Montag, 31. Januar 2011

FC Carl Zeiss kehrte mit wichtigem Auswärtssieg in die Lichtstadt zurück / Das Fanprojekt bedankt sich

Der FC Carl Zeiss Jena hat das wichtige Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn verdient mit 3:1 gegen den 1. FC Saarbrücken gewonnen und sich damit vor knapp 5.000 Zuschauern für die 0:7 Hinspielpleite vom Herbst 2010 revanchiert.

Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Frank startete engagiert in die erste Halbzeit, spielte konsequent nach vorne und wurde bereits in der 10. Minute durch das Führungstor von Sebastian Hähnge belohnt. Unbedrängt konnte der Jenaer Stürmer aus Nahdistanz nach gutem Zuspiel von Jens Truckenbrod einnetzen. Der 1. FC Saarbrücken hatte danach Probleme in die Partie hineinzufinden, Jena versuchte die Führung zu verteidigen, was bis zur Halbzeit auch beinahe gelang. Letztlich erzielte der Saarbrücker Zimmermann durch einen direkten Freistoß kurz vor der Halbzeitpause aber den Ausgleich zum 1:1.

Unverändert nahmen beide Teams die zweite Hälfte auf, wobei Saarbrücken zunächst an die starken Minuten vor der Pause anzuknüpfen schien. Mit Jenas erster, guten Aktion nach der Halbzeitpause gelang dann die erneute Führung. Orlandos beherzter Schuss aufs Tor, prallte am Gegenspieler ab und Hähnge traf erneut, diesmal zum 2:1 in der 51. Minute. Nach einer scharfen Hereingabe von Forbes, verursacht der Saarbrücker Otto mit einem unglücklichen Abwehrversuch in der 66. Spielminute durch Eigentor die 3:1 Führung und markiert damit den Endstand. Einziger Aufreger bis zum Schlusspfiff des Unparteiischen war kurz vor Spielende der Platzverweis für Saarbrückens Stiefler nach einem üblen Foulspiel an Alexander Voigt.

Der FCC verschafft sich damit etwas Luft auf die unteren Tabellenplätze. Die Trainerstimmen findet man HIER. Außerdem bedankte sich das Jenaer Fanprojekt bei allen Beteiligten dafür, dass dieses Drittligaspiel ohne besondere Vorkommnisse "über die Bühne" ging. HIER kann man den Bericht dazu lesen.

Sonntag, 30. Januar 2011

Salleland TiPs: Ausstellung von Helmut Newton Fotografien in Apolda

Helmut Newton wurde zur Ikone, indem er Ikonen schuf. Er fotografierte für "Vogue" und die größten Modemagazine der Welt. Mit seinem Werk hat Helmut Newton jene Stilistik der Modefotografie – und die Aura des Supermodels – geprägt, die heute zu einem Teil unserer ikonographischen Wirklichkeit geworden ist. Die Unberührbarkeit seiner Modelle, die trotz – oder gerade wegen – ihrer Nacktheit unverletzlich und unnahbar erscheinen, und die aus-geprägte Ästhetik, die sich in jedem Detail niederschlägt, haben sich fest in die Bildsprache unserer Gegenwart eingeschrieben.Newton trug entscheidend dazu bei, dass die "Glamour-Fotografie" zu einem zentralen Ausdruck einer ganzen Epoche wurde. "Er hat auf seine Art die erotische Fantasie unserer Zeit verändert oder auf jeden Fall stark beeinflusst", so schrieb Karl Lagerfeld zu Beginn der Neunziger Jahre. Lagerfeld weiter: "Er ist eine Art Zauberlehrling des Bildes der Frau unseres Jahrzehnts." Und – wie wir heute sehen – weit über die Jahrtausendwende hinaus.

Noch bis zum 27. März 2011 kann man die Ausstellung "HELMUT NEWTON - Werke aus dem Museum der Moderne Salzburg. Leihgabe der Sammlung MAP" im Kunsthaus Apolda besuchen. Das TiPs-Video zur Ausstellung in Apolda können Sie HIER ansehen.

Das Magazin "TIPS - Jena + Saaleland" kann man übrigens HIER online lesen.


Samstag, 29. Januar 2011

Deutscher Bundestag wählte Roland Jahn gestern zum neuen Beauftragten für die Stasi-Unterlagen

Nun ist es offiziell: Der Deutsche Bundestag hat mit überwältigender Mehrheit den aus der Lichtstadt stammenden, früheren SED-Kritiker und DDR-Regimegegner, Roland Jahn zum neuen Beauftragten für die Stasi-Unterlagen (und damit zum Chef einer Bundesbehörde mit 1800 Mitarbeitern) gewählt. Er wird damit itte März 2011 direkter Nachfolger von Joachim Gauck und Marianne Birthler.

