Dienstag, 31. Mai 2011

Computerpionier wurde 90 Jahre alt: Johannes Jänike durfte sich ins Goldene Buch der Lichtstadt eintragen

Professor Dr. Johannes Jänike hat sich gestern im Goldenen Buch der Stadt Jena mit seiner Unterschrift verewigt. Die Stadt nahm den 90. Geburtstag Professor Jänickes am 27. Mai zum Anlass für diese besonder Ehrung.

Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter war in die Wohnung des Jubilars gefahren, um dem betagten Herrn den Weg ins Rathaus zu ersparen. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir einen Menschen wie Sie in unserer Stadt haben“, sagte der OB zu Prof. Jänicke, der Beispielhaftes geleistet hat als Fachmann für den Computereinsatz im Bauwesen. Jänike galt in der DDR als der Experte auf diesem Gebiet, speziell für CAD-Techniken und für Festigkeitsberechnungen „Von ihm stammen Verfahren, die den westlichen Methoden gegenüber konkurrenzfähig, ja zum Teil überlegen waren“, sagte Albrecht Schröter.

Johannes Jänike war nach dem Abitur zum Militäreinsatz im Zweiten Weltkrieg. Nach englischer Kriegsgefangenschaft kam er nach Jena. Er bekam zunächst keine Arbeit, wurde als Bergarbeiter unter Tage bei der Wismut verpflichtet – drei Jahre, die Johannes Jänike später als die schwersten seines Lebens bezeichnete. 1953 fand er Arbeit in einem Jenaer Planungs- und Ingenieurbüro. Dort erkannte man sehr bald seine Fähigkeiten, er wurde zum Studium nach Weimar zugelassen. Schon während des Studiums nutzte Jänike die elektronischen Rechenautomaten für das Bauwesen.

Bei allem Fachwissen, die große Karriere blieb Johannes Jänike versagt in den Jahren der DDR. Denn er hat sich nie arrangiert mit der Politik, durfte deshalb nie Hochschullehrer werden, obwohl viele Fachbeiträge aus seiner Feder stammen sowie Doktoranden und Diplomanden von ihm betreut worden sind.

„Ich freue mich, dass ich Ihnen jetzt die Ehrung der Stadt Jena antragen darf“, sagte der Oberbürgermeister. Und Johannes Jänike nahm die Ehrung dankbar an obwohl er bemerkte, dass so ein Hervorheben nicht seine Sache sei.

Montag, 30. Mai 2011

Jenaer Taxifahrer bei einem Messerüberfall schwerverletzt: Polizei fasst Tatverdächtigen

Ein 39 Jahre alter Taxifahrer ist am Samstag in Jena überfallen und durch Messerstiche schwer verletzt worden. Der Täter war als Fahrgast in das Taxi gestiegen und hatte den Fahrer kurz darauf zum Anhalten aufgefordert. Dann verlangte er von ihm dessen Tageseinnahmen.

Als der Taxifahrer sich weigerte, stach der Täter mit einem Messer mehrfach auf ihn ein. Anschließend flüchtete der Messerstecher zuerst, kehrte aber kurz darauf noch einmal zurück, weil er sein Portemonnaie im Auto verloren hatte. Dabei versuchte er erneut auf den Taxtfahrer einzustechen, was jedoch misslang.

Der schwer verletzte Taxifahrer hatte trotz der lebensbedrohlichen Attacke noch so viel Kraft, dass er selbst in die Klinik fahren konnte. Gestern nahm die Polizei einen 35-jährigen Tatverdächtigen aus Littauen fest, auf den die Personalien im Portemonaie zutrafen. Der Mann soll noch am heutigen Tag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Foto © JenArchiv-Bild

Sonntag, 29. Mai 2011

"Alles klar beim FC Carl Zeisia...": Die Lizenz für die 3. Bundesliga-Saison 2011/2012 ist wohl "in Sack und Tüten"!

Beim FC Carl zeiss Jena sind Geschäftsführung und Vorstand ohne Zweifel, vom DFB die Drittlige-Lizenz für das Spieljahr 2011/2012 zu erhalten. Eine "lockere Nummer" war die Lizenzierung aber nicht, sagte Aufsichtsratschef Dr. Reinhard Töpel gestern gegenüber der OTZ.

"Rainer Zipfel und ich haben in den letzten zwei Wochen gemeinsam in einem Kraftakt das nötige Geld beschafft", sagt er. Töpel selbst hat sein Versprechen eingelöst und einen neuen Sponsoring-Vertrag im Umfang von nicht weniger als 300 000 Euro unterchrieben, wodurch er zum Hauptsponsor der Vereins wurde. Die würdigte auch FFCC-Neu-Präsident Zipfel. Eenfalls der OTz sagte er: "Dr. Töpel gebührt großer Dank - er ist jemand, der auch zu seinem Wort steht".

Dies war auch dringend nötig, denn nicht einmal die 300 000 Euro aus dem Petersen-Transfer zum FC Bayern München, an dem der FCC anteilig profitierte, konnten die aktuelle Liquiditätslücke des vereins füllen. Die finanzielle Absicherung der Lizenz für Ligs 3 sei zunächst auch nur ein Teilerfolg auf dem Weg zur kompletten Gesundung des Klubs, so Töpel. Bei der im September geplanten Mitgliederversammlung soll es dann auch Nachwahlen für den Aufsichtsrat geben.

