspeisemenge konnten seit der Errichtung von neun Millionen Kilowattstunden Strom und in etwa genau soviel Wärme auf jetzt elf Millionen Kilowattstunden gesteigert werden. Mit dieser Leistung können wir 10.000 Einwohner mit Strom und rund 1.000 Wohnungen mit Wärme versorgen."

Bis Ende 2012 wird die Anlage insgesamt rund 50 Millionen Kilowattstunden Strom und in etwa so viele Kilowattstunden Wärme als erneuerbare Energie eingespeist haben. Gegründet wurde die Biogas Jena im Januar 2007 als Projekt- und Betreibungsgesellschaft zur Produktion von Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais- und Grassilage, Ganzpflanzensilage sowie Ziegenfestmist.

Lieferant der Rohstoffe ist die Gleistal Agrar e.G., Energieabnehmer sind die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck. Gesellschafter sind zu je 50 Prozent der Anteile die Gleistal Agrargenossenschaft und die Stadtwerke Energie. Kaufmännischer und technischer Betriebsführer sind die Stadtwerke Energie bzw. deren Tochter Stadtwerke Jena Anlagenservice.

Den Anlagenbetrieb leitet Anlagentechnikerin Karina Schindel vom Anlagenservice. Sie koordiniert die Mitarbeiter vom Anlagenservice und von der Gleistal Agrargenossenschaft sowie die Fremdfirmen bei den Betriebs- und Instandhaltungsleistungen. Geschäftsführer Werner Waschina ist es wichtig, dass sich die Gesellschaft neben ihrem wirtschaftlichen Erfolg in der Region engagiert. So unterstützte die Biogas Jena beispielsweise mit Fördergeldern die Erneuerung der Kirchenglocken in der historischen Kirche in Kunitz, einen Kinderspielplatz in Golmsdorf und den Kinder- und Jugendsport des VFB Steudnitz.

Sonntag, 24. Juni 2012

"I Robot 2012": Elektronische Arbeiter im Wetttbewerb an der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena

(lsn / eabfh) - Er ist schon Tradition, der Roboterwettbewerb an der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena mit Unterstützung der Jena-Optronik GmbH. In dieser Woche fand er bereits zum sechsten Mal zum Abschluss der Lehrveranstaltung "Mikroprozessortechnik" im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik statt. Nicht nur Professor Dr. Burkart Voß war begeistert vom Engagement seiner Studierenden und der Vielfalt der von ihnen ins Rennen geschickten Asuros, wie der Fachmann die kleinen Roboter nennt. Auch die anwesenden Vertreter der Jena-Optronik GmbH zeigten sich beeindruckt von den erzielten Ergebnissen.

"Mikroprozessoren und die Programmiersprache Assembler sind eigentlich recht trockene Themen. Der Wettbewerb ist daher eine gute Möglichkeit, das Nützliche mit dem Schönen, also den Lehrstoff mit dem Spieltrieb eines jeden Ingenieurs zu verbinden", erläuterte Professor Voß, Begründer des studentischen Wettbewerbs, seine Idee. Vierzehn Teams traten diesmal gegeneinander an. Ihre Aufgabe bestand darin, einen Asuro so zu programmieren, dass er bestimmte Aufgaben auf einer vorgegebenen Strecke erfüllt.

In diesem Jahr mussten die Roboter einen Parcours überwinden, der auf einer schiefen Ebene aufgebaut war. Mit Hilfe von Neigungssensoren konnten die Teams ihren Asuros die notwendige Orientierung einprogrammieren. Letztendlich hatte der Roboter der Studenten Michael Mückner, David Möschwitzer, Philipp Schröter und Patrick Uschmann quasi "den Sensor vorn". Die angehenden Bachelor für Elektrotechnik und Automatisierungstechnik konnten sich über einen von der Jena-Optronik GmbH gestifteten Preis freuen.

Auch die übrigen Teilnehmer überzeugten mit ihren Leistungen, auch wenn bei manchem Team nicht alles wie geplant ablief. Sie alle stellten jedoch ihr bereits erworbenes Wissen, ihren Einfallsreichtum und ihre technische Begeisterung anschaulich unter Beweis.

Samstag, 23. Juni 2012

Jubel am Fuße der Kernberge: Bayer Leverkusen muss zum DFB-Pokalspiel nach Jena!

(lsn / fcc) - Bernd Schneider freute sich am gestrigen Abend, als er die Nachricht erhielt, dass es gerade die Mannschaft von Bayer Leverkusen sein wird, die Mitte August diesen Jahres zum DFB-Pokalspiel der ersten Hauptrunde nach Jena kommt.