Roland Jahn, 1953 in Jena geboren, gehörte seit den 70er-Jahren zu den Kritikern des SED-Regimes und protestierte unter anderem 1976 gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann. Dies kostete ihn seinen Studienplatz an der Jenaer FSU, wo er Wirtschaftswissenschaften studierte. Fortan war er Transportarbeiter bei Zeiss, setzte seine Protestaktionen dennoch fort. 1977 trug er in Jena auf der staatlichen Demonstration zum 1. Mai statt der erwarteten Banner mit DDR-Pflichtparolen ein leeres weißes Plakat, stellte sich später, erneut bei der Jenaer Feier zum "Tag der Arbeit" mit einer Doppelmaske als Hitler/Stalin neben die Bezirksleitung der SED. Lange versuchte man ihn wegen solcher Taten einzuschüchtern oder zu bestrafen, was aber nicht wirklich gelang. Am 1. September 1982 wurde er dann wegen einer Bagatelle verhaftet - Jahn hatte an seinem Fahrrad ein kleines Fähnlein mit dem Schriftzug der polnischen Gewerkschaft "Solidarnosc" angebracht - und zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt.

Dieses Willkürurteil hatte allerdings zur Folge, dass man im Ausland auf Jahn aufmerksam wurde. Nach, teils heftigen, internationalen Protesten wurde Roland Jahn im Februar 1983 entlassen. Er setzte seinen Protest nun konsequenter fort und demonstrierte gemeinsam mit der "Jenaer Friedensgemeinschaft" gegen das Unrecht in derDDR, was im Sommer 1983 schließlich zu seiner Abschiebung in die Bundesrepublik führt, wo er schnell eine der wichtigen Stimmen der freien DDR-Opposition wurde.

Ende der 80er-Jahre unternahm er ein Husarenstück: Roland Jahn reiste illegal in die DDR ein, traf sich mit anderen Oppositionellen, ließ sich aber schließlich zur Rückkehr in die Bundesrepublik überreden. Seine Kontakte zur DDR-Opposition nutzte er jedoch und schmuggelte die Videokamera in den Osten ein, mit welcher der Fotograf Siegbert Schefke im Oktober 1989 illegal die berühmten Aufnahmen von der Leipziger Montagsdemonstration machte, die um die Welt gingen und mit zum Ende der DDR beitrugen.

Für Jahn, der nach der Wende Redakteur für das ARD-Magazin "Kontraste" war, im Beirat der Robert-Havemann-Gesellschaft (mit dem Archiv zur DDR-Opposition) saß und dem Fachbeirat der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur angehörte, stimmten gestern 535 Abgeordnete. 21 Parlamentarier votierten mit Nein, 21 Abgeordnete enthielten sich.

Freitag, 28. Januar 2011

FCC fährt ohne Tobias Kurbjuweit zum Gastspiel nach Saarbrücken

Der FC Carl Zeiss Jena fährt morgen ohne seinen erst zu Saisonbeginn vom BFC Dynamo zum FCC gewechselte Mittelfeldspieler Tobias Kurbjuweit zum Gastspiel nach Saarbrücken. Roy Stapelfeld, Geschäftsführer des FC Carl Zeiss Jena, sagte: "Wir danken Tobias für seinen Einsatz und Engagement für unseren FCC und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute." Am gestrigen Donnerstag hatte der 28-jährige seinen noch bis zum 30. Juni diesen Jahres laufenden Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Für wen der Mittelfeldspieler zukünftig seine Fußballschuhe schnüren wird, hat er noch nicht bekannt gegeben.

Brisant wird das morgige Auswärtsspiel beim momentan punktgleichen 1. FC Saarbrücken aber auch ohne Kurbjuweit. Der Grund sind die Vorkommnisse beim Hinspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld. Damals war der FCC nicht nur mit 0:7 unter die Räder gekommen sondern es hatte nach der Niederlage auch erhebliche Fan-Randale gegeben - dies so massiv, dass die Polizei einschreiten musste. Gut für den FC Carl Zeiss scheint dabei zu sein, dass Ralf Schmidt nach seiner Gelbsperre wieder in die Anfangself zurückkehren kann. FCC-Trainer Wolfgang Frank: "Stuttgart am letzten Samstag war nicht so berauschend. Jetzt wollen wir die nächste Chance nutzen und müssen dazu alles abrufen." Bangen muss der Coach hingegen um Jens Truckenbrod, der angeschlagen ist und nur eingeschränkt trainieren kann.

Interessant auch, was die OTZ heute vermeldete: Gelingt dem FC Carl Zeiss Jena bis morgen die Verpflichtung eines neuen Stürmers, erhält dieser von Trainer Frank eine Stammplatzgarantie für die Partie in Saarbrücken. Man darf also gespannt sein.