Wenn die wirtschaftlichen Fragen gelöst sind, soll auch die sportliche Planung vorangetrieben werden. Präsident Zipfel bleibt da hart: "Neue Spielerverträge gibt es erst, wenn wir die Lizenz in Händen halten", sagte eer der OTZ. Trainer Heiko Weber habe ihn allerdings davon in Kenntnis gesetzt, mit wem man zukünftig plane und mit wem nicht. Deshalb könne er nicht ausschließen, dass es auch außerhalb der ersten Mannschaft personelle Veränderungen gäbe, erklärte Rainer Zipfel.

So ist Ralf Santelli (bisher Co-Trainer bei Arminia Bielefeld) als neuer Assistenztrainer der 1. Mannschaft im Gespräch und soll Mark Zimmermann ablösen soll. Auch der Abgang von Verteidiger Denis Osadchenko, dem ein Angebot des Oberligisten FSV Zwickau vorliegen soll, scheint wahrscheinlich. Der Neuaufbau des FC Carl Zeiss Jena ist also bereits in vollem Gange.

Und wie geht es jetzt in Punkto Lizenz weiter? Rainer Zipfel: “Wir haben am Freitag sämtliche Unterlagen dem Wirtschaftsprüfer übergeben, um dann am Montag alles persönlich in Frankfurt beim DFB einzureichen." Dass der FCC mit gutem Gefühl die Lizenzierungs-Unterlagen nach Frankfurt bringen wird, sei dabei ein “tolle Teamleistung”, wie der neue Präsident betonte. “Hier wurde von allen beim FCC ein engagierter und richtig guter Job gemacht.”

Darüber hinaus dürfen sich die Thüringer Fußballfans auf den FC Bayern München freuen. Über das bislang nur mündlich vereinbarte Freundschaftsspiel des Rekordmeisters beim FC Carl Zeiss Jena ist nun ein Vertrg abgeschlossen worden. Jenas Geschäftsführer Roy Stapelfeld: “Aktuell sind wir noch in Gesprächen mit dem FC Bayern, wann das Spiel stattfinden kann. Es ist sicher verständlich, dass wir uns nach dem Terminplan unseres Gastes richten werden.” Dieser könnte in der Winterpause im Januar einen Termin im Jenaer Paradies vorsehen. “Wir sind optimistisch, hier in Kürze konkret werden zu können”, so Stapelfeld.

Samstag, 28. Mai 2011

Heute in der Goethe-Galerie: 15. Jenaer Umwelttag "Wälder schützen – für Mensch und Klima"

"Wälder schützen - für Mensch und Klima" ist das Motto des 15. Jenaer Umwelttages, der heute in der Goethe-Galerie stattfindet. Katrin Schwarz, die Dezernentin für Stadtentwicklung, eröffnet den Tag offiziell um 11.00 Uhr. Danach verleiht Martin Fürböck, Geschäftsführer der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck, den Jenaer Umweltpreis (Hauptpreis 1 500 Euro, Sonderpreis 500 Euro).

Parallel zum Umwelttag findet eine Stadtralley unter dem Motto „Schritt für Schritt“ statt. Gestartet wird an Goethe-Galerie, Teilnehmer erhalten an dem Stadtralleystand einen Flyer mit Wegbeschreibung, lernen an den verschiedenen Orten ihre Stadt noch besser kennen und können mit ihrem vollständig abgestempelten Flyer am Ende noch dreimal zwei Kulturarena-Karten gewinnen. Die Ausstellung ist von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet; folgende Aussteller sind vor Ort:

- Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL)
- Stadtforst und Thüringenforst in Kooperation mit der Überbetrieblichen Ausbildungsgesellschaft GmbH (ÜAG)
- Kommunalservice Jena
- Fachdienst Stadtumbau zusammen mit Umweltschutz / Stadtverwaltung Jena
- Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH
- Vereine / Verbände /Organisationen der Stadt Jena (Greenpeace, NABU, AG Fahrradverkehr, KlimaNetz, Sunfried e.V.)
- Forschungsinstitute (Institut für Photonische Technologien, Max Planck Institute für Biogeochemie und für chemische Ökologie)
- private Firmen (Fa. Elektrotechnik Jörg Harz, VEOLIA, Echinomedia Verlag, Mitsubishi Autohaus)
- Schulen aus Jena und dem Saale-Holzland-Kreis (Integrative Ganztagsschule Jena, Berufsschulzentrum Hermsdorf)

Freitag, 27. Mai 2011

Heute Abend Premiere im Volksbad: "Spiel(t) Schiller" - Jenas Beitrag zum jugendkulturellen Projekt "Helden"

Die vier Thüringer Schiller-Städte Jena, Meinigen, Rudolstadt und Weimar haben im Jahr 2009 zum 250. Geburtstag von Friedrich Schiller erfolgreich ein gemeinsames jugendkulturelles Projekt zum Thema "Helden" erarbeitet und durchgeführt.