Der "weiße Brasilianer", wie der 81-fache Jenaer Fußball-Nationalspieler auch genannt wird, spielte zehn Jahre für die Werksmannschaft aus Leverkusen. Mit 16 Jahren hatte Schneider die Schule beendet - das war im Sommer 1990, die Zeit der Wende - und nur ein Jahr später stand er bereits schon im Kader der ersten Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena. Das war sein großer Traum gewesen, seit er mit sieben Jahren die Mannschaft erstmals im Ernst-Abbe-Sportfed hatte spielen sehen. "UEFA-Pokal gegen des AS Rom", sagt Schneider, "das werde ich nie vergessen. Das Hinspiel hatte Carl Zeiss mit 0:3 verloren, und dann gewannen sie das Rückspiel 4:0 - unglaublich."

Dass er in der DFB-Nationalmannschaft einmal mit der Rückennummer 19 groß als "Flügelflitzer" herauskommen würde - sozusagen als Vorreiter für die Rolle, die heute dort Philipp Lahm einnimmt - das konnte 1991 noch niemand ahnen. 1998 verließ Schneider dann den FCC, der die Ablöse damals dringend gebrauchen konnte, wechselte zu Eintracht Frankfurt und nur ein Jahr später nach Leverkusen. 263 Spiele absolvierte er für die Mannschaft aus dem Ruhrpott und schoß dabei 35 Tore.

Der genaue Termin für das, von Viola Odebrecht vom deutschen Frauen-Meister Turbine Potsdam ausgeloste, Spiel steht noch nicht fest (die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal 2012/2013 findet zwischen dem 17. und 20. August 2012 statt), aber man darf davon ausgehen, dass das Ernst-Abbe-Sportfeld ausverkauft sein wird, wenn die Regionalligisten aus Jena gegen den fünffachen Deutschen Vizemeister aus Leverkusen versuchen werden, eine Pokalsensation zu schaffen. Und Bernd "Schnix" Schneider wird mit Sicherheit einer der Zuschauer sein.

FCC-Vereinspräsident Rainer Zipfel: "Zunächst freuen wir uns, nach dreijähriger Abstinenz im DFB-Pokal endlich wieder dabei sein zu können. Sicher schielt man dann immer nach den Traumlosen wie Bayern oder Dortmund, aber ich denke, dass wir mit Leverkusen einen sehr attraktiven Gegner zugelost bekamen, auf den sich auch unsere Fans sehr freuen werden. Wir sind krasser Außenseiter, wollen den Leverkusenern aber im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld einen großen Kampf entgegen setzen und es ihnen so schwer wie nur irgend möglich machen.“

Und Petrik Sander, Trainer des FC Carl Zeiss Jena, ergänzt: "Das ist ein überaus attraktives Los, und ich hoffe auf ein volles Haus. Sich mit unserer jungen Mannschaft gegen einen Bundesligisten messen zu können, ist ein toller Höhepunkt für jeden unserer Spieler und alle Fans."

"Frei-BILD für alle!": Juso-Hochschulgruppe und Intergrün starten "Rückhol-Aktion" und spenden für jede, am Montag auf dem Campus abgegebene Zeitung, 90 Cent an "Reporter ohne Grenzen"!

(lsn) - Für die einen Jenaer ist es eine Freude, für die anderen ein Ärgerniss: Heute schenken Verlag und Redaktion der BILD-Zeitung jedem deutschen Haushalt ein kostenloses Exemplar ihrer Zeitung. Ausgeliefert wird sie von der Deutschen Post.

Wenn Sie heute Mittag in Ihren Briefkasten schauen, dann werden Sie dort neben "richtiger" Post auch ein kostenloses Exemplar der BILD-Zeitung finden. Anlass ist der 60 Geburtstag von BILD. Aktuelle Informationen, zum Beispiel über den EM-Viertelfinal-Sieg der Deutschen Fussball-Nationalmannschaft am gestrigen Abend,sind in "Frei-BILD für alle" (siehe oben) allerdings nicht enthalten. Die Produktion wurde schon vor Tagen abgeschlossen und seit Donnerstag liegen die Exemplare in 8.300 Postämtern zum Verteilen bereit. Auch regt sich seit Monaten Widerstand gegen die "größte Altpapieraktion Deutschlands" (wie Gegen der Aktion das Ganze in Anlehnung an den BILD-Slogan "Größte Tageszeitung Deutschlands" nennen.

