Freitag, 24. August 2012

Nach dem "Gästetribünenskandal von Zwickau": Es gibt eine Neuansetzung des Spiels zwischen dem FSV Zwickau und dem FCC sowie 1.000 Euro Strafe für die Gastgeber

(lsn / nofv) - Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes verurteilte den FSV Zwickau zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro, weil der Verein sein Stadion vor dem (Zitat) "Risikospiel gegen den FC Carl Zeiss Jena" nicht durchgängig bewacht hat. Dabei gehen die Sportrichter davon aus, dass die Schrauben an der mobilen Gästetribüne mutwillig von unbekannten Tätern gelockert worden sind; eine Erkenntnis, zu der die Zwickauer Polizei bislang nicht gekommen war.

Zudem wird der Nordostdeutsche Fußball-Verband das kurzfristig abgesagte Regionalliga-Punktspiel zwischen dem FSV Zwickau und dem FC Carl Zeiss Jena neu ansetzen; ein termin hierfür ist noch nicht bekannt. Das hat Sportgericht des Verbandes heute entschieden. Eine Spielwertung gegen Zwickau sei nicht erfolgt, so der NOFV, da (Zitat) "von Mannschaften in unteren Ligen nicht verlangt werden könne, durchweg mit hoher krimineller Energie vorgenommene verdeckte Manipulationen zu verhindern".

Die Geldstrafe kam nach einer Abwägung alle Umstände der Spielabsage vor 14 Tagen zustande: Die Rechts- und Verfahrensordnung des NOFV sieht Sperren, Geisterspiele oder Geldstrafe bis zu 20.000 Euro vor. Zwar sei eine Spielabsage notwendig gewesen, strafmindernd wertete das Sportgericht jedoch, dass der Verein nicht vorbestaft sei, mit hohen Regressforderungen des FC Carl Zeiss Jena zu rechnen habe und zudem "durch die verantwortungsvolle Entscheidung zur Spielabsage" keinerlei Schaden für die Besucher der Tribüne entstanden sei. Zudem lobten die Richter des NOFV, dass der FSV Zwickau durchaus hohen Organisationsaufwand im Vorfeld betrieben habe.

Gegen das Urteil kann zwar Berufung eingelegt werden, nicht jedoch von Seiten des FCC, da dieser im heutigen Verfahren nicht als Verfahrensbeteiligter aufgeführt war. "Es war ein Verfahren gegen den FSV Zwickau, deshalb können nur der Verein und unser Präsidium Rechtsmittel einlegen", sagte NOFV-Geschäftsführer Holger Fuchs heute gegenüber der Presse. In einer ersten Reaktion auf das Urteil erklärte FCC-Sprecher Andreas Trautmann: "Wir konzentrieren uns heute auf unser Punktspiel gegen den 1. FC Magdeburg und prüfen übers Wochenende, welche rechtlichen Möglichkeiten uns bleiben".

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