Ein "Heldenfest" in Jena brachte die Ergebnisse der vier Städte im Juni 2009 zusammen und zur Aufführung. Diese positive Resonanz blieb keine Eintagsfliege. In 2010 hatten die vier Schiller-Städten Künstler mit Jugendlichen und Erwachsenen zum Thema Leidenschaft gearbeitet. Es wurde eine Brücke geschlagen zwischen Schillers Gestern und unserem Heute. Auch 2011 wird dieses Projekt mit dem Thema „Spiel(t) Schiller“ weitergeführt.
Heute Abend hat der der Beitrag der Schillerstadt Jena im Volksbad vorab Premiere. Im Mittelpunkt des Jenaer Projektes steht der Zuschauer. Eigens für ihn wurde ein interaktives Spiel entwickelt. Diese Entwicklungsarbeit leisteten fünf verschiedene Personengruppen mit mannigfaltigen künstlerischen Mitteln. Fünf Einzelprojekte wurden erarbeitet, die sich aufeinander beziehen und die der Zuschauer/die Zuschauergruppe nacheinander oder durcheinander besuchen. Diese fünf Kunstprojekte konfrontieren den Zuschauer auf jeweils andere Art und Weise mit Aufgaben, Rätseln, Fabeln usw., die mit Schiller und dessen Texten verknüpft sind, die einzeln und/oder gemeinsam gelöst werden müssen. Möglichst heterogene künstlerische Ausdrucksformen sollen dabei eingesetzt werden. Mit Film, Theater, Fotografie und Musik sollen die zu lösenden Aufgaben präsentiert werden und die Zuschauer müssen bei ihrer Lösungssuche und -findung ebenfalls kreativ werden.

Zwischen den Zuschauern/Zuschauergruppen soll eine Art Wettbewerbsatmosphäre entstehen, der Einsatz beim Jenaer Schillerspiel soll sich lohnen, sowohl für die künstlerischen Akteure als auch für die Besucher des Spiels. Bei diesem Projekt geht es darum, wiederum die Kommunikation verschiedener Bereiche unserer Stadtgesellschaft miteinander zu fördern und Schillersche Sprache und Texte auf spielerische Art und Weise kennen zu lernen.

Die Projektleitung hat der JJenaer Marcel Kohl inne. Er ist als Theaterpädagoge, Spieler, Autor, Bühnenbildner, Dramaturg und Regisseur in der freien Szene und an Stadttheatern tätig - u. a. an der Theaterscheune Teutleben, in der Brotfabrik und am Theater in der Kapelle Berlin, in der TheaterFabrik Gera, am Landestheater Detmold und am Theaterhaus Jena. "Spiel(t) Schiller - Die Zuschauerperformance im Volksbad" beginnt heute um 19 Uhr.

Donnerstag, 26. Mai 2011

"Abgespielte Helden - das große Heldenfinale": Drei Tage Party mit dem Theaterhaus-Ensemble

Dieses Wochenende ist ganz und völlig dem Theaterhaus-Ensemble gewidmet, das zu einem vielfältigen und wilden Party-Programm auf den Theatervorplatz und in die Ensemble-Bar "Das feuchte Loch" einlädt. Heute startet ab 17 Uhr auf dem Theatervorplatz Das "Echte-Menschen-ärgern-sich-echt-nicht!"-Spiel. Setz dir das Hütchen auf und prügle dir den Weg zum Glück frei. Ein Mitmach-Theater der besonderen Art. Ab 19 Uhr öffnet das “Feuchte Loch” und ab 21 Uhr gibts MTV* unplugged: THE ORBIDS (*= Musik für Tanzmäuse und vunky Vollbärte). Im Anschluss: Entartete Musik mit Fellek Malstroem

Morgen, am Freitag, den 27.05.2011, öffnet die Ensemble-Bar ab 20 Uhr und ab 21 Uhr startet live aus dem Feuchten Loch die “Abgespielte-Helden-Show”. Arbeitslose Superhelden zu Gast bei Walpurga Wonderbra. Sie sprechen exklusiv über ihre Zukunftspläne, präsentieren bisher unveröffentlichtes Material aus Goldenen Zeiten und geben erstmals Einblick in die schwärzesten Stunden ihrer Karriere. Im Anschluss: Das Ensemble legt auf

Am Samstag, den 28.05., startet um 13 Uhr auf dem Theatervorplatz das 2. Kick&Art-Fußballturnier. Das Siegerteam tritt an, um seinen Titel zu verteidigen. Wieder gibt es Bestechungen und Skandale! Künstlerische Darbietungen! Kaffee! Kuchen! Musik! Pokale! Tragödien! Strahlende Gewinner! Würstchen! Bier! Dazu wechselnde Live-Moderatoren auf dem Hochsitz! Fußballdiskussionsrunden! Wettbüro! Im Anschluss wartet das “Fechte Loch” auf umfangreiche Auswertungen vor und hinterm Tresen.

Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei. Die Theaterhaus-Schauspieler freuen sich auf Besuch! Und schließlich noch DIE gute Nachricht der Woche zum Schluss: am 17. und am 18.06.2011 ab 20 Uhr wird endlich der Film “Gotham City II. Autobahn in die Hölle” gezeigt.

Mittwoch, 25. Mai 2011

"Hände hoch, Häuser her": Film- und Theaterprojekt mit Jugendlichen aus Jena heute um 20.00 Uhr.