Die Deutsche Post AG schreibt hierzu in einer internen Mail, die "BILD Blog" veröffentlicht hat: "Samstag stemmt der Brief-Bereich in der Zustellung das größte Einzelprojekt aller Zeiten. (...) 41 Millionen Exemplare müssen verteilt werden - eine Riesenaufgabe für unsere Zusteller. Axel Springer plant sogar, die Aktion ins Guinness Buch der Rekorde zu bringen. (...) Die Zusteller wurden in den Dienstunterrichten auf die Aktion vorbereitet. Über 53.000 von ihnen werden am Samstag fast zwei Millionen Kilometer zurücklegen, um die BILD zu allen Haushalten zu bringen. (...) Alles ist bereit für den größten Pressepost-Versand, den es jemals in Deutschland gab."

Die Flut für alle Postkästen lässt sich kaum vermeiden, denn die Rechtsabteilung der BILD hat schon vor einiger Zeit klargestellt: "Da es sich um ein Presseerzeugnis handelt, sollen die Sendungen auch an Werbeverweigerer (Hinweis 'Bitte keine Werbung') zugestellt werden. Empfänger mit dem Hinweis 'Keine kostenlosen Anzeigenblätter' o.ä. dürfen keine Jubiläumsausgabe der Bild erhalten." - Es besteht also kaum eine Chance gegen die Zustellung und natürlich sollte man seinen Frust auch nicht an der Postzustellern auslassen, denn die können am Wenigsten für die Aktion und deren Auswirkungen.

Trotzdem haben sich einige, wackere Jenaer aufgemacht, gegen die Flut anzuschwimmen, jedenfalls den Jenaern zu helfen, das "Altpapier" schnell wieder los zu werden. Die Juso-Hochschulgruppe und die "Intergrün" werden am Montag zwischen 10 Uhr und 16 Uhr auf dem Campus die "Frei-BILD für alle" einsammeln, um ein Zeichen gegen reißerischen Journalismus zu setzen. Judith Köhler, Sprecherin von Intergrün in Jena, sagte dazu: "In unseren Augen ist es ein zweifelhaftes Geschenk, die BILD ungefragt in den Briefkasten zu bekommen. Wer dieses Blatt lesen möchte, kann es kaufen, alle anderen halten sich aus guten Gründen davon fern."

Und Julian Volk, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe Jena, ergänzt: "Die BILD wird regelmäßig vom Deutschen Presserat wegen ihrer grenzwertigen und tendenziösen Berichterstattung gerügt. Durch die Sammelaktion möchten wir die Jenaer Bevölkerung dafür sensibilisieren, dass die BILD häufig nur dazu taugt, in der Mülltonne zu verschwinden."

Für jede, am Montag auf demHoschschulcampusabgegebene "Frei-BILD für alle" spenden Juso-Hochschulgruppe und Intergrün neben dem Altpapierwert 90 Cent an die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen, welche sich weltweit für Pressefreiheit und gegen Zensur einsetzt.

Freitag, 22. Juni 2012

"Kulturarena Ouvertüre in Lobeda": Heute und morgen spielt die Jenaer Philharmonie mit dem jungen Geigenvirtuosen Elin Kolev ihre "Feurige Musiknacht"

(lsn / jenakultur) - Feurig und temperamentvoll geht es bei der Arena-Ouvertüre am heutigen Freitag und morgigen Samstag in Lobeda-West zu, wenn die diesjährige Kulturarena-Saison mit zwei Konzerten der Jenaer Philharmonie vorgefeiert wird.

Es gibt unter der Tacktstockführung von Alexander Schüller zuerst "Slawische und ungarische Tänze" in den Kompositionen von Dvorák und Brahms, danach Liszts "Ungarische Rhapsodie" und Smetanas "Moldau". Abgeschlossen wird die "feurige Nacht" (so der Titel der beiden Abende) mit den "Polowetzer Tänzen" von Borodins.Dazwischen spielt der junge Geigenvirtuose Elin Kolev auf mit Ravels "Tzigane" und den "Zigeunerweisen" von Pablo de Sarasate. Kolev (Foto links), 1996 geboren, gilt als Ausnahmetalent, der wohl bald "viel zu gefragt und viel zu teuer" sein wird, als dass man ihn nochmal in einem solchen Rahmen nach Jena holen könne, sagte gestern Doreen Noack, die Pressesprecherin von JenaWohnen, das die diesjährige "Arena Ouvertüre" gemeinsam mit der "WG Carl-Zeiss" und JenaKultur organisiert hat.