Donnerstag, 27. Januar 2011

"Das Schicksal Jenaer Juden" (Ein Vortrag in der Villa Rosenthal - Teil 2)

Wie und wo lebten die Juden in Jena? Wie kamen sie zu Tode? Bis in die letzten Einzelheiten werden sich diese Fragen nicht mehr klären lassen. Doch immer wieder gibt es Mosaiksteine, die sich zu einem Bild fügen; einem Bild, das betroffen macht, manchmal wütend. Der Jenaer Journalist Frank Döbert stellte am Montagabend in der Villa Rosenthal etliche solcher Mosaiksteine vor. Im Erdgeschoss der Villa reichten die Plätze kaum aus, so viele Besucher waren gekommen, Döberts Ausführungen zu folgen. "Vorhof zur Hölle", so hatte Döbert seinen Vortrag betitelt. Hier die Fortsetzung unseres Artikels vom Dienstag.

Teil 2 eines Berichtes von Stephan Laudien:


Frank Döbert ging in seinem über zweistündigen Vortrag auch auf die Täter ein. So habe sich Armin Schüler vom Rechtsamt der Stadt Jena besonders eifrig um die Drangsalierung der Juden Jenas bemüht. Schüler, der in der Schaefferstraße 11 wohnte, war wohl ein strammer Nazi – seine Spur verliert sich 1945. Döbert sagte, den Impuls, sich weiter mit dem Schicksal jüdischer Menschen in Jena zu beschäftigen, habe die Ausstellung zum Polizeibataillon 311 gegeben. So fand er Informationen über den Polizisten Otto Apel, der direkt von der Deportation der Meyersteins profitierte, indem er deren Haus bezog. Apel, der Transporte aus den Ostgebieten in die Vernichtungslager geleitet habe, sei nie von der Justiz zur Rechenschaft gezogen worden: "Apel lebte unbehelligt bis in die 90er Jahre in der Nähe von Jena", sagte Döbert. Ein anderer Täter war der Arzt Dr. Eduard Wirths, der als SS-Standort-Arzt in Auschwitz agierte. Zuvor war er in Thüringen tätig, u. a. als Gynäkologe an der Universitätsfrauenklinik Jena. Laut Döbert führte Wirths in Jena auch Sterilisationen durch; in Auschwitz war er Vorgesetzter des berüchtigten Josef Mengele. ...lesen sie hier weiter ...

Mittwoch, 26. Januar 2011

Burgfrieden brüchig bei INTERSHOP: Aktionärsklagen gegen Änderungen eingegangen

Eine Klage ist es, die den im Dezember bei der außerordentlichen Aktionärsversammlung erfolgten Burgfrieden bezüglich des INTERSHOP Aufsichtsrats, in Frage stellt. Eingegangen ist sie kürzlich bei der Kammer für Handelssachen des Landgerichtes Gera; dort wurde für den 19. April 2011 bereits ein Gütetermin angesetzt. Auch eine zweite Klage soll inzwischen in Gera vorliegen, welche aber nicht von größerer Bedeutung sein soll.

Im ersten Fall richtet sich die Klage jedoch direkt gegen die Besetzung des Aufsichtsrates und eingereicht haben soll sie ein Aktionär aus dem Umfeld der HV-Initiative, die im Vorfeld der außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember gegründet wurde, um ein Gegengewicht zum US-amerikanischen Investor GSI Commerce aufzubauen, und sie richtet sich gegen die Wahl von GSI-Finanzvorstand Michael R. Conn in den Intershop-Aufsichtsrat.

Das im Dezember sei keine "Liebesheirat" gewesen, sagte Roland Klaus als Sprecher der HV-Initiative der Ostthüringer Zeitung. Er begrüßt daher die gerichtliche Überprüfung der Vorgänge und sagt der OTZ weiter: "Wir sind in Sorge wegen der dominanten Position von GSI. Die Machtverhältnisse spiegeln nicht die Aktienverteilung wider." Die Frage sei, so Klaus, ob Conns Tätigkeit als GSI-Vorstand mit der als Aufsichtsrat bei einem bedeutenden Lieferanten vereinbaren lasse.

Die andere Klage in Gera soll sich, wie zu erfahren war, gegen den Erwerb eigener Aktien durch INTERSHOP richten, um so ein Mitarbeiteroptionsprogramm zu bestücken.


Dienstag, 25. Januar 2011

"Das Schicksal Jenaer Juden" (Ein Vortrag in der Villa Rosenthal - Teil 1)

Wie und wo lebten die Juden in Jena? Wie kamen sie zu Tode? Bis in die letzten Einzelheiten werden sich diese Fragen nicht mehr klären lassen. Doch immer wieder gibt es Mosaiksteine, die sich zu einem Bild fügen; einem Bild, das betroffen macht, manchmal wütend. Der Jenaer Journalist Frank Döbert stellte am Montagabend in der Villa Rosenthal etliche solcher Mosaiksteine vor. Im Erdgeschoss der Villa reichten die Plätze kaum aus, so viele Besucher waren gekommen, Döberts Ausführungen zu folgen. Der Vortrag – absichtlich in die Nähe des Holocaust-Gedenktages gelegt - gehörte zum Rahmenprogramm der Anne-Frank-Ausstellung, die gegenwärtig in Jena zu sehen ist.