Über fünfunddreißig Jugendliche erzählen ihre Geschichten. Ihre Geschichten von ihrem zuhause, von ihrem Jena, von ihrer Heimat. Sie erzählen von ihrem Leben in Jena, von ihrem Alltag im Speziellen. Dabei stehen die Jugendlichen selbst vor und hinter der Kamera, sind Schauspieler, Reporter, Interviewer und Interviewte. Ausgehend von den Geschichten hat der Autor Paul Brodowsky Szenen geschrieben, die in einem ungewöhnlichen Film-/Theaterprojekt umgesetzt werden.

Die Jugendlichen kommen aus allen Ecken Jenas und sie spielen in ihren Ecken Jenas, in den Ecken wo sich ihr wirkliches Leben abspielt. Sie gründen eine Band, zeichnen, bauen, basteln Räume, die sie sich für ihr »Zuhause der Zukunft« wünschen und die sie in Animationsfilmchen lebendig werden lassen.

Der gesamte Film basiert auf den Geschichten der Jugendlichen. Noch bis zum letzten Sonntag wurde die letzten Sequenzen des Filmes gedreht. Bis die Endfassung des Filmes fertig ist, werden wohl noch 2 Monate ins Land ziehen, sagt Jan Müller, der für Kamera und Regie zeichnet. Trotzdem möchte man bereits jetzt den Neugierigen, vor allem auch den Teilnehmern, den Freunden und Verwandten das Entstandene präsentieren ... lesen sie hier weiter ...

Dienstag, 24. Mai 2011

Aus Sicherheitsgründen: Wasserrinne in der "Johannisstraße" wurde abgeschaltet - Chemikalien im Tiefbrunnen

Die Wasserrinne in der "Johannisstraße" bleibt vorerst trocken. Darüber informierte gestern die Stadtverwaltung. Die Gründe hierfür liegen in der mangelnden Gesundheitsqualität des aus einem Tiefbrunnen geförderten Wassers der Rinne.

Bereits letzten Freitag war die Wasserrinne abgestellt worden, weil im, aus dem 65 Meter tiefen Brunnen neben dem Johannistor geförderten, Grundwasser Lösungsmittelreste entdeckt worden sind. „Zur Vorbereitungen der späteren Bebauung des Eichplatzes wurde von einem Jenaer Ingenieurbüro das Grundwasser rund um den Eichplatz untersucht“, sagte Peter Fehrmann, der Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt in der Stadtverwaltung. Bei diesen Untersuchungen sei auch der Tiefbrunnen geprüft und in seinem Wasser seien die Lösungsmittelreste gefunden worden.

Die Wasserrinne in der Johannisstraße führt selbstverständlich kein Trinkwasser, trotzdem seien Trinkwasserwerte zum Vergleich herangezogen worde, so Fehrmann. Die nachgewiesenen Konzentrationen von Chlorethen, Tri- und Tetrachlorethen und haloginierten Kohlenwasserstoffen überschritten hierbei die Trinkwasserwerte erheblich. „Dies zwang uns, vorsorglich zu handeln und die Wasserrinne abzuschalten. Denn die Rinne ist frei und offen zugänglich und wird bei sommerlichen Temperaturen auch von Kindern genutzt“, sagte Fehrmann der Presse.

Nun müsse nach den Ursachen für die hohen Konzentrationen von chemischen Substanzen gesucht werden. Ein Termin für das Untersuchungsergebnis sei derzeit noch nicht zu nennen. Wichtig sei die Sicherheit der Passanten in der Johannisstraße, sagte Peter Fehrmann und versicherte, dass nach einer Lösung für die Zukunft der Wasserrinne gesucht werde, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind. Kleines Trostpflaster: Der sich neben dem Johannistor befindliche Philisterbrunnen bleibt am Netz, denn er wird aus der Trinkwasserleitung gespeist.

Montag, 23. Mai 2011

Weil die Festplatte streikte: Theaterhaus Filmpremiere "Gotham City II - Autobahn zur Hölle" musste ausfallen

"GOTHAM CITY - der Film: Autobahn zur Hölle" sollte am Samstagabend in Jena Premiere haben - soweit der Plan des Theaterhauses Jena. Doch die Technik streikte und so musste sich das Team um Regisseur Markus Heinzelmann etwas einfallen lassen.

Es begann alles im letzten Oktober mit "GOTHAM CITY - das Stück: Eine Stadt sucht ihren Helden" und wird im Juli bei der diesjährigen Kulturarena mit "GOTHAM CITY - das Musical: Auferstanden aus Ruinen" enden. In der Mitte der Trilogie steht nun "GOTHAM CITY - der Film: Autobahn zur Hölle". Diese Trilogie war die Idee von Markus Heinzelmann als künstlerischem Leiter des Theaterhauses Jena und seiner Hausautorin Rebekka Kricheldorf. Es geht um eine Stadt, deren Name einem aus längst auserzählten Batman-Comics bekannt ist (mit Gotham City ist New York gemeint), ein Sündenpfuhl, in dem böse Menschen wohnen "und kein Batman kommt und rettet dich", wie Heiner Pudelko einst textete.