Die Idee zu solchen Konzerten inmitten von Neubauwohngebieten hat JenaWohnen-Geschäftsführer Stefan Wosche-Graf einst aus Berlin in die Lichtstadt mitgebracht. Dort habe er eine Aufführung in einem Neubaugebiet gesehen, die ihn nachdrücklich beeindruckt habe sagte er der OTZ. "Von allen Balkonen haben die Bewohner zugeschaut. Als ich dann nach Jena kam, wollte ich das unbedingt in Lobeda etablieren", ergänzt Wosche-Graf.

Dank seines guten Drahtes zu Bruno Scharnberg und des Interesses von JenaKultur konnte seine Vision im Jahr 2005 das erste Mal verwirklicht worden und ist seither zur Tradition geworden.Nach den Konzerten heute und morgen gibt es noch die Möglichkeit, bei einem Glas Wein oder Apfelschorle den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Die Eintrittskarten für das Konzert gelten übrigens auch wieder als Ticket für den Jenaer Nahverkehr. Das Konzert am heutigen Freitag ist leider bereits ausverkauft. Für den morgigen Samstag, den 23. Juni 2012, gibt es jedoch noch Rest-Karten in der Tourist-Information zu kaufen. Beginn der Konzerte ist jeweils um 21.00 Uhr.

Auftaktveranstaltung zum Tag der Architektouren heute in der Volkshochschule Jena!

(lsn / rana) - Christoph Emenlauer vom renomierten Berliner Architekturbüro "J. Mayer H." stellt heute Nachmittag in einem Vortrag den Neubau der "Sonne" mit dem engegliederten "Sonnenhof" vor (siehe Ansicht oben).

Im Herzen Jenas gelegen sie dies "ein Brückenschlag zwischen historischer Bebauung und Moderne", wie Emenlauer meint und er fügt an:"Die Gesamtgestaltung erfolgte unter der Maßgabe, die Historie des Hauses 'Zur Sonne' mit moderner und zeitgemäßer Architektur im 'Sonnenhof' zu verbinden und ein in sich sehr gut funktionierendes und Richtung eisendes Gebäudeensemble zu schaffen".

Als Architekt für das Gesamtvorhaben hat die WG Carl Zeiss mit Jürgen Mayer Hermann aus Berlin ein renommiertes Büro für moderne Architektur gewonnen werden. Ein wesentliches Augenmerk bei der Planung des "Sonnenhof" lag den Architekten auf der Einordnung der neuen Gebäudeensembles in die bestehende Struktur. Das geplante Neubauvorhaben umfasst vier Gebäudekörper mit viereinhalb bzw. sechs Geschossen, die sich hofförmig um das Innere des Baufeldes anordnen (siehe links).

Im Anschluss an der Vortrag, der um 17 Uhr im VHS-Gebäude in der Grietgasse 17a gehalten wird, besteht die Möglichkeit, das derzeit noch im Bau befindliche Gebäude zu besichtigen. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei, es wird Seitens des Veranstalters jedoch  Voranmeldung gebeten. Informationen zum Bauvorhaben erhält man HIER.

Donnerstag, 21. Juni 2012

"Zwei Jahre Lichtstadt.Netz": Für immer mehr Internet-Nutzer wird das Online-Angebot von ZONO Radio Jena unverzichtbar!

Heute vor zwei Jahren startete ZONO Radio Jena sein Internet-Informationsportal zu und über Jena. In der Lichtstadt wurde das "Lichtstadt.Netz" seither immer beliebter und für viele Menschen nahezu unverzichtbar, wenn man sich die Statistiken anschaut. Inzwischen gehört unsere Internetseite, neben www.jena.otz.de und www.jenapolis.de,  zu dem "Top 3" der Nachrichtenseiten aus Jena und hat insgesamt rund 850 Nachrichten veröffentlicht.

Im letzten Jahr gab es Tage, an denen unser "Lichtstadt.Netz" mehr als 2.000 Zugriffe unterschiedlicher Nutzer pro Tag hatte. Unsere Quartalsstatistik (siehe oben), zeigt einen konstanten Monatsschnitt von 20.000 bis 24.000 Aufrufen.

Um die statistischen Angaben zu vervollständigen:

In den letzten zwölf Monaten hatte das "Lichtstadt.Netz" insgesamt mehr als 250.000 Zugriffe unterschiedlichster Nutzer, wobei die Anfragen aus der unterschiedlichsten Ländern kamen, positioniert auf...