Teil 1 eines Berichtes von Stephan Laudien:


Frank Döbert hat Akten über die Judenverfolgung ausgewertet, die sich zu DDR-Zeiten im Besitz der Stasi befanden. Sie waren hervorragend geeignet, Täter von einst gefügig zu machen, Leistungen wie Spitzeldienste zu erpressen. Doch das ist ein anderes Kapitel. Seit 2005, so Döbert, sind 28 000 Schriftstücke im Hauptstaatsarchiv in Weimar zugänglich, nachdem sie zunächst im Bundesarchiv in Berlin gelegen haben. Aus diesen Akten geht hervor, wo sich das Jenaer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald befand: Auf dem Areal am einstigen RAW – Reichsbahn-Ausbesserungswerk – wo sich heute ein Baumarkt befindet. Dort, zwischen Baumarkt und Imaginata, standen seit Anfang 1934 neun Eisenbahnwaggons, die zunächst als Unterkünfte für notleidende Familien vorgesehen waren. Später, im Vorfeld der Deportationen, dienten die Waggons den jüdischen Bürgern der Stadt als letztes Quartier. ...lesen sie hier weiter ...

Montag, 24. Januar 2011

Randale und schwerer Diebstahl: Die Polizeidirektion bittet die Jenaer um Mithilfe

Die Polizeidirektion Jena bittet in vier Fällen der letzten Tage um Ihre Mithilfe. Zeugen der nachfolgend beschriebenen Vorgänge können sich unter der Telefonnummer 03641-810 an die Polizeiinspektion Jena wenden oder direkt dort, Am Anger 30, 07743 Jena vorsprechen.

1.) Am Freitagmorgen kam es gegen 10.40 Uhr zu einer aufsehenerregenden Festnahme im Stadtteil Jena Ost. Nach Mitteilungen verschiedener Anwohner bewegte sich um diese Zeit eine laut schreiende männliche Person im Bereich der Schenkstraße, welche hier parkende Fahrzeuge durch Fußtritte und Schläge beschädigte. Bei Eintreffen der ersten Streife vor Ort, wurde der später identifizierte 23- jährige Täter am Straßenrand sitzend festgestellt. Ein Bekannter versuchte diesen zu beruhigen und Schlimmeres zu verhindern.

Mit Annäherung an die Person rannte der junge Mann zunächst davon, erblickte jedoch wenig später den ebenfalls hinzugerufenen Rettungswagen und kehrte darauffolgend um. Als er dem nacheilenden Streifenwagen gegenüberstand und dieser vor dem 23-Jährigen angehalten hatte, kletterte dieser unter wilden Beschimpfungen der Beamten unvermittelt auf die Motorhaube des Fahrzeuges, welche unter dem Gewicht des Mannes in Mitleidenschaft gezogen wurde. Kurz darauf setzte er seine Flucht fußläufig fort, konnte jedoch aber nach wenigen Metern durch die hinterherrennenden Beamten gestellt werden.

Bei der anschließenden Festnahme wehrte sich der 23-jährige durch unkontrolliertes Schlagen und Treten in Richtung der Beamten, weshalb er zu Boden gebracht und mit Hilfe weiterer hinzukommender Streifenbesatzungen hier festgehalten werden musste. Auch hierbei schrie und beleidigte der junge Mann die handelnden Kollegen fortlaufend unter den Augen und Ohren der anwesenden Anwohner und einer in der Nähe spielenden Kindergruppe. Erst durch ein verabreichtes Beruhigungsmittel der Rettungswagenbesatzung ließ sich der aufgebrachte Mann besänftigen. Dieser wurde anschließend in medizinische Betreuung gegeben.

Im Rahmen der folgenden Absuche der beschriebenen Bewegungsrichtung des Mannes, konnten zwei beschädigte Fahrzeuge festgestellt werden. An diesen sowie dem Funkstreifenwagen entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt ca. 1.000 €. Gegen den 23-Jährigen wurden in Folge dieser Entgleisung Ermittlungsverfahren u.a. wegen Sachbeschädigung, Widerstand und Beleidigung eingeleitet.

2.) Zu Sachbeschädigungen aus blinder Zerstörungswut kam es in der Nacht zum Freitag und Samstag in Jena. In der Donnerstagnacht beschädigten Unbekannte wiederholt die Jenaer Stadtkirche, indem sie die Außenfassade mit Farbbeuteln beschmissen. Die Kosten für die Beseitigung der aufgebrachten Farbe im Eingangsbereich der Kirche belaufen sich auf mindestens 3.000 €.