Wie es nach Teil 1 weitergeht, das wird in Kürze "GOTHAM CITY - der Film" zeigen; in Kürze weil: die unter der Woche geschnittene Endfassung des Films blieb am Samstag auf der Festplatte unauffindbar. Was nun, fragte sich Heinzelmann. Die Premiere abzublasen, das war seine erste Intention. Das ging aber schwer zu realisieren, denn das Publikum war bereits auf dem Weg zum Engelplatz und auch die aus ganz Deutschland nach Jena gereisten Teilnehmer des Symposiums "Einfachheit & Lust & Freiheit" wollten wenigstens irgend etwas vom Film sehen, bevor sie wieder abreisten.

Also scheute man nach, was vom Film auf der Festplatte vorhanden war. Das waren zwar nur 40 von insgesamt 98 Minuten, also noch nicht einmal die Hälfte, doch das wurde dem staunenden Publikum vorgeführt. Die OTZ schreibt darüber, das was man gesehen habe, zeige (Zitat) "Kontinuität, was den Witz und die Eleganz betrifft, mit denen Kricheldorf die trivialen Muster aufmischt. Heinzelmann, der im Film mit Matthias Huser gemeinsam Regie führt, visualisiert diesen Witz. Was das Publikum, das den Premierensekt vor der Zeit schlürften durfte, amüsierte. Vor allem beim Wiedererkennen der vielen Schauplätze in und um Jena"

Das stimmw, sagte auch Markus Heinzelmann. Ohne die guten Beziehungen zur Stadt und zu ihren großzügigen Bewohnern, wäre der Film finanziell nicht realisierbar gewesen. Er hoffe, so künstlerische Leiter des Theaterhauses, dass sich der fertige Film auf der Festplatte wieder manifestiere und dann im Juni ins Programm des Theaterhauses aufgenommen werden kann, damit das beim Symposium diskutierte Szenario "Wie scheitert man mit Erfolg?" nicht Wirklichkeit wird.


Sonntag, 22. Mai 2011

"Gedankenfenster"-Wettbewerb noch nicht zu Ende: Der Dichterwettstreit wurde bis zum 31. Dezember 2011 verlängert

Dass sich junge Menschen viel mehr Gedanken über ihr Leben machen, als man landläufig angenommer, das weiß Uwe Förster. Er st Lehrer an der Alfred-Brehm-Schule in Lobeda-West und nitiierte Anfang des Jahres mit Gleichgesinnten einen Gedichtwettbewerb für interessierte Schüler aller Schulformen ab der 8. Klasse.

Im Rahmen der Aktion "Zirkus im Gedankenfenster" sind bislang über 50 Gedichte eingereicht worden. Am 30. Mai 2011 sollten nun auf eine Veranstaltung die besten Gedichte vorgestellt werden. Doch die "Gedankenfenster"-Jury hat sich gesten dazu entscheiden, noch mehr Schülern die Möglichkeiten zu geben, mitzumachen. Deshalb wuerde der Einsendeschluss bis zum 31. Dezember 2011 verlängert.

Das bedeutet mehr Zeit, um in Ruhe Gefühle und Gedanken in Gedichten niederzuschreiben, Erlebnisse zu verarbeiten und sich auf diese Weise selbst ein Stück weiter zu bringen. Aber es bringt auch dem Verein "Gedankenfenster" mehr Zeit, weitere Sponsoren für diese Aktion zu finden.

Die für den Mai geplante Gedichts-Liveshow, an der auch mehrere Bands mitwirken, findet somt auch erst Anfang 2012 statt. Bis dahin sollten Gedichte weiter an die Homepage der Aktion geschickt werden. Die Einsendungen werden dann nach Absprache mit den Verfassern auch dort veröffentlicht.

Samstag, 21. Mai 2011

Tolle neue Jena-DVD: "20 Sommer zeigt die Kulturarena in bewegenden bewegten Bildern

Der Abriss des Zuschauerraums des Stadttheaters 1987 hinterließ einen zerstörten Bühnentorso sowie davor eine riesige Brache, die nach 1989 auch als Metapher auf das Jenenser Kulturleben dienen konnte. 1991 jedoch begann ein sehr mutiges, sehr idealistisches Theaterteam in der Ruine wieder zu arbeiten, die Keimzelle des bis heute bestehenden Theaterhauses Jena. Im selben Jahr entwickelte der frisch aus Kassel gekommene neue Kulturamtsleiter Norbert Reif gemeinsam mit dem Kulturdezernenten Klaus Hattenbach und zahlreichen Mitstreitern aus der städtischen Kulturszene die Idee zu einem internationalen Musikfestival. Die Kulturarena wurde geboren: um die ruinöse Brache zu schließen, gutgelaunte Weltläufigkeit zu zelebrieren und für die Stadt wieder einen kulturellen Treffpunkt zu schaffen.

Der Film „20 Sommer“ hat den Alltag des Festivals begleitet und ehemalige und aktuelle Mitarbeiter über das Besondere der Kulturarena befragt. In beeindruckenden Bildern wird hier die Geschichte des Open-Air erzählt –vor, hinter und auf der Bühne. Regie führte der Jenenser Michael Venus, der in Weimar Visuelle Kommunikation und später in Hamburg Regie studierte. Seit 2008 ist er als freier Regisseur tätig und arbeitet derzeit an seinem Spielfilmdebüt. Der Film ist eine Produktion der Ostlicht Filmproduktion im Auftrag von JenaKultur. Ein weiterer Teil der Sonderedition ist eine CD mit einer Zusammenstellung von 20 Songs aus 20 Jahren Kulturarena, wobei jeder Track stellvertretend für ein bestimmtes Jahr steht.