Platz 1 = Deutschland
Platz 2 = Vereiningte Staaten
Platz 3 = Frankreich
Platz 4 = Russische Föderation
Platz 5 = Österreich

Platz 6 = Schweiz
Platz 7 = Vereinigtes Königreich
Platz 8 = Indien
Platz 9 = Italien
Platz 10 = Japan.

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"Endgültig geklärt!": Warum stürzte am 28.12.2010 ein Hubschrauber vor dem GLOBUS Markt in Isserstedt ab?

 
(lsn) - Der Absturz eines Hubschraubers am 28. Dezember 2010 Jahres neben dem GLOBUS-Einkaufszentrums in Jena-Isserstedt (siehe Foto oben) ist, nach Angaben der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung / BFU, jetzt vollständig aufgeklärt. Und die Ergebnisse der Ermittlungen haben weitreichende Folgen für winterliche Heilcopter-Einsätze in Deutschland.

Für den Unfall, bei dem seinerzeit drei Menschen zu Teil schwerst verletzt wurden, war ein Triebwerksausfall verantwotlich, zu dem es aufgrund des Einsaugens von körnigem Eis anlässlich des Starts um 15 Uhr 21 des 28. Dezembers 2010 ursächlich. Da der Helikopter beim Turbinenausfall noch nicht hoch und nicht schnell genug war, gelang auch keine sichere Notlandung mehr, denn zwischen dem Ausfall des Triebwerks und dem Aufschlag des Hubschraubers im Gewerbegebiet vergingen nur vier Sekunden, wie Untersuchungsführer Axel Rokohl von der BFU anhand von Bildern einer Überwachungskamera des Globus-Marktes dokumentieren konnte.

Die Besatzung der Maschine des privaten Helikopterservice "SKY Heli" aus Brandenburg sollte die Flachdächer von GLOBUS-Märkten in Gera, Hermsdorf und Isserstedt mit Hilfe des Rotorabwindes vom Neuschnee befreien, um die Last zu verringern. Für diesen Einsatz hätte der technisch völlig intakte einmotorige Hubschrauber vom Typ MD 600N (siehe Foto rechts) mit einem Schneegitter vor dem Lufteinlass des Triebwerks ausgerüstet sein müssen, denn "dieser hätte mit großer Wahrscheinlichkeit das Triebwerk vor Schnee und Eis geschützt", ist die BFU nun überzeugt.

Erste Probleme wegen des fehlenden Schneefanggitters bemerkte die Besatzung bereits in Hermsdorf noch am gleichen Tag des Unfalls. Dort war es bereits während des Schneeräum-Einsatzes zu einem Triebwerkausfall gekommen. Die Besatzung kam zu dem richtigen Schluss, dass dies wohl wegen Einsaugens von Schnee oder Eis geschehen sei. Sie konnte sicher landen, startete das Triebwerk erneut und setzte ihren Flugauftrag fort und zwar ohne weitere Probleme.

In Isserstedt landete der Helikopter jedoch auf einem freien Parkplatz, um den herum sich Schneeaufschüttungen befanden, um einen Mitarbeiter des Baumarktes aufzunehmen. Dadurch bildete sich sowohl bei der Landung als auch beim senkrechten Start eine verhängnisvolle Schneewolke, mit den bekannten Folgen.

Aus dem Unfall habe man eine Lehre gezogen, teilte die BFU heute mit. Inzwischen gäbe es vom Luftfahrtbundesamt eine Empfehlung für solche Flüge. Darin werde die Ausrüstung mit Schneegittern gefordert. Zudem werde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich bei solchen Einsätzen an Bord (Zitat) "ausschließlich Luftbesatzungsmitglieder des Luftfahrtunternehmens" aufhalten dürfen.

Und die BFU geht inzwischen sogar noch einen Schritt weiter: Sie fordert für solche Aufgaben über von Menschen hochfrequentierten Einkaufsmärkten den ausschließlichen Einsatz zweimotoriger Hubschrauber, denn aufgrund der geringen Flughöhe und Fluggeschwindigkeit sei "ein Unfall bei einer Triebwerksstörung mit einem einmotorigen Hubschrauber nahezu unausweichlich", so die BFU.

HIER sehen Sie ein Video von JenaTV zum Hubschrauberabsturz.

HIER finden Sie die Webseite der Helikopterfirma "SKY Heli".