3.) Auch entlang des Forstweges hielt in der Samstagnacht blinder Vandalismus Einzug. Insgesamt fielen diesem acht geparkte Fahrzeuge zum Opfer, an welchen die Scheibenwischer abgebrochen oder stark verbogen wurden. Der so entstandene Sachschaden beläuft sich auf 500 bis 1000 €.

4.) In der Zeit vom Freitag dem 21 Januar 2011, 16.00 Uhr bis zum darauffolgenden Samstag, gg.16.00 Uhr wurde eine im Bereich des Gewebegebietes Brüsseler Straße abgestellte Zugmaschine samt deren Auflieger entwendet. Bei dem gestohlenen Lkw handelt es sich um einen weißen Mercedes Benz Actros mit dem Kennzeichen GRZ-TP 310.

Durch die unbekannten Täter wurde auch der zugehörige Sattelauflieger mit dem Kennzeichen GRZ-TP 311, welcher mit 23 Tonnen Milchpackungen beladen war, mit entwendet. Der 33-jährige Fahrer stellte das Fehlen des Gespanns am 22. Januar fest, als er seine Fahrt wieder antreten wollte. Dieser nahm möglicherweise sogar das erbeutete Fahrzeug wenige Minuten vor seinem Eintreffen am Abstellort gegen 15.45 Uhr auf der Landstraße in Richtung Stadtroda wahr, dieses konnte hier jedoch nicht mehr festgestellt werden.

Markant an dem gestohlenen Lkw sei die Aufschrift „Truck Store“ auf der Sonnenblende oberhalb des Führerhauses sowie die blaue Firmenaufschrift „TSP“ im Bereich der Einstiegstüren des Fahrzeuges. Bei dem Auflieger handelt es sich um einen Kühlanhänger der Firma Schmitz. Der Gesamtwert der Fahrzeugkombination samt Ladung beläuft sich auf 103.000 €.

Sonntag, 23. Januar 2011

Pro und Kontra "Tempo 30" auf Jenas Bundesstraßen: Was brachte die Geschwindigkeitsbegrenzung?

Nach wie vor Reiz- wie Gesprächsthema in der Lichtstadt ist die Einführung der "Tempo 30"-Schilder und deren Abbau zu Beginn des neuen Jahres. Es gibt ebenso viele Pro- wie Kontra-Meinungen und dies setzt sich sogar bis ins Rathaus fort. Grund genug für die Stadt Jena, nun die Studie publik zu machen, in welcher untersuucht wurde, was es gebracht hat, die zulässige Höchstgeschwindigkeit an den Bundesstraßen zwischen 22 und 6 Uhr von 50 km/h auf 30 km/h zu reduzieren.

Im durchgeführten Projekt von Prof. Dr.-Ing. Bruno Spessert und Dipl.-Phys. Bernhard Kühn wurde unter der Mitarbeit von Christian Leisker und Marcus Stiebritz untersucht, ob die nächtliche Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an Bundesstraßen tatsächlich eine Lärmreduktion bewirkt hat. Zwei interessante Facetten:

- Alle untersuchten Zeiträume belegen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nur von etwa 10% der Kfz eingehalten wird. Die mittlere Geschwindigkeit liegt in der betrachteten Stunde vor 22 Uhr knapp unter 50 km/h und in der Stunde nach 22 Uhr bei etwa 40 km/h. Die größte gemessene Geschwindigkeitsdifferenz trat mit 9 km/h am 15. Juni 2010 auf. An den Tempo 30 Seite 44 von 47 andern beiden Tagen lagen die mittleren Geschwindigkeiten sogar nur 8 bzw. 5 km/h auseinander. Erweitert man den Zeitraum und schaut sich Geschwindigkeiten für die gesamte Nacht an, ist ein Geschwindigkeitsanstieg festzustellen.

- Am schnellsten wird danach nachts in der Kahlaischen Straße gefahren. Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Tag und Nacht verringern sich deutlich auf 6 und 4 km/h. Wegen Rückstau im Berufsverkehr war etwa in der "Kahlaischen Straße" die mittlere Geschwindigkeit am Tage sogar niedriger als in der Nacht.

Gesamtergebnis scheint aber der Studie nach zu sein, dass die allgemeine Reduzierung der Geschwindigkeit zwischen 2 Uhr und 6 Uhr Lärmverminderungen gebracht hat, so wie es von der EU gefordert wird. Die Alternative zum Abbau der "Tempo 30"-Schilder steht für die Stadt Jena noch nicht fest, muss aber gefunden werden - so sieht es das EU-Recht vor.

Alle diejenigen, die sich heute über den Abbau der Schilder gefreut hatten, könnten möglicherweise schon in Kürze über die finanziellen wie organisatorischen Auswirkungen der Alternative für die Lichtstadt Jena entsetzt sein. Eine Möglichkeit den Lärmaktionsplan zu erfüllen wäre nämlich tatsächlich der Einbau von Lärmschutzfenstern - dies bei allen Häusern, die im Stadtgebiet Jenas an der B7 wie der B88 liegen. Die finanzielle Last hieraus müsste aus dem Stadtsäckel erbracht werden.