Die Liste der Interpreten ist so bunt gemischt wie das jährliche Festivalprogramm und umfasst Künstler wie Miriam Makeba, Omara Portuando, René Aubry und The Cat Empire. Das 28seitige Booklet bietet schließlich einen umfassenden Rückblick auf die bewegte Festivalgeschichte, unterlegt mit vielen Fotos aus alten und neuen Zeiten.

Die Sonderedition ist ab sofort in der Jena Tourist-Information zum Preis von 18 Euro zu erwerben. Ein Trailer des Films ist auf der Homepage www.kulturarena.de zu sehen.

Freitag, 20. Mai 2011

Frühlingsmarkt 2011: Zur Eröffnung spielte "City" in der City und weitere Hoghlights warten bis zum 29. Mai auf die Besucher

Der heute Nachmittag eröffnete Frühlingsmarkt ist jedes Jahr der Startschuss für die Open-Air-Saison in Jena. Beim bunten Bühnenprogramm auf dem Markt darf und soll mitgesungen, mitgetanzt und mitgefeiert werden. Ein buntes Programm aus Musik, Tanz und Film soll auch in diesem Jahr Tausende von großen und kleinen Besuchern begeistern.

Den Anfang machte am Abend die Band "City". Seit über drei Jahrzehnten ist sie nicht mehr aus der deutschen Musikszene wegzudenken. Seit den Gründungstagen steht die Band für kompromisslosen Rock’n’Roll, was der 1972 im damaligen Ost-Berlin gegründeten Band scharenweise Fans aber auch immer wieder Repressalien durch die DDR-Oberen einbrachte. Aber City ließ sich nie unterkriegen, schon gar nicht vereinnahmen und sie hatte heute (ebenso wie die vielen Zuschauer) Glück: es regnete nicht.

Weiter geht es in den nächsten Markttagen u. a. mit dem "ReBeatles Projekt" (Samstag), dem "Hot String Club" (Sonntag) und "Spejbls Helpers" (Dienstag). Am 29. Mai endet dann der Frühlingsmarkt 2011.

Donnerstag, 19. Mai 2011

"Switched-On Kabarett" am Freitagabend: "Ich muss im Grunde einfach nur schnell genug mitschreiben, sonst verpasse ich noch eine Pointe"

Am Freitagabend ist es wieder so weit: Wie jeden Monat gibt es im Spiegelsaal des Jenaer Hotels Schwarzer Bär "Switched-On Kabarett" von und mit Rainer Sauer. Literarisches Kabarett und Elektronische Musik vermischt in einem Programm, das ist neu, das ist in und angesichts unserer Welt, die sich tagtäglich im Takt ihres eigenen Irrwitzes dreht, durchaus einen Besuch wert.

"Im Grunde habe ich es ja leicht, muss mir gar nichts extra ausdenken, einfach nur Zeitung lesen und Fernsehen schauen, dann ergeben sich die Themen von alleine. Der Terminator hat der Haushälterin ein Kind gemacht und zerstört so seine Ehe, der Weltbankpräsident wird im Hochsicherheitsknast von New York eingebuchtet, Atomkraftwerke dürfen weiter laufen, obwohl Terroristen nun, dank Frau Merkel, genau wissen, wo sie mit gekaperten Flugzeugen landen müssen, Gold- und Ölpreise sinken, aber das Benzin wird immer teurer, einem Nazi-Schergen wird der Prozess gemacht, er wird zu Gefängnis verurteilt und gleich wieder freigelassen. Sonnige Zeiten für mich als Kabarettisten. Ich muss im Grunde einfach nur schnell genug mitschreiben, sonst verpasse ich noch eine Pointe. Ach ja: die FDP wird von einem gebürtigen Vietnamnesen gefüht - das hätte ich fast vergessen. Wäre noch vor zehn Jahren undenkbar gewesen", erzählt der Gastgeber beim Pressegespräch und deutet damit bereits an, um was es bei ihm am Freitag gehen wird.

Die Plakate in der Stadt zeigen es: neu im Programm hat Sauer zwei kleine Handspieluppen, "Froschmann & Das Pferd" genannt. Will er damit René Marik kopieren? "Gut, der Froschmann ähnelt sicherlich ein klein wenig dem Frosch der alten Falkenhorst-Show-Plakate von 2003, auch wenn René Mariks Frosch inzwischen etwas anders aussieht. Aber das Pferd...hat Marik überhaupt ein Pferd in seinem Programm? Außerdem bin ich gar kein Puppenspieler und 'Froschmann & Das Pferd' ist ja zudem nur eine Fünf-Minuten-Sideshow in 'Switched-On Kabarett'.
Damit ist das, was ich mache, weder Konkurrenz noch konkurrenzfähig zu der hervorragenden Spielkunst eines René Marik", sagt Sauer.

