Mittwoch, 11. Dezember 2013

"Jena ist der Primus": Die Lichtstadt baute, einer "Ernst & Young"- Untersuchung nach, von allen Großstädten des Ostens die meisten Schuden ab!


(lsn / otz) - Von einigen Bürgern und Medien oft gescholten, kann sich Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter weiterhin der Bewunderuing seiner Stadt durch externe Bewertungen sicher sein.

So ergab eine am Dienstag veröffentlichte Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft "Ernst + Young", über die die Ostthüringer Zeitung berichtet, dass Jena unter den deutschen Großstädten mit einem besonders energischen Abbau von Schulden heraussticht. Von 2010 bis 2012 sank der Schuldenstand von Thüringens zweitgrößter Stadt um 19 Prozent, wie die OTZ schreibt. Damit belegte Jena bundesweit Platz fünf nach Stuttgart, München, Regensburg und Braunschweig.

Zum Ergebnis wurden von "Ernst + Young" Daten der Statistikämter von Bund und Ländern ausgewertet. Bei der Pro-Kopf-Verschuldung belegt Jena danach mit 382 Euro je Einwohner bundesweit ebenfalls Platz fünf.

Zum Vergleich: Die höchste Rate weist Oberhausen aus Nordrhein-Westfalen mit kaum fassbaren 8.369 Euro pro Kopf auf. Grund für den Spitzenplatz der Lichtstadt: 2009 hatte der Jenaer Stadtrat ein Konzept beschlossen, wonach die Stadt innerhalb von 15 Jahren alle Schulden loswerden will und das ist maßgeblich OB Schröters (Foto) Werk und Verdienst, der seit 2006 die Geschicke in Jena lenkt.

So freute sich der Oberbürgermeister gestern auch gegenüber der OTZ sehr über die Position im Vergleich der Städte. Viel mehr aber freue ihn, dass sein Sparkonzept aufgeht, wie die Lokalzeitung schreibt. Dr. Albrecht Schröter zur OTZ: "Seit ich in diesem Amt bin, ist es mein Ziel, dass Jena keine Schulden mehr hat. Bis zum Jahr 2021 können wir das schaffen, wenn wir weiterhin klug wirtschaften." Schröter nannte es sein persönliches Ziel, "die Stadt einem Nachfolger und den nächsten Generationen schuldenfrei zu übergeben".

Das Sparen in Jena gelinge, so Dr. Schröter in der Ostthüringer Zeitung, weil man "schlanke, effektive Strukturen" geschaffen habe. Selbst im gut platzierten München versuche man inzwischen nach dem "Jenaer Modell", wie es offiziell genannt wird, zu sparen. Erfurt als zweite Thüringer Großstadt konnte im Vergleichszeitraum den Schuldenberg um etwa 3,7 Prozent verringern und stand demnach Ende 2012 mit 783 Euro je Einwohner in der Kreide, berichtete die OTZ.

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