Die gesamte Studie als PDF-Datei findet man HIER als Download!


Samstag, 22. Januar 2011

Neues Album: Heinz Rudolf Kunze nutzt "Die Gunst der Stunde" heute Abend bei Carmen Nebel

"...die Zeiten sind halt, wie sie sind." - Heinz Rudolf Kunze, der Mann, der bisher immer als Referenz genannt wurde, wenn man von intelligenten deutschen Musiktexten sprach, brachte gestern sein neues Album "Die Gunst der Stunde" heraus, wechselt damit pünktlich zu seinem 30jährigen Bühnenjubiläum ins Schlagerfach und beweist so ein weiters Mal, dass er ein Alleskönner ist.

Musicals betextet er und veranstaltet sie inzwischen auch, Kunze führt Interviews und moderiert Radiosendungen, setzt sich für die deutsche Sprache ein und die Radioquote, ist Romanautor im Aufbau-Verlag (Veröffentlichung zur Buchmesse im Herbst 2011) und schreibt auch weiterhin seine literarischen Texte. Damit macht er derzeit ein klein wenig Pause und schreibt/singt (wie es T-Online unter der sperrigen Überschrift "Fußnoten-Schlagerrock" beschrieb) "Binsenweisheiten, Weisheiten, die sich höchstens noch im Wortschatz vom Schlager unterscheiden, manchmal nicht mal das: 'Susanne es ist aus / Und übrigens ich bin Peter und nicht Klaus'. Von der Musik ganz zu schweigen."

Heinz Rudolf Kunze lässt das kalt, ist er doch mit einer Konflikttrainerin aus Jena verheiratet, er gibt sich auffallend fröhlich und beschwingt, singt sogar alle Chöre selbst, etwas was man bei Grönemeyer und Co. vergeblich suchen würde, wie er sagt. Verzwickt, wie früher, ist dann auch keiner der 13 neuen Songs (+ drei weiteren in der Limited Edition), eher sind sie nach drei Jahrzehnten im harten Musikbusiness geglättet, etwas angepasster mit ihm als Mensch an vordester Front. Kunze 2011 will massenkompatibel sein, immer noch schlau wirkend nun auch im Schlagerfach überzeugen, das sonst eher von Flachdudlern a la "Sie liebt den DJ" beherrscht wird. Kein Wunder also, dass er sich mit der ARIOLA "das" deutsche Schlagerlabel ausgesucht hat und sein erster großer TV-Auftritt nach der Veröffentlichung des neuen Albums nun nicht mehr im WDR-"Rockpalast" sondern heute Abend bei ZDF-Schagerkönigin Carmen Nebel ist.


Wenn seine alten Fans das nicht mitansehen möchten, dann sollten die sich ggf. "einen anderen Künstler suchen, den sie uneingeschränkt lieb haben können",
wie er unlängst seinen Fans, die sich selbst die "Wunderkinder" nennen, schrieb. Die reagierten bei so viel Ehrlichkeit des Meisters verständlicherweise etwas verstört. Ob deshalb schon vier Konzerte seiner im März beginnenden Tour durch halb Deutschland wieder gestrichen wurden, weiß Kunze nicht. "Ich habe davon gehört, dass einiges noch am Schwimmen ist und vermute, dass wohl im Anlauf nicht genügend Karten verkauft wurden. (...) Aber ich habe Vertrauen zum Veranstalter", zitiert man ihn bei dem "Wunderkindern". Aber schließlich gehören seine Fans mit zu den treuesten und haben ihrem Idol schon so mache Eskapade verziehen.

Kunze nutzt "Die Gunst der Stunde" auch zum Bericht über sein Leben, die Liebe und die Familie. Seinem erwachsenen Sohn erteilt er den eingangs erwähnten Ratschlag "...lass den Kopf nicht hängen, Kind. Die Zeiten sind halt wie sie sind", den Song "Der stille Gast" widmet er seiner gerade verstorbenen Mutter, der er (wie er BILD AM SONNTAG berichtete) schweren Herzens die Sterbehilfe verweigern musste und mit "Hunderttausend Rosen", "Liebe mich" und "Ich glaub Du liebst mich" hat er gleich drei Songs für seine zweite Ehefrau Gabi (die alle Welt immer wieder auf's Neue "Gaby" schreibt, was sie nervt) aufs Album genommen. Aber es sei Quatsch, dass "von den Medien, auf diesem John- und Yoko-Ding herumgeritten wird, 'Heinz hat sein Glück gefunden und jetzt wird alles anders.' - Das ist sicher so, ich fühle mich zu Hause wohl, und es geht mir auch besser. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch genug Finsternis-Texte entstehen. Ich habe sie nur bewusst nicht ausgewählt", sagte er vor kurzem im "Wunderkinder"-Interview.