Mit dabei hat er dafür wieder seine großen Synthesizer von Moog. Roland und Yamaha, dazu noch einen Emulator und ein Mellotron. Auch hier präsentiert er am Freitag etwas Neues. "Der Lunchbox-Synthesizer ist vielleicht der kleinste Synthesizer der Welt, dafür aber ein richtiges Chaos-Pad und ein Live-Hammer. Außerdem habe ich erstmals mein Nord Rack Modularssystem mit dabei. Wenn alles funktioniert und nicht wieder Teile meines Equipments in die ewigen Schaltkreise übergehen, wird das ein lustiger Abend", verspricht der 52-jährige Multi-Instrumentalist. Welche Musik erwartet den "Switched-On Kabarett"-Besucher dieses Mal im Schwarzen Bär?

Rainer Sauer, der in den 80er-Jahren als Moderator der Radio-Kultsendung "Sounds vom Synthesizer" viele Stars Elektromusikszene persönlich kennen gelernt hat: "Ich habe da keinerlei Vorlieben oder Abneigungen im Bereich der Synthesizermusik. Angefangen bei schräger Elektronischer Musik der Stockhausen-Richtung gehen meine Songs bis hin zum Ambient-Sound von Brian Eno. Dazwischen gibt es noch Kompositionen im Stile von Vangelis über Tangerine-Dream-artige Klänge hin zu rhythmischem Synthi-Pop. Das Gute ist ja, dass ich mit meinen Synthesizern all das spielen kann, was ich will".


Wie muss man sich das Livespiel vorstellen, wird er gefragt. Was ist bei "Switched-On Kabarett" tatsächlich live und was ist Tonkonserve?

Sauer hierzu: "Ich versuche so viel live zu spielen, wie möglich. Dazu habe ich mehrere elektronische Helfer, zum Beispiel einen Yamaha QY70 Sequencer oder ein Computerprogramm, das auch die Band KRAFtWERK benutzt. Vom 'Band' wie man so schön sagt, kommen im Grunde nur Naturgeräusche und Einspieler. Natürlich ist das für den Zuschauer oft schwer zu erkennen, vor allem, weil ich ein Oberheim-Masterkeyboard habe, mit dem ich nicht nur Musik spielen kann, sondern dessen Matrix es mir auch erlaubt, fast alle Parameter und Sequenzer direkt abzurufen und zu steuern".

Los geht es am Freitag um 20 Uhr 11; auch das hat Tradition.
"Das hat natürlich mit der Jahreszahl zu tun. Das war immer so. Als ich 2005 mit Heinz Rudolf Kunze auf der Bühne stand, fingen wir um 20 Uhr 05 an, ein Jahr später um 20 Uhr 06. Außerdem finde ich das eine hervorragende Abendplanung, wenn man um 19 Uhr in den Spiegelsaal kommt und sich dann zuerst etwas zu essen gönnt und ein Glas Wein. Oft sitze ich mit dabei und esse noch etwas, gehe dann auf die Bühne. Ich finde das toll."

Im Vorfeld der Veranstaltung gab es für Rainer Sauer jetzt auch erfreuliche Nachricht von Seiten der Stadt Jena: sein Forschungsergebnis zu Kurt Tucholskys in Jena erworbenem Doktortitel wird ganz offizell in das "Lexikon zur Jenaer Stadtgeschichte" aufgenommen werden; er selbst wurde gebeten, den entsprechenden Eintrag mit einem kleinen Kommentar und Bildmaterial zu ergänzen.

Das Interview führte Peter Schulz für das Lichtstadt.Netz © 2011 - Informationen zum Programm gibt es unter www.kabarettprogramm.de

Mittwoch, 18. Mai 2011

Heute Abend tagt der Ortsteilrat Jena-West im "Haus Wettin": Die künftige Gestaltung des "Jahnplatzes" ist das große Thema

Der Ortsteilbürgermeister von Jena-West, Herr Jörg Seiler, lädt ein zur nächsten Sitzung des Ortsteilrates, die am heutigen Mittwoch, den 18. Mai 2011 ab 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus "Haus Wettin" in der Erfurter Straße 52, stattfinden wird.

Neben der Protokollkontrolle und der Bürgerfragestunde ist das grpße Thema des Abends die zukünftige Gestaltung des "Jahnplatzes". Hierzu haben sich Vertreter des Kommunalservice Jena (u. a. der stellvertretende Werkleiter Levente Sárközy) und des Dezernates Stadtentwicklung (Verkehrsplaner Michael Margull) angesagt.

Die Sitzung des Ortsteilrates Jena-West ist öffentlich und Gäste bzw. Einwohner des Ortsteils sind immer gern gesehen.

Dienstag, 17. Mai 2011

Das Theaterhaus Jena präsentiert diese Woche das Symposium "Einfachheit & Lust & Freiheit" und "Gotham City II - Der Film"

Das Theater wird – seit es existiert – vom Publikum, von der Kritik, von seinen Künstlern, Theoretikern und der (Kultur-)Politik immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Um lustvoll für ihr Publikum, ihre Stadt künstlerisch zu arbeiten und nicht nur den Apparat zu erhalten, müssen sich die Macher mit den gesellschaftlichen Veränderungen auseinandersetzen und sich selbst in ihren Inhalten und Strukturen immer wieder neu befragen. Es gibt dafür viele Modelle. Welche funktionieren heute und dienen als Sprungbrett, um weiter zu denken?

