Samstag, 12. Juli 2014

“STADTRAT aktuell”: Der Stadtentwicklungsausschuss Jena am 10. Juli 2014


Für die Zählgemeinschaft mit Stimmrecht anwesend: Thomas Nitzsche, FDP (Foto)

TOP 3 – Bericht zum GalaxSea
nicht öffentlich; daher hier nur so viel: steht nichts Interessantes drin, Null. Auch auf harte Nachfrage war nichts zu erfahren – außer der Hinweis, dass es ja noch „den anderen“ Bericht gebe, nämlich den des Sonderausschusses. Auf den war am 9.7. in der Zeitung hingewiesen worden, aber anders als dort geschrieben wird der Stadtrat diesen Bericht wohl genauso wenig sehen wie der SEA. Einziges Fazit dieses TOPs daher: keine Versäumnisse der Verwaltung festzustellen. Und das war’s. Unfassbar.

TOP 5 – Lärmaktionsplan, Stufe 2 und TOP 6 – Lärmschutzwände für Wöllnitz und Alt-Lobeda
Ab hier öffentlich. Gemeinsame Beratung beider TOPs.

Zu TOP 5 zunächst eine Anregung der Piraten aus der letzten Sitzung: Man möge vor Einführung von Tempo 30 die erhoffte Lärmminderung vor Ort im Test messen statt nur theoretisch berechnen. Wortreich begründet, das sei nicht nötig, und trotz erneuten Nachhakens weiter im Geschehen. Neu war der Änderungsantrag der FDP:

1. „Pförtnerung“ (gezielte rote Welle) auf Erfurter Str. aufheben – 2:4:3 abgelehnt

2. Tempo 30 auf Lutherstraße nur nachts – 2:5:2 abgelehnt

3. Tempo 30 auf Liebknechtstraße ab Jenzigweg stadtauswärts gar nicht– 7:2:0 angenommen

4. Tempo 30 auf Rudolstädter Str., Höhe Grenzstraße gar nicht – 1:4:4 abgelehnt

Auch hier Punkt für Punkt wie oben zur Anregung der Piraten, teils völlig lärmfremd argumentiert (Verkehrssicherheit auf der Lutherstraße).

Zu Punkt 3 allerdings ein weiterer Änderungsantrag von Frau Haschke, der sogar noch weiter ging: gar kein Tempo 30 dort (mein Antrag war: Tempo 30 nur in Fahrtrichtung stadtauswärts); den Antrag von Frau Haschke habe ich übernommen, es war der einzige Punkt, der am Ende durchkam. Gesamtabstimmung zum Beschluss 5:0:4, mit meiner Enthaltung, denn ganz ablehnen wollte ich das im Großen und Ganzen ja notwenige Maßnahmenpaket auch nicht.

TOP 6 – Lärmschutzwände Im Lärmaktionsplan wird auf die Möglichkeit hingewiesen, aber nur in der Begründung. Weil zu wenige Anwohner betroffen sind (Formalkriterium), kann der Lärmaktionsplan das nicht direkt regeln. Daher die gesonderte Vorlage der FDP. Uns ist klar, dass das teuer ist (erste Schätzung: je 1.5 Mio. Euro für Wöllnitz und Alt-Lobeda). Aber mit einmaliger Investition wäre man für immer frei, auf der Stadtrodaer den Verkehr so zügig rollen zu lassen, wie man will, und trotzdem ohne Lärm für die Anwohner. Die Koalition hat erkennbar Vorbehalte gegen den beabsichtigten Paradigmenwechsel (Lärmschutz abwägen gegen leistungsfähiges Verkehrsnetz, besonders auf den Hauptachsen; keine unverhältnismäßige Kfz-Gängelung). Weil aber die Ortsteilräte Wöllnitz und Alt-Lobeda zu den Lärmschutzwänden noch nicht beraten hatten, habe ich auf Drängen von CDU und SPD die Vorlage zurückgezogen und bringe sie zum SEA am 28.8. wieder ein. (Die Nicht-Beschäftigung anderer OTRs war übrigens für die Kräfte der Koalition zuvor kein Hindernis, den Antrag von Reinhard Wöckel abzulehnen, auch den Lärmaktionsplan auf den 28.8. zu vertagen).

TOP 7 – Einleitungsbeschluss B-Plan Kleingartenanlage Lobeda-Ost
 In Drackendorf soll eine Fläche neu für Kleingärten ausgewiesen werden. Der Regionalverband der Kleingärtner ist in der Sache einverstanden (ich auch), reibt sich aber an Passagen in der Begründung, die subtil die Notwendigkeit andeuten, andere Kleingartensiedlungen mangels künftiger Nachfrage (eigentlich geht’s freilich um künftiges Bauland) zu schließen. Genau dazu hatte der Kleingartenbeirat extra noch beraten, der Beschluss war eigens dafür nochmal vertagt worden. Im Ergebnis sollten zwei Passagen gestrichen werden, eine lange (die war auch weg) und eine unauffällige kurze. Die war etwas umformuliert, aber mit einer Aussage noch drin, die m.E. die Intention des Beirats noch immer zuwider lief. Da ich im Beirat nicht dabei war, konnte ich nur ahnen – und gezielt nachfragen. Darauf ausdrücklich (Peisker und Wackernagel): „Was Ihnen vorliegt, ist die vom Beirat gewollte Formulierung.“ Nun gut, dann auch meine Zustimmung beim 8:0:1.

Und im Nachgang erfahre ich: wohl doch belogen. Das kläre ich mit dem...

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