Ob das gut geht und aus ihm tatsächlich ein echter Schlager-Star werden kann, wird "Die Gunst der Stunde" und die Tour im Frühjahr zeigen. Ich jedenfalls mag dieses Album - nicht alle Titel, aber wer kann das schon von jedem Album behaupten. Auch im Jahre 31 nach "Reine Nervensache" ist HRK immer noch dick im Geschäft, wie sich schon daran zeigt, dass er mit dem neuen Album in den Prospekten sowohl des Media Marktes als auch beim Konkurrenten Medi Max bundesweit präsent ist. Und beim Online-Händler Amazon war Kunze diese Woche gar auf Position 1 der Deutschen Musik- und Schlagerstars. Wenn das kein Erfolg ist...

Alle weiteren Informationen findet man auf Heinz Rudolf Kunzes neugestalteter Homepage www.heinzrudolfkunze.de, ebenso die Konzertermine. Am 23. März 2011 tritt er z B. in Erfurt auf.

[Den Kommentar schrieb Rainer Sauer, der 2005 und 2006 bereits mit Heinz Rudolf Kunze in Jena zusammengearbeitet hat]

Freitag, 21. Januar 2011

Die Jenaer Philharmonie präsentiert am Montag Nachmittag "Märchen aus dem Orient"

"Musik im Wechsel der Zeiten" ist das Motto der Spielzeit 2010/2011, das sich die Jenaer Philharmonie gesetzt hat. Nun bietet sich im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe eine einmalige Gelegenheit, vor allem für all diejenigen, welche das Neujahrskonzert "Entführung in Tausendundeine Nacht" verpasst haben. Am Montag, den 24. Januar 2011, um 15 Uhr präsentiert die Jenaer Philharmonie im Volkshaus mit "Märchen aus dem Orient" erneut das exotische Programm vom 1. Januar 2011.

Wolfgang Amadeus Mozarts Ouvertüre zur Oper "Die Entführung aus dem Serail", Luigi Cherubinis Zwischenakt- und Ballettmusik aus der Oper "Ali Baba und die Vierzig Räuber"
sowie Carl Nielsens "Aladdin-Suite" sind schon mal einige klangvolle Eindrücke aus dem Orient. Weiter geht es am Montag mit einem Johann Strauß-Reigen, mit dem "Egyptischen Marsch" , dem "Persischen Marsch", den "Märchen aus dem Orient" sowie einem Intermezzo und Walzer (op. 346) aus "Tausendundeine Nacht". Nicht zu vergessen, die Ouvertüre zur Oper "Der Türke in Italien" von Gioacchino Rossini. - Dieser erlebnisreicher Ausflug am Nachmittag des 24. Januar 2011 wird von Bruno Scharnberg moderiert und von Andreas Schüller dirigiert.

Das komplette Programm noch einmal in der Übersicht:

1.) Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zur Oper "Die Entführung aus dem Serail"
2.) Luigi Cherubini. Zwischenakt- und Ballettmusik aus "Ali Baba und die vierzig Räuber"
3.) Carl Nielsen: "Aladdin-Suite" op. 34
4.) Johann Strauß: "Egyptischer Marsch" op. 335
5.) Gioacchino Rossini: Ouvertüre zur Oper "Der Türke in Italien"
6.) Johann Strauß: Intermezzo und Walzer op. 346 aus "Tausendundeine Nacht"
7.) Johann Strauß: "Persischer Marsch" op. 289
8.) Johann Strauß: "Märchen aus dem Orient (Walzer)" op. 444

Donnerstag, 20. Januar 2011

"K hoch 4"-Chefin Gabriele Schreier plant eine neue Nutzung für den alten Göschwitzer Wasserturm

Als die Dampflocks den Bahnhof Jena-Göschwitz nicht mehr anfuhren, schien sein Schicksal besiegelt: der alte Wasserturm in Göschwitz. Später baute man ihm eine imposante Bückenquerung direkt vor die Nasen, aber das lles hat ihn wenig gestört. Nun hat in Gabriele Schreier, frühere Ortsbürgermeisterin von Jena-Ziegenhain und heute Chefin der Veranstaltungsagentur "K hoch 4" von der Deutschen Bahn AG erworben und will genau dort einen Treffpunkt für das benachbarte Gewerbegebiet schaffen.

Im ehemaligen Wasserspeicher sollen, so die Vorstellungen von Gabi Schreier, im oberen Teil ein Restaurant mit gehobener Küche und Seminarräumen entstehen. Das zielt natürlich vor allem auf die Wirtschaftsbetriebe aus Göschwitz und dem Jenaer Stadtgebiet ab. Bodenständiger soll es allerdings im Erdgeschoss zugehen, wo z. B. die Radler des am Haus vorbeiführenden Saaleradweges, Wasserwanderer und Ausflügler verköstigt werden könnten.