Eines davon ist das Theaterhaus Jena. Seit nunmehr 20 Jahren ist es eine einmalige Institution in der deutschsprachigen Theaterlandschaft: Im Spannungsfeld von Stadttheater und freier Produktionsstätte haben sich die verschiedenen Künstlerischen Leitungsteams die Erforschung experimenteller theatraler Produktions- und Ausdrucksweisen, die Erprobung neuer Arbeitsstrukturen sowie die Förderung von soziokultureller Arbeit zur Aufgabe gemacht. Und sind damit seit 20 Jahren regional und überregional auf Erfolgskurs.

Aufbauend auf den Erfahrungen mit diesem Modell stellt sich dieses Symposium drei großen gegenwärtigen Fragestellungen in der künstlerischen (Selbst-)Bestimmung von Theater.

1. Arbeitsauftrag Experiment: Wie scheitert man mit Erfolg?
2. Zwischen Ideologie und Struktur: Was brauchen glückliche Produzenten?
3. Diversifizieren statt Fusionieren: Wie flurbereinigt man eine Kultur-Landschaft?

Die Gesellschaft braucht das Theater und umgekehrt. Und das Theater bewegt in immer neuen Ansätzen. Aber wie viel Institution verträgt das freie Spiel und wie viel Freiheit ist ohne Institution möglich?

Gäste sind u.a.: Till Briegleb (Journalist Süddeutsche Zeitung); Prof. Dr. Thomas Deufel (Staatssekretär Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Kultur); Fanni Halmburger (Performerin She She Pop); Markus Heinzelmann (Künstl. Leiter Theaterhaus Jena); Niklaus Helbling (Regisseur, Autor, Produzent); Ulrika Holmgaard (Kulturbotschaftsrätin Berlin/Stockholm); Christian Holtzhauer (Dramaturg Schauspiel Stuttgart); Rebekka Kricheldorf (Hausautorin Theaterhaus Jena); Jack Kurfess (Intendant Schauspielhaus Hamburg); Mieke Matzke (Performerin She She Pop); Haiko Pfost (Künstl. Leiter brut Wien); Frank Quilitzsch (Journalist, Autor); Sven Schlötcke (Künstl. Leitung Theater an der Ruhr); Moritz Schönecker (design. Künstl. Leiter Theaterhaus Jena); Jonas Zipf (design. Künstl. Leiter Theaterhaus Jena)

Freitag, 20. Mai, 18.00 Uhr
Impulsreferat und Podiumsdiskussion mit Markus Heinzelmann, Sven Schlötcke und Moritz Schönecker: " Zwischen Politik, Popularität und Experiment: 20 Jahre Theaterhaus Jena"

Samstag, 21. Mai, 11.00 bis 17.30 Uhr
Öffentliche Roundtable-Gespräche in drei Runden mit geladenen Gästen zu den drei Fragestellungen:

1. Wie scheitert man mit Erfolg? – Arbeitsauftrag Experiment
2. Was brauchen glückliche Produzenten? – Zwischen Ideologie und Struktur
3. Wie flurbereinigt man eine Kultur-Landschaft? – Diversifizieren statt Fusionieren

Samstag, 21. Mai, 18.00 Uhr:
Abschlussdiskussion: "Freiheit als Institution"

Außerdem freuen wir uns, Sie für Samstag, den 21. Mai, 21.00 Uhr zur Voraufführung “Gotham City II – der Film. Autobahn in die Hölle” von Rebekka Kricheldorf einladen zu dürfen!

Weitere Informationen zum Symposium, zu Gotham City II – der Film sowie zu unserem Spielplan finden Sie HIER. Den Mai-Spielplan können Sie HIER als PDF-Datei herunterladen.


Montag, 16. Mai 2011

"Warum es so schwer fällt, etwas über Kunst zu sagen": Vortrag von Prof. Dr. Gottfried Gabriel an der Friedrich-Schiller-Universität

Der bekannte Philosoph Professor Dr. Gottfried Gabriel (Konstanz/Jena), Emeritus der Friedrich-Schiller-Universität, hält am kommenden Dienstag, dem 24. Mai 2011, um 20.15 Uhr einen Vortrag zum Thema: "Warum es so schwer fällt, etwas über Kunst zu sagen".

“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”, so sagt man. Tatsächlich sagt ein Bild aber nichts, sondern es zeigt etwas, allerdings vielleicht mehr als tausend Worte sagen könnten. Angesprochen ist damit der bekannte, in seinen Konsequenzen aber zu wenig bedachte Umstand, dass Bilder selbst - abgesehen von ihren Titeln - ohne Worte sind. Dies trifft auch auf die meisten anderen Kunstwerke von der
Skulptur bis zur Installation zu. Die Vermittlung von Kunst durch
 Sprache ist demgemäß mit einem Medienwechsel verbunden: In der räumlichen Anschauung Gegebenes soll auf den Begriff gebracht werden. Anschauung und Begriff folgen aber unterschiedlichen Logiken. Zu analysieren sind die Schwierigkeiten, die sich für den Kunstdiskurs ergeben.

Die Forschungsstelle Europäische Romantik des Forschungszentrums „Laboratorium Aufklärung“ der Universität Jena lädt die interessierte Öffentlichkeit herzlich zu diesem Vortrag ein, der im Hörsaal 7 des Uni-Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) stattfindet.