"Ähnlich wie die Gaststätte am Wehr auf der anderen Seite des Gewerbegebietes in Burgau, möchte ich auf dieser Seite eine kleine Oase als Kontrapunkt zum nüchternen Alltag in den Firmen schaffen", äußerte sich Gabi Schreier nun in der OTZ. Zur Verwirklichung ihrer Ziele ist sie jedoch noch auf der Suche nach Investoren, die sie vor allem in Göschwitz selbst zu finden hofft. Frau Schreier zur OTZ: "Nächstes Jahr möchte ich eröffnen".


Mittwoch, 19. Januar 2011

Heute ab 18 Uhr live im Radio: Die erste Sitzung des Jenaer Stadtrats im neuen Jahr

Jedes Mal, wenn der Jenaer Stadtrat tagt, kann man sich ja bekanntlich die Sitzung als Live-Übertragung im Radio anhören. Ab 18 Uhr ist sie heute wieder auf den UKW- und Kabel-Frequenzen des OK Jena (UKW: 103,4 Mhz, Kabel: 107,9 Mhz) ohne Zeitverzug mitverfolgen.

Die wichtigsten der 31 Tagesordnungspunkte am heutigen Tag sind die aktuelle Stunde "Umsetzung des Thüringer Kita-Gesetzes - finanzielle Auswirkungen auf die Stadt Jena", die Aussprache zur Großen Anfrage "Verkehr in Jena", die Änderung der Satzung über die Erhebung der Vergnügungssteuer, die Kulturkonzeption der Stadt Jena für die Jahre bis 2015 und die Änderung des Erschließungsvertrages zum Bebauungsplan Zwätzen-Nord.

Auch die Entscheidung zur Errichtung eines Solarparks "Am Jungberg" auf der ehemaligen Deponie in Ilmnitz ist ein wichtiges Theme, ebenso das neue Tarifsystem (Preisstruktur) im Freizeitbad "GalaxSea" oder die Sanierung des Ostbades Jena.


[KLEINER TIPP: Wenn man auf dem Webplayer Symbol mit der rechten Maustaste die Funktion "Link in neuem Tab öffnen" wählt, kann man "Stadtrat Live" hören und trotzdem noch weiter im Internet surfen!]

Die Informationen zur aktuellen "Stadtrat Live"-Sendung erhält man wie immer auf unserer Internetseite www.stadtratlive.de und die aktuelle Tagesordnung kann man sich HIER ansehen.

Dienstag, 18. Januar 2011

Heute Abend im Volkshaus: Harry Rowohlt

„Schreiben Sie verdammt nochmal endlich mal wieder einen Corner. Was soll denn die Scheiße?”, schrieb Axel aus St. Pauli an Harry Rowohlt in der Pooh-losen Phase. Jetzt kann er wieder ganz beruhigt sein. Treue Fans und auch Neuentdecker können jubeln: „Pooh’s Corner” gibt‘s jetzt schön handlich in zwei Bänden. In der ZEIT-Kolumne meldet sich Harry Rowohlt zu Wort mit Meinungen und Deinungen eines Bären von sehr geringem Verstand. Harry Rowohlt, der derzeit wohl kompetenteste, ach was, begnadetste Rezitator liest aus seiner Kolumnensammlung, seinen nicht weggeschmissenen Briefen und erzählt Anekdoten zu allen relevanten Themen der letzten zehn Jahre.

Heute Abend gastiert Rowohlt nun im Jenaer Volkshaus. Bekannt ist, dass seine Auftritte selten weniger als vier, manchmal sogar mehr als sechs Stunden dauern. Er unterbricht die Lesungen immer wieder für Kommentare zu den Texten, abschweifende Bemerkungen, Anekdoten, autobiografische Erzählungen, Dialoge mit dem Publikum und vieles mehr, so dass die gelesenen Texte eher im Hintergrund stehen. Er ist zudem ein Meister der Parodie, der sprachlichen Finessen, der originellen Sicht auf Mensch und Welt. Er beherrscht alle Tonlagen und Dialekte. Harry Rowohlt donnert und dröhnt, zwitschert, flüstert und singt und vergisst niemals die Heiterkeit, den Humor und das aufbrausende homerische Gelächter.

Harry Rowohlt erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1997 den Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau, 1998 den Kurd-Laßwitz-Preis (für seine Übersetzung von Kurt Vonneguts Zeitbeben), 1999 den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung, 2000 eine Goldene Schallplatte für 250.000 verkaufte Exemplare der CD Pu der Bär, 2001 den Satirepreis Göttinger Elch und 2003 den Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis und den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Kinderbuch. 2005 erhielt Rowohlt erneut den Deutschen Jugendliteraturpreis – dieses Mal für sein Gesamtwerk als Übersetzer.

Tickets können bis 19.00 Uhr im VVK an der Jena Tourist-Information und (hoffentlich dann auch noch) an der Abendkasse erworben werden.